Mentoring-Programme – Unterstüzung auf dem Weg zur wissenschaftlichen Karriere

KENNST DU DAS AUCH?

Dein Studium macht Dir Spaß, die Klausuren und Hausarbeiten laufen gut und Du überlegst, Dich nach dem Abschluss noch weiter mit Deinem Studienfach oder gewissen Forschungsthemen zu beschäftigen? Du fragst Dich, wie eine Promotion, eine Karriere in der Wissenschaft und an der Uni Paderborn für Dich aussehen könnte?

Auf dem Weg zur wissenschaftlichen Karriere

Der wissenschaftliche Karriereweg ist für viele Studierende immer noch etwas Besonderes bzw. Unbekanntes. Vielleicht fragst auch Du Dich, ob dieser Weg das Richtige für Dich sein könnte und weißt nicht, wie du an weitere Infos kommen kannst? Hierbei könnte eines der verschiedenen Mentoring-Programme der Uni Paderborn eine gute Unterstützung sein. Diese Programme werden mittlerweile in jeder Fakultät und für verschiedene Zielgruppen angeboten. Sie dienen an den Hochschulen nicht nur der Nachwuchsförderung und Personalentwicklung, sondern fördern auch die Gleichstellung, da statistisch immer noch weniger Studierende mit Migrationshintergrund, First-Generation-Students und Frauen Karrieren in der Wissenschaft einschlagen. Mentoring-Programme können so dabei helfen, strukturelle Barrieren abzubauen und sind ein wichtiger Baustein, um Chancengleichheit und Diversität in der Wissenschaft zu etablieren und die nächsten Generationen von Wissenschaftler*innen zu inspirieren und zu diversifizieren.

Mentoring-Programme als Unterstützung und Begleitung

Der Kern aller Mentoring-Programme an der UPB liegt in der Beziehung zwischen einer beruflich erfahrenen Person (Mentor*in) und einer in diesem Bereich weniger erfahrenen Person (Mentee). Dabei ist die Mentoring-Beziehung von Unabhängigkeit und Offenheit geprägt, wodurch Wissenstransfer auf allen Ebenen ermöglicht wird. Die Mentor*innen teilen persönliche Einblicke und vermitteln wertvolles Erfahrungswissen, das oft nur von Person zu Person weitergegeben wird und nicht in Büchern zu finden ist. Mentoring schafft einen sicheren Raum, in dem vertraulich und offen über Zweifel, Herausforderungen, individuelle Wünsche und Ziele gesprochen wird. Durch den Austausch und die Vernetzung profitieren nicht nur die Mentees, sondern auch die Mentor*innen und die Universität selbst.

An der UPB gibt es verschiedene Mentoring-Angebote, z.B. das Peer-Mentoring “Einblick!” für Studentinnen aller Fakultäten und “perspEktIve M” für Studentinnen in der Fakultät EIM, die spezifisch auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe (z.B. weibliche Studierende) zugeschnitten sind. Alle Programme werden nach den Qualitätsstandards des Forum Mentoring e.V., dem Bundesverband für Mentoring in der Wissenschaft, durchgeführt.

Einen Einblick in Programmerfahrungen und die positive Wirkung des Peer-Mentoring-Programms “Einblick!” gewährt eine ehemalige Mentee des Programms, Carolin Schreckenberg, in einem Kurzinterview, welches auf dem neuen Blog der Mentoring-Porgramm zu finden ist. Hinweise zur Bewerbung für den nächsten Jahrgang des Mentoring-Programms „Einblick!“, der im September 2023 starten wird, findest Du hier.

Interview mit Ines Werner: Wie gehe ich bei Stellenbewerbungen mit meinem Fachwechsel oder Studienabbruch um?

Viele Studierende unterbrechen zeitweise ihr Studium oder wechseln eines oder mehrere ihrer Fächer; teilweise wird auch die Entscheidung getroffen, komplett auszusteigen. Wie kann das aber in einer Bewerbung für einen Job verkauft werden? Möglichst unauffällig verstecken oder offensiv damit umgehen?

Ines Werner arbeitet in der Zentralen Studienberatung und hat in der Vergangenheit bereits einige Studierende bei Studienzweifeln, zur beruflichen Neuorientierung und beim Studienausstieg beraten. Als ehemalige Mitarbeiterin des Career Service stand sie zudem regelmäßig im Austausch mit Personalverantwortlichen.

Wie gehe ich am besten mit Zweifeln oder Abbruchgedanken um?

IW: Zunächst einmal sollte man sich die Gründe für die Unzufriedenheit und Zweifel im Studium bewusst machen. Die Gründe können sehr vielfältiger Natur sein. Neben Leistungsproblemen und mangelnder Motivation kann es auch finanzielle, persönliche oder familiäre Gründe geben. Aber auch die Bedingungen des Studiums, wie eine mangelnde Identifikation mit dem Studiengang oder der fehlende Praxisbezug können ausschlaggebend sein. Manchmal ist es einfach die Tatsache, dass sich die Interessenlage verändert hat. Vor kurzem hatte ich eine Beratung mit einem Lehramts-Studierenden, der im Laufe seines Studiums festgestellt hat, dass der Beruf des Lehrers nicht das Richtige für ihn ist. Auch sowas kann ein Grund für einen Studienausstieg sein. 

Wichtig ist die eigene Situation und die Beweggründe zu reflektieren und daraus Schlüsse auf seine individuellen Stärken und Schwächen zu schließen. In so einer Situation hilft es oft, mit anderen darüber zu sprechen. An erster Stelle stehen da Freunde und Familie, aber manchmal kann auch ein unbefangener externer Blick einer Beratungsstelle zu mehr Klarheit in den eigenen Gedanken verhelfen.

Viele Wechsler*innen oder Aussteiger*innen haben Zweifel daran, dass Sie überhaupt einen Job finden. Stellen Unternehmen Studienfachwechsler*innen oder Studienaussteiger*innen überhaupt ein?

IW: Ja, Studienfachwechsler*innen und Studienaussteiger*innen zeichnen sich häufig durch Qualitäten aus, welche für die Arbeitgeber*innen sehr interessant und wichtig sind. Hierzu sollte man wissen, dass Personaler*innen in Bewerbungsprozessen am stärksten auf die Persönlichkeit der Bewerber*innen achten.

