Tipps für den verdeckten Stellenmarkt

KENNST DU DAS AUCH? 

Du schaust öffentliche Stellenanzeigen durch und während Du die Bewerbung schreibst, weißt Du direkt schon, dass Du nur eine*r von vielen sein wirst? Du hast schon unzählige Bewerbungen abgeschickt, doch das Einzige, was Du erhältst ist – wenn überhaupt – eine Absage? Öffentlich ausgeschriebene Stellen sind zwar schnell auffindbar, haben aber auch den Nachteil, dass es meist viele Bewerber*innen gibt. In diesem Artikel erklären wir Dir, was der verdeckte Arbeitsmarkt ist und wie Du ihn für Dich nutzen kannst.

Was ist der verdeckte Stellenmarkt?

Nur ein kleiner Teil der zu vergebenen Arbeitsstellen werden in Jobbörsen und Stellenangeboten veröffentlicht.  Auf diese eine ausgeschriebene Stelle bewerben sich in der Regel sehr viele Arbeitssuchende, was dazu führt, dass die eigene Chance auf diese Stelle sehr gering ausfällt. Der Großteil freier Stellenanzeigen findet sich auf dem sogenannten verdeckten Arbeitsmarkt. Als verdeckten Arbeitsmarkt werden Stellenangebote bezeichnet, die nicht öffentlich ausgeschrieben sind, sondern oftmals durch persönliche Kontakte vergeben werden. Das heißt aber nicht unbedingt, dass Du direkt jemanden in dem jeweiligen Unternehmen kennen musst. Es gibt viele andere Möglichkeiten und einige Tipps findest Du hier:

Tipps für den verdeckten Arbeitsmarkt

  • Bevor Du Dich auf die Suche begibst, ist es wichtig zu wissen, was Du willst und wo Du beruflich hinmöchtest. Je genauer Du Deine eigenen Fähigkeiten analysierst und weißt, was die für Dich idealen Arbeitsbedingungen wären, desto besser kannst Du Dich später vorbereiten und präsentieren. Benötigst Du dazu etwas Hilfestellung, dann schau doch mal in diesem Artikel vorbei.
  • Der verdeckte Arbeitsmarkt funktioniert etwas anders als der öffentliche: Es kann sein, dass ein Arbeitgeber auf Dich zukommt. Das kann natürlich nur passieren, wenn dieser weißt, dass es Dich gibt und Du z.B. online präsent bist. Bestimmte Karriereportale wie Xing oder Linkedin bieten dafür eine gute Voraussetzung. Neben Arbeitssuchenden sind dort auch viele Unternehmen und Headhunter vertreten, die ständig auf der Suche nach geeigneten Kandidat*innen sind und diese auch kontaktieren. 
  • Viele Stellen werden durch Vitamin B vergeben, informier daher auch Deinen Bekanntenkreis über Deine Jobsuche. Je mehr Dein persönliches Umfeld über Dich und Dein Können weiß, desto besser können die Personen sich für Dich in ihrem eigenen Netzwerk einsetzen. Denk dabei auch an alte Bekanntschaften aus der Schulzeit oder an ehemalige Arbeitskolleg*innen. Wenn Du noch nicht so viele soziale Kontakte hast, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, welche zu knüpfen, z.B. durch Beteiligung an studentischen Initiativen. Durch diese kannst Du nicht nur neue Bekannte finden, sondern kannst auch von deren Netzwerk profitieren.
  • Je mehr Du auf Dich aufmerksam machst, desto eher wird sich ein potenzieller Arbeitgeber an Dich erinnern. Am besten funktioniert das, wenn Du Eigeninitiative zeigst und z.B. Mitarbeiter*innen aus dem Personalmanagement persönlich ansprichst und Dich vorstellst. Wenn Du weißt, dass es gerade eine Jobmesse in der Stadt gibt, wo interessante Arbeitgeber vertreten sind, kannst Du die Gelegenheit nutzen, um Dich vor Ort zu präsentieren und ggf. in ein Gespräch zu kommen (einen besonders guten Eindruck macht es übrigens, wenn Du Dich vorher auf der Firmenwebseite über den Namen und eventuelle Projekte der Person informiert hast und einen Lebenslauf inkl. Deiner Kontaktdaten zur Hand hast).
  • Wenn Du Dich mit einer Initiativbewerbung bewirbst und Du nicht nur zum Zeitpunkt des Schreibens, sondern längerfristig an der Stelle interessiert bist, kannst Du das auch so hineinschreiben. Initiativbewerbungen zeigen zwar Interesse und Engagement, der „Nachteil“ ist allerdings, dass es nicht immer zum Zeitpunkt Deiner Bewerbung auch eine freie Stelle gibt und die Bewerbung u.U. nicht berücksichtigt werden kann. Wenn Du allerdings in Deinem Anschreiben kommunizierst, dass Du z.B. auch in einem Jahr noch an der Stelle interessiert bist, kann das Deine Chancen darauf erhöhen, dass sich der Betrieb bei Dir meldet, sobald die Stelle wieder zu besetzen ist. Viele größere Unternehmen haben mittlerweile auch einen Talentpool, in welchem Du ein Profil erstellen und angeben kannst, welche Stellen und Abteilungen für Dich geeignet wären. Wenn eine Stelle frei wird, schauen die Mitarbeitenden des Personalmanagements meist als erstes in den Talentpool nach passenden Kandidat*innen. Halte daher auch hier Deine Daten aktuell.
  • Du kannst Dich auch bei verschiedenen Zeitarbeitsfirmen oder Personalberater*innen informieren. Oftmals besitzen diese eine Plattform, wo man ein eigenes Profil anlegen und somit von anderen Arbeitgebern gefunden werden kann. Auch wenn das Arbeiten für eine Zeitarbeitsfirma für Dich nicht in Frage kommen sollte, erhöhst Du somit Deine Onlinepräsenz. Vielleicht ergibt sich ja der eine oder andere berufliche Kontakt?
  • Das Portal der Bundesagentur für Arbeit hast Du bestimmt schon mal gezielt nach einer Stelle durchsucht, aber wusstest Du, dass es das Ganze auch umgekehrt für Arbeitgeber gibt? So können sie selbst nach geeigneten Personen für eine freie Stelle suchen. Es lohnt sich auch hier ein Bewerberprofil anzulegen. 

Wie Du siehst, gibt es einige Möglichkeiten, um auf dem verdeckten Arbeitsmarkt sichtbar zu werden. Ein sehr großer Vorteil ist, dass Du Dir unzählige Bewerbungen und somit auch Zeit sparst. Stattdessen solltest Du etwas Zeit in Deine Onlineprofile investieren und sie stets aktuell halten. Wenn Dich ein Arbeitgeber kontaktiert, vergiss bitte nicht, dass es auch im Internet Verhaltensregeln gibt. Wenn Du kein Interesse an dem Jobangebot hast, solltest Du Dir trotzdem die Minute nehmen, um abzusagen. 

Du hast demnächst ein Vorstellungsgespräch oder hast Fragen rund um Bewerbungen und Karriere? Schau doch mal im Veranstaltungsprogramm des Career Service vorbei. Unsere Kolleginnen bieten regelmäßig Veranstaltungen zur Übergangsplanung von der Uni ins Arbeitsleben an und stehen Dir bei spezifischen Fragen beratend zur Verfügung.

Bildquelle: ZSB Universität Paderborn

Textquellen:

https://www.wila-arbeitsmarkt.de/blog/2015/03/18/tipps-zum-verdeckten-stellenmarkt/

https://www.xing.com/news/insiders/articles/verdeckter-stellenmarkt-wie-kommt-man-an-positionen-die-nicht-ausgeschrieben-sind-3284819.


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