Immer wieder haben mir Personaler*innen von ihren positiven Erfahrungen mit Studienaussteiger*innen berichtet. Eine Personalerin hat im Gespräch erwähnt, dass sie es sehr schätzt, dass Studienfachwechsler*innen und Studienaussteiger*innen eine große Motivation und Entschlossenheit, sowie die Fähigkeit zum selbstständigen Denken und Arbeiten mitbringen. Darüber hinaus ist ihr positiv aufgefallen, dass diese Personen in der Lage und auch bereit dazu sind, begründete Entscheidungen zu treffen, sowie ihre eigene Situation und Persönlichkeit zu reflektieren. All dies sind Qualitäten, welche auch im Arbeitsleben wichtig sind.

Wie stellt man einen Studienfachwechsel oder Studienausstieg am besten in der Bewerbung dar?

IW: Um einen Ausstieg oder einen Studienfachwechsel in der Bewerbung darzustellen sollte man eine selbstsichere und positive Formulierung nutzen. Der Studienfachwechsel oder Ausstieg wird dann als überlegter Schritt dargelegt und begründet. Außerdem sollte deutlich werden, was Sie aus dieser Erfahrung gelernt haben. Überlegen Sie auch, ob in dieser Zeit ein Zugewinn von bestimmten Kompetenzen oder neuen Einsichten stattgefunden hat (z.B. Ich habe dabei gelernt, auf meine eigenen Interessen zu schauen und nicht die Erwartungen meiner Eltern erfüllen zu wollen).

Was ist, wenn ich durch den Fachwechsel oder den Ausstieg eine Lücke im Lebenslauf habe?

IW: Auch das kommt vor. Je nach Gründen ist eine Lücke gar nicht so unwahrscheinlich. Wenn man beispielsweise eine Zeitlang selbst krank war oder sich um ein krankes Familienmitglied gekümmert hat, sollte man das offen kommunizieren. Hierzu muss nicht die ganze Krankheitsgeschichte dargelegt werden. Es reicht, im Lebenslauf zu schreiben, dass man sich krankheitsbedingt oder aufgrund einer beruflichen Neuorientierung eine Auszeit genommen hat. Versuchen Sie in keinem Fall, Lücken im Lebenslauf zu verdecken. Vermerken Sie lieber direkt, wenn der Studienabschluss nicht erreicht wurde (z.B. 10/2020 – 03/2022 Studium der Musterwissenschaften; ohne Abschluss) und gehen Sie im Bewerbungsschreiben darauf ein, wenn es für die Stellenausschreibung relevant ist.

Manchmal ist es aber auch so, dass man erstmal eine Auszeit braucht, um eine Alternative zu finden. Viele haben Sorge, dass dies von den Arbeitgeber*innen als negativ aufgefasst wird und es so rüberkommt, als hätte man nichts gemacht. Was raten Sie diesen Personen?

IW: Hier sollte man ebenfalls ehrlich sein und ruhig sagen, dass man erstmal etwas Zeit gebraucht hat, um das Ganze zu verarbeiten. Ich rate den Studierenden, dass sie gegenüber den Arbeitgeber*innen aufzeigen sollen, was sie unternommen haben, um eine Alternative zu finden und warum sie sich sicher sind, nun das Richtige gefunden zu haben. Dies gibt auch dem Unternehmen eine gewisse Sicherheit, sodass diese nicht vermuten, dass der/die Studierende erneut das Handtuch wirft.

Wie thematisiere ich den Studienfachwechsel oder den Studienausstieg im Vorstellungsgespräch?

IW: Eine Studentin hat mir berichtet, dass sie ihren Studienausstieg gleich zu Beginn ihres Vorstellungsgespräches von selbst angesprochen hat. Sie hat hierfür die kurze Vorstellungsrunde genutzt, welche es heutzutage häufig in Bewerbungsgesprächen gibt. Somit konnte sie das Thema direkt positiv darstellen und hatte keine Angst vor unangenehmen Nachfragen. Sie hatte so die Möglichkeit, das Gespräch über dieses Thema selbst zu steuern.

Ich kann daher nur dazu raten, selbstbewusst mit der damaligen Entscheidung und Neuorientierung umzugehen und zu zeigen, dass Sie sich und Ihre Situation reflektieren können und den Wechsel oder Ausstieg bewusst gewählt haben. Manchmal hilft es auch, sich selbst vor Augen zu führen, dass Personaler*innen nur Bewerber*innen zu Vorstellungsgesprächen einladen, die mit den Bewerbungsunterlagen neugierig gemacht haben. Die Zeit von Personaler*innen ist begrenzt, sodass diese keine Personen einladen, bei denen sie anhand der Unterlagen schon feststellen, dass der/die Bewerber*in fachlich ungeeignet ist.

Wie überzeuge ich im Vorstellungsgespräch trotz Studienfachwechsel oder Studienausstieg?

IW: Am besten überzeugt man mit der eigenen Motivation. Erläutern Sie, warum Sie für das Unternehmen arbeiten wollen und warum Sie sich gerade für diese Stelle interessieren. Zudem sollten Sie erklären, was durch diese Erfahrung über sich selbst gelernt haben und wie dieses Wissen konstruktiv von Ihnen genutzt wird. Am besten konzentriert man sich auf das Positive an dieser Erfahrung. Personaler*innen werden die Lebenserfahrung, die man gewonnen hat, zu schätzen wissen. Auch wenn man keinen Abschluss erworben hat, heißt es nicht, dass man nichts im Studium gelernt hat.

Was kann ich tun, wenn ich mir immer noch nicht sicher bin, wie ich mit dem Thema umgehen soll?

IW: Bei Fragen zur beruflichen Orientierung können Sie sich gerne jederzeit an den Career Service wenden und einen Termin vereinbaren.

Studi-Interviews: Praxiserfahrungen sammeln im Praktikum

In unserer neuen Beitragsserie stellen wir Dir Studierende der Uni Paderborn vor, die auf verschiedenen Wegen Praxiserfahrungen gesammelt haben: Durch Praktika in verschiedenen Arbeitsbereichen, als Studentische Hilfskräfte oder im Rahmen einer Werksstudententätigkeit. In Interviews berichten die Studis über ihre Erfahrungen, die sie dadurch für ihr Studium und in Bezug auf ihre Berufsorientierung sammlen konnten.

Veranstaltungsmanagement in der Kulturbranche, Erwachsenenbildung, Verlagswesen oder doch beim Film? Wer Kulturwissenschaften studiert, dem stehen die verschiedensten Berufsmöglichkeiten offen. Oftmals wissen Studierende jedoch während des Studiums noch nicht sicher, was und wo genau sie mit ihrer Studienrichtung später einmal arbeiten können und möchten. Praktika sind eine gute Möglichkeit, potentielle Berufsfelder kennen zu lernen und wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln. Im ersten Interview erzählt Jenny, Studentin der Linguistik im 7. Semester, von ihren Erfahrungen im Praktikum bei einer Online-Lernplattform.

In welchem Semester hast Du ein Praktikum gemacht und wie lange ging es?

Ich habe in der vorlesungsfreien Zeit zwischen dem 6. und 7. Semester ein zweimonatiges Praktikum gemacht.

In was für einem Unternehmen warst Du und wie hieß die Bezeichnung der Praktikumsstelle?

Das Unternehmen ist ein Start-Up, welches online eine Lernplattform für Schüler*innen und Studierende bietet. Die Bezeichnung hieß „Content Creator und SEO Internship“

Wie sah so ein Arbeitstag bei Dir aus? Was waren Deine Aufgaben?

Das Praktikum war komplett online und abgesehen von einigen festen Meetings konnte ich mir die Arbeitszeit frei einteilen. Die ersten Wochen habe ich Artikel mit Erklärungen für den Deutschunterricht geschrieben. Manchmal sind Schulbücher nicht selbsterklärend oder die Erläuterungen des Lehrpersonals dazu sind nicht ausreichend, sodass die Schüler*innen Schwierigkeiten haben, die Themen zu verstehen. Daher ist es wichtig, in ergänzenden Materialien verständliche Texte zu schreiben und die Themen somit zugänglicher zu machen. Dazu gab es von dem Unternehmen bestimmte Vorgaben, die eingehalten werden mussten und es war wichtig, dass die Inhalte so gestaltet sind, dass die Artikel bei der Suche möglichst als erstes Suchergebnis den Nutzenden erscheinen. Sobald ich einen Artikel fertig hatte, wurde er von jemand anderem geprüft. Man bekoam den Artikel dann zurück und musste ggf. Korrekturen durchführen. Zusätzlich mussten digitale Karteikarten und Übungen zum Thema erstellt werden, weswegen ich mir auch dazu Fragen ausgedacht habe, mit denen die Schüler*innen das Thema verinnerlichen konnten. Nach einigen Wochen bin ich ins SEO-Team gekommen. Dort habe ich dann die Vorarbeit für die anschließende Artikelerstellung gemacht, indem ich bestimmte Wörter recherchiert habe, die im Zusammenhang mit dem Artikelthema wichtig sind.

Inwiefern konntest Du Inhalte Deines Studiums in das Praktikum mit einbringen? (z.B.: Kenntnisse bestimmter Theorien, Modelle, Programmierung oder eine bestimmte Sprache, etc.)

Bei den Lernartikeln war es von Vorteil, bestimmte sprachliche Zusammenhänge aus dem Studium zu kennen. Da ich für Schüler*innen geschrieben habe, mussten die Erklärungen zwar einfach, aber auch präzise genug sein, um ihnen eine Hilfe fürs Lernen zu sein. Ohne vorheriges Wissen aus dem Studium wäre es wahrscheinlich schwieriger geworden. Während meiner Zeit im SEO-Team waren Englischkenntnisse wichtig, da die Anleitungen auf Englisch formuliert waren und in den Meetings englisch gesprochen wurde. Das gesamte Team bestand aus vielen verschieden Nationalitäten, die von der ganzen Welt aus gearbeitet haben. Englisch war also in manchen Teams auch die Arbeitssprache.

Inwiefern hat Dich das Praktikum in Bezug auf Deine beruflichen Ziele weitergebracht? (Hat es Deinen Vorstellungen entsprochen? Konnte es Dich überzeugen, später in dem Beruf zu arbeiten? Oder hat es dir aufgezeigt, welche weiteren Qulifikationen, z.B. Weiterbildungen für den Beruf wichtig wären?)

Ich hatte vorher keine Vorstellung davon, was man im SEO-Bereich genau macht. Umso mehr hat es mir Spaß gemacht zu sehen, was für Prozesse im Hintergrund alles ablaufen müssen, damit eine Internetseite bei den ersten Suchergebnissen landet. Auch die Erstellung der Artikel hat mir gefallen, da ich mir selbst aussuchen konnte, zu welchem Schulthema ich etwas erklären möchte. Insgesamt konnte mich die Stelle davon überzeugen, nach meinem Studium in diesen Bereichen zu arbeiten bzw. mich gerade mit dem SEO-Thema noch näher zu beschäftigen.

Konntest Du etwas Neues lernen? (z.B. Einblick in Programmierung, SEO, Videobearbeitung etc.)

Bei der Suchmaschinenoptimierung habe ich mit einigen Ranking-Tools gearbeitet. Bei der Artikelerstellung musste ich zwar kein Programm oder Ähnliches verwenden, aber ich habe viel Inhaltliches gelernt. Ich habe mir Themen ausgesucht, die ich interessant fand, aber ich musste mich auch erst einmal in verschiedenen Quellen einlesen, um das Thema vom Kern auf verständlich und schüler*innengerecht erklären zu können. Das ist manchmal nicht ganz leicht gewesen, war aber sehr interessant.

Bildquelle: ZSB Paderborn

Praxiserfahrungen sammeln im Studium

KENNST DU DAS AUCH?

Unternehmen betonen immer wieder, dass Praxiserfahrungen das wichtigste Kriterium bei der Bewerberauswahl sind. Wichtig ist, dass die Praxiserfahrung zu den Studieninhalten passt und für die Stelle relevant ist, auf die man sich bewirbt. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Praktika, Nebenjobs, Ehrenämter, Mitarbeit bei studentischen Initiativen uvm. In diesem Artikel verraten wir Dir wichtige Anlaufstellen zur Orientierung und zur praktischen Mitarbeit.


Praxiserfahrungen sammeln auf dem Campus

In Abhängigkeit des Studienganges oder des beruflichen Ziels kann die Mitarbeit in folgenden Bereichen wertvolle Praxiserfahrungen bringen:

Marketing, BWL und mehr…

Irgendwas mit Medien…

Hochschulpolitisch engagieren…

  • Mitglied in Gremien und Kommissionen (Senat, Bibliotheks-Kommission, IMT-Kommission u.Ä.) 
  • StuPA, AStA oder Fachschaftsrat

In Forschung und Lehre mitarbeiten…

  • SHK-Stelle in Fakultäten und Einrichtungen 

An der UPB gibt es noch weitere studentische Initiativen und Hochschulgruppen, die ständig auf der Suche nach neuen Mitgliedern sind. Eine Vielzahl der genannten Gruppen stellt sich regelmäßig im Wintersemester beim „Markt der Möglichkeiten“ im Haupteingang vor. Ihr findet Sie aber größtenteils auch hier auf dem Blog unter “Freizeit und ehrenamtliches Engagement”.


Praxiserfahrungen sammeln im Unternehmen

PRAKTIKA

Allgemeine Informationen zum Thema Praktikum findest Du auf den Seiten der ZSB. Studiengangsspezifische Informationen, unter anderem zur vorgesehenen Länge eines möglichen (Pflicht-)Praktikums, findest Du auf den Detailseiten im Studienangebot A-Z. Die genaue Dauer gibt die Prüfungsordnung des jeweiligen Studienfachs vor. Viele Unternehmen setzen aber auch eine Mindestdauer voraus, meistens zwischen drei und sechs Monaten. Das garantiert Dir einen intensiven Blick in die Tätigkeiten und oftmals auch darüber hinaus. Schließlich soll Dir das Unternehmen die Möglichkeit geben, selbstständig zu arbeiten oder ein eigenes kleines Projekt umzusetzen. Oftmals ist es auch von Vorteil, mehr als nur das Pflichtpraktikum zu absolvieren. 

  • Im Job- & Karriereportal des Career Service findest Du Angebote zu Praktika für verschiedene Studiengänge und Berufsrichtungen. Spezielle Angebote im kulturwissenschaftlichen Bereich findest Du hier.  
  • Auch ein Praktikum unterliegt bestimmten Anforderungen und Gesetzen. Ab wann Dein Praktikum vergütet werden muss und wann Du Anspruch auf den Mindestlohn hast, kannst Du hier auf der Seite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales nachlesen.
  • Informationen zur Krankenversicherung oder worauf Du im Praktikumsvertrag achten solltest, findest Du hier zusammengefasst.

GAP YEAR

Denkbar ist auch ein Gap Year im Übergang vom Bachelor zum Master. In dieser Zwischenzeit (die auch kein ganzes Jahr umfassen muss) kannst Du z.B. im Rahmen eines längeres Praktikums oder einer Werksstudent*innentätigkeit wertvolle Praxiserfahrung sammeln und tiefer in ein bestimmtes Berufumfeld eintauchen. Passende Angebote findest Du:

  • auf den Seiten des Jobportals oder des AStA
  • im Veranstaltungsprogramm des Career Service, wo Du auch erste Kontakte zu Unternehmen knüpfen kannst
  • auf Karrieremessen (z.B. LOOK IN), wo Du in Kontakt zu Unternehmen aufbauen kannst
  • oder auf verschiedenen Jobmessen, z.B. von Xing

JOBBEN

  • Erste Eindrücke eines potenziellen Arbeitsbereichs erhältst Du in Form von Werkstudentent*innenätigkeiten oder 450€-Jobs. Das Jobportal des Career Service bietet eine Vielzahl von offenen Stellen an.
  • Achte darauf, dass die Art des Beschäftigungsverhältnisses sich ggf. auf Dein BAföG und Deine Krankenversicherung auswirkt. Die dazugehörigen genauen Regelungen hat Dir das Studierendenwerk zusammengefasst.

EHRENAMT

Ehrenamtliche Tätigkeiten werden in vielen Unternehmen gerne gesehen. Es zeigt nicht nur, dass Du bereit bist, etwas zu tun (und das in den meisten Fällen ohne dafür bezahlt zu werden), sondern auch, dass Dir das Wohl Anderer am Herzen liegt. Ein umfangreiches Angebot an ehrenamtlichen Stellen in verschiedenen Bereichen findest Du hier:

PRAXISPROJEKTE 

  • In den Workshops und Lehrveranstaltungen (studiengangsabhängig!) von TecUp kannst Du nicht nur praktische Erfahrung sammeln, sie unterstützen Dich auch, falls Du Dich über Unternehmensgründung informieren möchtest und begleiten Dich auf Deinem Weg. Auch wenn Du Interesse daran hast, Start-ups kennen zu lernen und ggf. dort arbeiten möchtest, ist das eine gute Adresse.
  • Der Career Service bietet jedes Semester das Programm „Karrieresprungbrett Praxis“ an, in welchem man an einem individuellen Projekt bei einem regionalen Unternehmen arbeitet. Hier kannst Du Dein Wissen aus dem Studium direkt umsetzen, erste Kontakte knüpfen und die Projektarbeit als Referenz in Deinen Lebenslauf hinzufügen. 


Finde Deinen Platz: Beruflich orientieren und Ziele finden

  • Falls Du noch keine Vorstellung hast, in welche Berufsrichtung Du nach dem Studieum gehen willst oder in welchem Bereich Du Dein nächstes Praktikum absolvieren könntest, solltest Du Dich mit möglichen Tätigkeitsfeldern zu Deinem Studiengang vertraut machen. Der Career Service stellt Dir dafür im Karriereguide u.a. einen Überblick über mögliche Tätigkeitsfelder innerhalb der verschiedenen Fachbereiche der UPB zur Verfügung. Beispielsweise speziell für Kultur- und Geisteswissenschaftler*innen.
  • Auf Portalen wie dem Berufe.TV der Arbeitsagentur oder watchado findest Du Filme bzw. Videostories zu verschiedenen Berufsfeldern und individuelle Erfahrungsberichte von Berufspraktiker*innen.
  • Wenn Du schon eine Vorstellung von einem Job hast und checken möchtest, ob sich Deine Vorstellungen bewahrheiten, kannst Du mit Hilfe der PIE-Methode in Kontakt mit Berufserfahrenen treten und wertvolle Informationen sowie Einschätzungen zu dem jeweiligen Berufsfeld einholen.
  • Passend dazu findest Du im Artikel “Wie finde ich den passenden Arbeitgeber?” wichtige Hinweise, worauf Du bei der Suche, z.B. nach einer passenden Praktikumsstelle, achten solltest.
  • Im Veranstaltungsprogramm des Career Service stellen sich außerdem regelmäßig verschiedene Unternehmen und ihre Tätigkeitsfelder vor.

Wenn Du Erfahrungsberichte von Studierende der UPB zum Thema Praxiserfahrung lesen möchtest, dann solltest Du diese Kategorie im Auge behalten – demnächst erscheinen hier einige Interviews mit Praktikant*innen, SHKs, etc., die von ihren jeweiligen Tätigkeiten berichten.

Bildquelle: ZSB Universität Paderborn

PIE- Methode

KENNST DU DAS AUCH?

Du hast eine Vorstellung von einem Beruf, doch weißt nicht genau, ob diese auch zutrifft? Oder Du bist Dir unsicher, welche Fähigkeiten Du neben dem akademischen Abschluss noch mitbringen solltest? Vielleicht möchtest Du auch etwas über die Zugangswege und mögliche Entwicklungschancen in einem Beruf erfahren. Eine Möglichkeit, mehr Klarheit über verschiedene Berufsfelder und deren Anforderungen und Perspektiven zu gewinnen, ist die PIE-Methode. 

Was ist die PIE-Methode?

PIE steht für „Probieren“, „Informieren“ und „Entscheiden“ und ist eine Methode, mit der Du anhand verschiedener Fragen das Wichtigste zu dem jeweiligen Beruf herausfindest. Dabei suchst Du Dir Personen, die diesen Beruf ausüben und stellst ihnen in Form eines Interviews die entsprechenden Fragen. Dabei ist es wichtig, dass Du – wenn möglich – mehrere Personen interviewst, da jede*r eine andere Sicht auf die wichtigsten Dinge in seinem/ihren Job hat und sie anders bewertet. Was für die eine Person als sehr positiv wahrgenommen wird, wird jemand anderes vielleicht eher negativ auffassen. Um Dir ein umfassendes Bild zu machen und auch, um Dir selbst eine Meinung zu bilden, ist es daher vorteilhaft, mehrere Personen mit Erfahrung in diesem Beruf zu befragen. Wenn Du niemanden persönlich kennst, kannst Du versuchen, Dich in Deinem Umfeld zu informieren, ob jemand jemanden in dieser Berufsrichtung kennt und Dir den Kontakt vermitteln kann. Oder Du versuchst, über Karriereportale wie Linkedin/Xing passende Ansprechpartner*innen zu finden. Natürlich kannst Du auch in der AStA-Jobbörse oder bei Job-Teaser nach Inspiration suchen oder den Career Service kontaktieren. 

Welche Fragen stelle ich?

Die PIE-Methode besteht aus sieben Fragen, die Du natürlich beliebig ergänzen kannst. Mach Dir während des Gespräches am besten Notizen, damit Du diese für die weiteren Gespräche nutzen kannst. Diese können Dich auch dabei unterstützen, zu einem späteren Zeitpunkt die wichtigsten Informationen nochmal durchzugehen und Dir bei der Entscheidung helfen. 

1. Wie sind Sie zu dem Job gekommen?

Frag Deine*n Gesprächspartner*in, welche Ausbildung oder welchen Studiengang sie*er gemacht hat bzw. ob diese für ihren*seinen jetzigen Job relevant gewesen sind. Oftmals gibt es auch Möglichkeiten des Quereinstiegs und eine bestimmte Ausbildung ist gar keine Voraussetzung. Manchmal kommt man auch über Umwege an einen Job, der inhaltlich ganz anders ist als der Ausbildungsberuf bzw. das Studium. 

2. Was gefällt Ihnen an dem Job besonders gut?

Mit dieser Frage kannst Du schon viel über die Struktur des Berufes herausfinden. Wird alleine am PC gearbeitet oder finden regelmäßige Meetings statt, bei denen man viel in Kontakt zu anderen Menschen ist? Ist es eher ein Job, der strukturiert nach einem festen Tagesablauf verläuft oder ist jeder Tag anders und aufregend? Jede*r wird Dir auf diese Frage wahrscheinlich eine andere Antwort geben, was Du als Vorteil sehen kannst!

3. Was gefällt Ihnen an dem Job nicht so gut?

Auch im besten Job gibt es Dinge, die verbesserungswürdig sind. Vielleicht setzt der Job eine unerwartet hohe Mobilität voraus oder man muss hauptsächlich Dokumente bearbeiten, obwohl das Berufsprofil weitaus vielfältiger erscheint. Mit dieser Frage erfährst Du, was den Mitarbeitenden weniger gefällt. Oftmals sind die Aspekte auch arbeitgeberbedingt, das heißt, dass das Negative nicht unbedingt mit dem Beruf an sich zu tun hat. Wenn Du Dich also nicht nur über den Beruf informieren möchtest, sondern vorhast, Dich bei dem Unternehmen zu bewerben, kannst Du Dich genauer nach interner Kritik informieren. Handelt es sich bei der negativen Bewertung nur um Kleinigkeiten (z.B. die Anschaffung einer neuen Kaffeemaschine) oder sind es gravierende Probleme (z.B. Überstunden werden nicht bezahlt oder Mobbing)?

4. Wie sehen Sie die Jobchancen in Ihrem Bereich?

Eine Einschätzung, wie der Beruf in z.B. 5 Jahren sind und ob es überhaupt in Zukunft Chancen auf dem Arbeitsmarkt in diesem Bereich gibt, ist wichtig und solltest Du in deiner Zukunftsplanung berücksichtigen. Jemand, der*die schon länger diesen Beruf ausübt, kann Dich über die Entwicklungen der letzten Jahre aufklären und evtl. einschätzen, inwiefern sich die Jobaussicht noch entwickeln könnte. Wenn Du denkst, dass Dein Traumjob vielleicht in 5 Jahren kaum noch gefragt ist, sollte Dich das aber nicht davon abbringen, ihn ausüben zu wollen. Eine Alternative zu haben ist in solchen Fällen dennoch ratsam. 

5. Was sind die Hauptaufgaben?

Dein*e Gesprächspartner*in sollte Dir mindestens 3 Aufgaben nennen, die im Arbeitsalltag am häufigsten anfallen. Hier kannst Du auch genauer auf die Aufgaben eingehen und z.B. fragen, welche Kenntnisse von Vorteil sein könnten. Zum Beispiel könnten fortgeschrittene Kenntnisse in einer Fremdsprache für eine bestimmte Tätigkeit benötigt werden oder es fallen regelmäßig Aufgaben im Umgang mit Excel an, für die Grundkenntnisse ausreichen. Vielleicht sind es aber auch Tätigkeiten, bei denen Du viel mit anderen Menschen umgehen musst und daher soziale Kompetenzen stärker gefragt sind.

6. Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Zu wissen, welche persönlichen Eigenschaften für einen bestimmten Beruf vorteilhaft ist, kann Dir ggf. im Vorfeld schon die Entscheidung erleichtern. Vielleicht stellt sich in dem Interview heraus, dass Deine Vorstellung des Berufes ganz anders ist und z.B. hauptsächlich allein am PC gearbeitet wird, obwohl Du eher sozial und interaktiv veranlagt bist und lieber unter Menschen wärst. Oder andersherum: Du müsstest evtl. viel und spontan mit verschiedenen Menschen in Kontakt treten, dabei hattest Du Dir den Job in einem ruhigen Büro mit gelegentlichen Telefonaten vorgestellt. Weitere Tipps zu persönlichen Vorstellungen eines Jobs und wie man den passenden Arbeitgeber finden kann haben wir übrigens in diesem Artikel zusammengefasst. 

7. Kennen Sie weitere Ansprechpartner*innen?

Vielleicht kennt Dein*e Gesprächspartner*in noch jemanden anderen, der*die sogar ganz andere Erfahrungen im gleichen Beruf gemacht hat (oder jemanden, der*die aus dem Bereich kommt, aber den Job gewechselt hat). Im besten Fall schaffst du es, solch ein Gespräch mit 3-5 Personen zu führen, die alle denselben Job haben. Danach ist man in der Lage, ein Fazit zu ziehen. Es kann sein, dass dieses nicht so ausfällt, wie Du es Dir erhofft hast. Wenn Du Dich aber trotzdem in dem Beruf siehst, sollte es Dich nicht davon abbringen, eigene Erfahrungen zu machen. Gerade das ist ein weiterer Vorteil dieser Methode: Durch die Befragung lernst Du potenziell interessante Jobs kennen, die Personen lernen gleichzeitig Dich kennen und viele dieser Personen werden das Gespräch mit Dir in positiver Erinnerung behalten, weil Du Dich für sie als Person interessierst und sie gleichzeitig als „Vorbild“ auf Deiner Ansprechpartner*innen-Liste geführt hast. Auf diesem Vorteil kann sogar noch weiter aufgebaut werden: Wenn Du bei einem der Gespräche bereits ein super Gefühl hast, kannst Du danach vielleicht noch eine freundliche Mail an die Person verschicken, in der Du Dich noch einmal für ihre Zeit bedankst. Das zeigt Wertschätzung gegenüber der Person und ihrer Zeit und  ist gleichzeitig die Gelegenheit, auch nach einem Praktikum o.ä. zu fragen oder zumindest anzubieten, im Gespräch zu bleiben. 

Nun weißt Du, was die PIE-Methode ist und wie Du sie anwenden kannst. Trau Dich ruhig, diese Methode auszuprobieren. Auch wenn es zunächst Überwindung kostet, Menschen anzurufen, die man bisher nicht kennt, wirst Du merken, dass diese meistens sehr erfreut sind von sich und ihrem Werdegang zu erzählen.

Download: Hier kannst Du Dir nochmal die einzelnen Fragen der PIE-Methode herunterladen und Dir Notizen für die Gespräche machen.


Bildquelle: ZSB Universität Paderborn

Textquelle: Career Service Universität Paderborn

Tipps für den verdeckten Stellenmarkt

KENNST DU DAS AUCH? 

Du schaust öffentliche Stellenanzeigen durch und während Du die Bewerbung schreibst, weißt Du direkt schon, dass Du nur eine*r von vielen sein wirst? Du hast schon unzählige Bewerbungen abgeschickt, doch das Einzige, was Du erhältst ist – wenn überhaupt – eine Absage? Öffentlich ausgeschriebene Stellen sind zwar schnell auffindbar, haben aber auch den Nachteil, dass es meist viele Bewerber*innen gibt. In diesem Artikel erklären wir Dir, was der verdeckte Arbeitsmarkt ist und wie Du ihn für Dich nutzen kannst.

Was ist der verdeckte Stellenmarkt?

Nur ein kleiner Teil der zu vergebenen Arbeitsstellen werden in Jobbörsen und Stellenangeboten veröffentlicht.  Auf diese eine ausgeschriebene Stelle bewerben sich in der Regel sehr viele Arbeitssuchende, was dazu führt, dass die eigene Chance auf diese Stelle sehr gering ausfällt. Der Großteil freier Stellenanzeigen findet sich auf dem sogenannten verdeckten Arbeitsmarkt. Als verdeckten Arbeitsmarkt werden Stellenangebote bezeichnet, die nicht öffentlich ausgeschrieben sind, sondern oftmals durch persönliche Kontakte vergeben werden. Das heißt aber nicht unbedingt, dass Du direkt jemanden in dem jeweiligen Unternehmen kennen musst. Es gibt viele andere Möglichkeiten und einige Tipps findest Du hier:

Tipps für den verdeckten Arbeitsmarkt

  • Bevor Du Dich auf die Suche begibst, ist es wichtig zu wissen, was Du willst und wo Du beruflich hinmöchtest. Je genauer Du Deine eigenen Fähigkeiten analysierst und weißt, was die für Dich idealen Arbeitsbedingungen wären, desto besser kannst Du Dich später vorbereiten und präsentieren. Benötigst Du dazu etwas Hilfestellung, dann schau doch mal in diesem Artikel vorbei.
  • Der verdeckte Arbeitsmarkt funktioniert etwas anders als der öffentliche: Es kann sein, dass ein Arbeitgeber auf Dich zukommt. Das kann natürlich nur passieren, wenn dieser weißt, dass es Dich gibt und Du z.B. online präsent bist. Bestimmte Karriereportale wie Xing oder Linkedin bieten dafür eine gute Voraussetzung. Neben Arbeitssuchenden sind dort auch viele Unternehmen und Headhunter vertreten, die ständig auf der Suche nach geeigneten Kandidat*innen sind und diese auch kontaktieren. 
  • Viele Stellen werden durch Vitamin B vergeben, informier daher auch Deinen Bekanntenkreis über Deine Jobsuche. Je mehr Dein persönliches Umfeld über Dich und Dein Können weiß, desto besser können die Personen sich für Dich in ihrem eigenen Netzwerk einsetzen. Denk dabei auch an alte Bekanntschaften aus der Schulzeit oder an ehemalige Arbeitskolleg*innen. Wenn Du noch nicht so viele soziale Kontakte hast, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, welche zu knüpfen, z.B. durch Beteiligung an studentischen Initiativen. Durch diese kannst Du nicht nur neue Bekannte finden, sondern kannst auch von deren Netzwerk profitieren.
  • Je mehr Du auf Dich aufmerksam machst, desto eher wird sich ein potenzieller Arbeitgeber an Dich erinnern. Am besten funktioniert das, wenn Du Eigeninitiative zeigst und z.B. Mitarbeiter*innen aus dem Personalmanagement persönlich ansprichst und Dich vorstellst. Wenn Du weißt, dass es gerade eine Jobmesse in der Stadt gibt, wo interessante Arbeitgeber vertreten sind, kannst Du die Gelegenheit nutzen, um Dich vor Ort zu präsentieren und ggf. in ein Gespräch zu kommen (einen besonders guten Eindruck macht es übrigens, wenn Du Dich vorher auf der Firmenwebseite über den Namen und eventuelle Projekte der Person informiert hast und einen Lebenslauf inkl. Deiner Kontaktdaten zur Hand hast).
  • Wenn Du Dich mit einer Initiativbewerbung bewirbst und Du nicht nur zum Zeitpunkt des Schreibens, sondern längerfristig an der Stelle interessiert bist, kannst Du das auch so hineinschreiben. Initiativbewerbungen zeigen zwar Interesse und Engagement, der „Nachteil“ ist allerdings, dass es nicht immer zum Zeitpunkt Deiner Bewerbung auch eine freie Stelle gibt und die Bewerbung u.U. nicht berücksichtigt werden kann. Wenn Du allerdings in Deinem Anschreiben kommunizierst, dass Du z.B. auch in einem Jahr noch an der Stelle interessiert bist, kann das Deine Chancen darauf erhöhen, dass sich der Betrieb bei Dir meldet, sobald die Stelle wieder zu besetzen ist. Viele größere Unternehmen haben mittlerweile auch einen Talentpool, in welchem Du ein Profil erstellen und angeben kannst, welche Stellen und Abteilungen für Dich geeignet wären. Wenn eine Stelle frei wird, schauen die Mitarbeitenden des Personalmanagements meist als erstes in den Talentpool nach passenden Kandidat*innen. Halte daher auch hier Deine Daten aktuell.
  • Du kannst Dich auch bei verschiedenen Zeitarbeitsfirmen oder Personalberater*innen informieren. Oftmals besitzen diese eine Plattform, wo man ein eigenes Profil anlegen und somit von anderen Arbeitgebern gefunden werden kann. Auch wenn das Arbeiten für eine Zeitarbeitsfirma für Dich nicht in Frage kommen sollte, erhöhst Du somit Deine Onlinepräsenz. Vielleicht ergibt sich ja der eine oder andere berufliche Kontakt?
  • Das Portal der Bundesagentur für Arbeit hast Du bestimmt schon mal gezielt nach einer Stelle durchsucht, aber wusstest Du, dass es das Ganze auch umgekehrt für Arbeitgeber gibt? So können sie selbst nach geeigneten Personen für eine freie Stelle suchen. Es lohnt sich auch hier ein Bewerberprofil anzulegen. 

Wie Du siehst, gibt es einige Möglichkeiten, um auf dem verdeckten Arbeitsmarkt sichtbar zu werden. Ein sehr großer Vorteil ist, dass Du Dir unzählige Bewerbungen und somit auch Zeit sparst. Stattdessen solltest Du etwas Zeit in Deine Onlineprofile investieren und sie stets aktuell halten. Wenn Dich ein Arbeitgeber kontaktiert, vergiss bitte nicht, dass es auch im Internet Verhaltensregeln gibt. Wenn Du kein Interesse an dem Jobangebot hast, solltest Du Dir trotzdem die Minute nehmen, um abzusagen. 

Du hast demnächst ein Vorstellungsgespräch oder hast Fragen rund um Bewerbungen und Karriere? Schau doch mal im Veranstaltungsprogramm des Career Service vorbei. Unsere Kolleginnen bieten regelmäßig Veranstaltungen zur Übergangsplanung von der Uni ins Arbeitsleben an und stehen Dir bei spezifischen Fragen beratend zur Verfügung.

Bildquelle: ZSB Universität Paderborn

Textquellen:

https://www.wila-arbeitsmarkt.de/blog/2015/03/18/tipps-zum-verdeckten-stellenmarkt/

https://www.xing.com/news/insiders/articles/verdeckter-stellenmarkt-wie-kommt-man-an-positionen-die-nicht-ausgeschrieben-sind-3284819.


Wie finde ich den passenden Arbeitgeber?

KENNST DU DAS AUCH? 

Dein Studium nähert sich dem Ende und die Türen der Berufswelt stehen Dir offen und Du weißt nicht, bei welchem Unternehmen Du Dich bewerben sollst? Oder Dir steht ein Praktikum bevor, doch wie findet man einen geeigneten Praktikumsgeber? Vielleicht hast Du auch schon Jobzusagen, weil Du super zum Unternehmen passt, aber passt das Unternehmen auch zu Dir

So wie Dir geht es vielen Student*innen, daher verraten wir Dir in diesem Artikel, wie Du Deine Suche nach einem passenden Arbeitgeber eingrenzen und welche Kriterien bezüglich den Anforderungen, aber auch Deiner eigenen Persönlichkeit, Du bei der Auswahl miteinbeziehen kannst.

Mach Dir also Gedanken darüber, was für Dich persönlich an Deinem potenziellen Arbeitgeber wichtig ist. Natürlich ist die Bezahlung wichtig, allein davon solltest Du die Entscheidung aber nicht abhängig machen.


Arbeitsklima

Das Arbeitsklima ist wichtig, da Du Dich einen Großteil des Tages mit den Kolleg*innen und den Aufgaben beschäftigst. Das Arbeitsklima wirkt sich im Laufe der Beschäftigung auf Deine Leistung aus. Vielleicht kennst Du in einem bestimmten Unternehmen jemanden und kannst Dich aus erster Quelle informieren oder Du schaust auf verschiedenen Karriereportalen nach Bewertungen von (ehemaligen) Mitarbeitenden. Du kannst Dich z. B. nach der betriebsinternen Kommunikation erkunden. Werden wichtige Informationen den Mitarbeitenden zeitnah weitergeleitet? Wie ist die Kommunikation unter den Mitarbeitenden und wie zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden? Wird Feedback zum Arbeitsprozess oder den Ergebnissen gegeben? Kann Kritik offen angesprochen werden? Gibt es gemeinsame Pausen? Wie läuft die Zusammenarbeit im Team? Wie ist der Umgang mit Praktikanten oder Aushilfskräften? Anhand solcher Fragen erkennt man bereits früh, welchen Wert das Unternehmen seinem Personal zukommen lässt.



Arbeitsweise

Ein weiterer wichtiger Punkt ist Deine eigene Arbeitsweise. Erarbeitest Du Ideen lieber gemeinsam im Team und schätzt die Kreativität der anderen? Oder hast Du eine genaue Vorstellung von der Umsetzung Deiner Aufgabe und gehst lieber eigenverantwortlich und allein an die Sache? Arbeitest Du lieber nach direkter Vorgabe oder brauchst Du eher Freiraum, um gut arbeiten zu können? Sind Dir geregelte oder flexibel gestaltbare Arbeitszeiten wichtig? Möchtest Du am Wachstum eines kleinen Start-ups beteiligt sein und würdest dafür auch mal Überstunden in Kauf nehmen oder sind Dir feste Strukturen und eine ausgeglichene Work-Life-Balance in einem großen Unternehmen lieber? 



Arbeitsort und Mobilität

Möchtest Du lieber an einem Standort arbeiten oder bist Du auch gern unterwegs? Es gibt Tätigkeiten, die nur sehr wenig Mobilität erfordern, andere Tätigkeiten erfordern hingegen eine sehr umfangreiche Reisetätigkeit. Mach Dir daher auch darüber Gedanken, ob es Dir wichtig ist, jeden Abend zuhause im eigenen Bett zu schlafen oder ob es Dir gefallen würde, regelmäßig in einer anderen Stadt zu sein. Neben der Reisetätigkeit ist auch der Standort des Arbeitsplatzes eine wichtige Frage. Möchtest Du jeden Morgen ins Büro fahren oder würde Dir auch die Möglichkeit zum Home-Office gefallen? Beachte hierbei auch die unterschiedlichen Anforderungen in Deiner eigenen Arbeitsweise. Bist Du der Typ, der sich zuhause allein gut selbst zum Arbeiten motivieren kann? Oder brauchst Du den klar strukturierten Tagesablauf und den direkten Austausch mit den Kolleg*innen?



Unternehmenswerte

Für ein Unternehmen zu arbeiten, bedeutet auch, dessen Werte zu unterstützen. Daher sollte die Art des Unternehmens ebenso zu Dir passen wie das Bild, welches es nach außen hin portraitiert. Ist es Dir also wichtig, für jemanden zu arbeiten, dessen Unternehmensphilosophie Du teilst, ist es ratsam, sich diesbezüglich auf deren Webseite oder in den Medien zu informieren und zu schauen, ob die Unternehmenswerte mit Deinen persönlichen Werten vereinbar sind. Wenn das nicht der Fall ist und Du auch nicht ruhigen Gewissens über die Differenzen hinwegsehen kannst, dann solltest Du Dich nach einem anderen Unternehmen umsehen. Folgende Fragen helfen dabei, Dich etwas zurecht zu finden: Welche Dienstleistungen oder Produkte bietet das Unternehmen an? Kannst Du Dich mit ihnen identifizieren? Welches gesellschaftliche Ansehen hat das Unternehmen, gab es in der Vergangenheit etwas, mit dem Du nicht in Verbindung hättest stehen wollen? Hält das Unternehmen die Versprechen ein, die es nach außen hin tätigt? Für eine erste Orientierung haben wir Dir hier einige Unternehmenswerte zusammengefasst:

  • Umweltbewusstsein
  • Qualität
  • Kundenfreundlichkeit 
  • Innovation
  • Wertschätzung der Mitarbeitenden
  • Gleichberechtigung


Weiterbildungen und Aufstiegschancen

Vielleicht bist Du sogar selbst Kunde des Produktes oder hast bereits eine Dienstleistung in Anspruch genommen und hast Verbesserungsvorschläge. Wenn Du eigene Ideen in die Tat umsetzen möchtest, dann sollte der potenzielle Arbeitgeber diese anerkennen und Dir die Möglichkeit bieten, sie zu verwirklichen.

Da das Lernen nicht mit dem Studienabschluss aufhört, bieten einige Unternehmen ihren Neueinsteigenden auch Weiterbildungen an, um sich weiterzuentwickeln oder auch um potenzielle Führungskräfte zu fördern. Wenn Du Dir vorstellen kannst nach dem Berufseinstieg auch in einer höheren Position zu arbeiten, solltest Du Dich über die verschiedenen Aufstiegschancen informieren bzw. ob das Unternehmen generell diese Möglichkeiten bietet. Wenn Du Dich also persönlich oder fachlich weiterbilden möchtest, solltest Du nachfragen, ob und welche Fördermöglichkeiten es gibt. Das können z.B. Auslandsaufenthalte, Weiterbildungen in Form von Seminaren oder auch Stipendien sein.


Dresscode

Wenn Du generell ein anpassungsfähiger Typ bist und Du Dich in Sakko und Krawatte genauso wohl fühlst wie in Sneakers und Shirt, dann ist dieser Punkt vielleicht nicht ganz so wichtig für Dich. Hast Du aber eine bestimmte Vorstellung davon, wie Du im Job rüberkommen möchtest oder wenn das Unternehmen einem bestimmten Dresscode folgt, dann solltest Du Dich auch damit im Vorfeld vertraut machen. Auch wenn dieser Punkt erst einmal nebensächlich erscheint, verbringst Du immerhin einen Großteil des Tages in dieser Kleidung und sollte daher mitbedacht werden. 


Kenne Deinen eigenen Wert

Neben all diesen Tipps verraten wir Dir jetzt zum Schluss noch das Wichtigste:  

Auch wenn es, insbesondere bei Bewerbungsgesprächen, darauf ankommt, welchen Nutzen Du für das Unternehmen bringst, solltest Du Dir trotzdem die Frage stellen, was dieses Unternehmen für Dich tun kann. In einem großen namenhaften Unternehmen zu arbeiten bringt Dir vielleicht Prestige und ein hohes Gehalt, wenn Du Dich aber unterfordert, nicht wertgeschätzt oder unwohl im Team fühlst, wird Dich dieser Job auf Dauer nicht bereichern. Denk dran, dass in einem Bewerbungsgespräch nicht nur Du Dich präsentierst, sondern auch der Arbeitgeber sich selbst. Solltest Du während oder nach dem Gespräch ein ungutes Gefühl haben, was das Unternehmen betrifft (nicht bezüglich Deiner eigenen Präsentation!), dann nimm dieses Gefühl ernst. Wenn das Unternehmen oder ggf. Dein*e zukünftige*r Chef*in keinen guten Eindruck bei Dir hinterlässt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du dort nicht glücklich wirst. 


Du hast demnächst ein Vorstellungsgespräch oder brauchst Bewerbungstipps? Dann schau mal bei dem Career Service der Universität Paderborn vorbei. Unsere Kolleginnen bieten individuelle Beratungen zur beruflichen Orientierung an und zeigen Dir unter anderem, wie Du Dich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitest oder was Du beim Berufseinstieg beachten solltest.

Neben regelmäßigen Veranstaltungen zu verschiedenen Themen rund um Bewerbung und Arbeitssuche gibt’s im Career Service auch Workshops zu Schlüsselkompetenzen, mit denen Du im späteren Beruf gut punkten kannst. 

Download: Für eine bessere Übersicht kannst Du Dir Deine Vorstellungen zum idealen Arbeitgeber aufschreiben. Hier kannst Dir die Liste mit den oben genannten Stichpunkten herunterladen und ausfüllen.

Bildquelle: ZSB Universität Paderborn

Textquelle:

Workshop „Wie präsentiere ich mich erfolgreich in Vorstellungsgesprächen?“; Annika Ballhausen (Career Service Universität Paderborn) in Anlehnung an 

Karrieretrends für Naturwissenschaftler, Mediziner & Ingenieure, jobvector.com, 6. Auflage, 2. Ausgabe 2015, S.285-289