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Buchrezension: “Cox oder Der Lauf der Zeit” von Christoph Ransmayr

Buchdetails

Cover
Titel: Cox oder Der Lauf der Zeit
Autor: Christoph Ransmayr
ISBN: 978-3-10-082951-1
Verlag: S. Fischer, 5. Auflage Dezember 2016
Genre: Roman
Seiten: 303
Preis: 22€

 

 

Motivation

Da mich das traditionelle China während der Kaiserzeit schon immer faszinierte, war ich gezielt auf der Suche nach einem Roman, der in dieser Zeit spielt. Es stellte sich heraus, dass es keine leichte Aufgabe war, einen Roman zu finden, der mich neben dem Grundsetting „Kaiserreich China“ auch in seiner Handlung anspricht. Eher zufällig bin ich dann durch die Liste der Neuerscheinungen aus 2016 auf den Roman „Cox oder Der Lauf der Zeit“ mit einer Handlung in China gestoßen. Nach kurzer Recherche über den Autor, die Handlung und die einstimmigen Meinungen von Literaturexperten wie beispielsweise dem Literaturkritiker Denis Scheck, der dieses Werk als „ein großer Wurf“ bzw. „ein Meisterwerk“ bezeichnet (Denis Scheck, Druckfrisch, 30.10.2016, ARD) war meine Entscheidung diesen Roman zu lesen klar.

 

Autor

Der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr ist am 20. März 1954 in Wels, Oberösterreich geboren. Von 1972 bis 1978 studierte Ransmayr Philosophie und Ethnologie in Wien. Nachdem er als Autor für verschiedene Zeitschriften arbeitete, ist er seit 1982 freier Schriftsteller und lebt sowohl in Wien als auch Irland. Er unternahm in seinem Leben viele Reisen nach Asien sowie Nord- und Südamerika und berichtet in seinen Werken auch von seinen Erfahrungen als Tourist. Ransmayr wurde unter anderem mit dem Franz-Kafka-Preis, dem Bertolt-Brecht-Literaturpreis sowie vielen weiteren Literaturpreisen ausgezeichnet.

 

Inhalt

Der Roman „Cox oder Der Lauf der Zeit“ spielt im 18. Jahrhundert in der Qing-Dynastie im Kaiserreich China unter der Führung des Kaisers Qiánlóng (25.09.1711 – 07.02.1799), der auch Herr der Zehntausend Jahre genannt wird. Qiánlóng gilt zu der Zeit in China als der mächtigste Mann der Welt und jeder Chinese gehorcht den Wünschen dieses brutalen Kaisers oder wird mit dem Tode bestraft. Qiánlóng hat jedoch eine bestimmte Leidenschaft: Er sammelt Zeitmesser und Uhren. Er ist der einzige auf der Welt, der mit der Zeit spielen darf. Auch wenn schon Schnee gefallen ist und die Bäume keine Blätter mehr tragen ist es so lange Sommer, bis Qiánlóng selbst bestimmt, dass der Winter begonnen hat – er ist der „Herr über die Zeit“ (S. 241).
Eines Tages lädt Qiánlóng den berühmten englischen Automaten- und Uhrenbauer Alister Cox mit drei Assistenten in die Verbotene Stadt nach Peking ein, um für Qiánlóng persönlich Uhren nach seinen Wünschen zu bauen. Am Hofe des Kaisers angekommen merken die vier Engländer, dass das Leben in der Verbotenen Stadt selbst wie ein Uhrwerk läuft. Jeder hat für ihn bestimmte Wege, wie er die Verbotene Stadt durchqueren darf. Wenn man auch nur einen Schritt von diesen Wegen abkommt, wird man mit dem Tode bestraft. Das gleiche gilt bei einem falschen Blick auf den Kaiser und dessen Konkubinen und fast überall sind Spione des Kaisers, die sicherstellen, dass niemand diese Regeln verletzt.
Als Qiánlóng seine Wünsche äußert, welche Uhren Cox ihm bauen soll, wird klar, dass es sich dabei um keine gewöhnlichen Uhren handelt, sondern um ganz spezielle Zeitmesser.
Als erstes soll Cox eine Uhr entwerfen, die das Zeitempfinden eines Kindes misst, „dem sich schon ein einziges seiner ersten Jahre zur Ewigkeit dehnen kann“ (S. 79) und das erleben muss, „wie die Minuten eines Nachmittags plötzlich zu rasen beginnen, weil ihm in der Abenddämmerung eine Strafe droht, die ein heimkehrender Vater an ihm vollstrecken wird“ (S. 80). Dies realisiert Cox indem er den Wind als Antrieb für sein Uhrwerk nutzt, der mal stärker, mal schwächer weht und mal stillstehen kann.
Als zweites soll Cox eine Uhr entwerfen, die das Zeitempfinden eines zum Tode Verurteilten misst, „dem die letzten Stunden seines Lebens verfliegen“ (S. 79). Um diese Uhr zu bauen, entwirft Cox ein Uhrwerk, dass durch das Glühen und die Asche eines Rauchwerks aus Kräutern, Harzen und Gewürzen angetrieben wird – „einer Glut, die sich unaufhaltsam durch die letzten Stunden eines Lebens“ (S. 122) frisst.
Nach dem Bau dieser Uhren stellt sich heraus, dass beide Uhren nur ein Testlauf waren und dass Qiánlóng noch einen dritten Wunsch hat, nämlich eine ewige Uhr, „die über alle Menschenzeit“ hinausschlägt „ohne jemals stillzustehen“ (S. 213), ein perpetuum mobile.
Cox, der sich selbst in seiner Zeit verloren hat, da er von der Trauer über den Tod seiner Tochter geplagt wird, nutzt den Bau dieser Uhren, um seine eigene ihn plagende Zeit zu überwinden. Durch seine Arbeit schöpft er neue Energie und Hoffnung und schafft es letztendlich einen Plan zu entwickeln, diese ewige Uhr, ein perpetuum mobile, zu bauen. Er nutzt dafür die Luftdruckschwankungen der Atmosphäre als Antrieb, wodurch sich Quecksilber in einer Säule ausdehnt bzw. zusammenzieht.
Am Hofe des Kaisers wird der Bau dieser Uhr für die englischen Uhrenbauer jedoch zu einem gefährlichen Vorhaben, denn nur der Herr der Zehntausend Jahre darf alleine über die Zeit herrschen und kein Automatenbauer der Welt darf eine Maschine bauen, die länger existiert, als der Kaiser selbst. Kein Mensch darf sich über den Herrscher erheben. „Das Ende eines Kaisers von China [ist] das Ende der Welt“ (S. 241). So schreibt es das Gesetz vor. Als Cox sich dem bewusst wird, entwirft er einen Schlüssel mit dem die ewige Uhr nur durch Qiánlóng persönlich zum Laufen gebracht werden kann.
Auch Qiánlóng ist ein Gefangener in seiner eigenen Zeit, denn sie verfliegt auch ihm. So sind die ersten Worte, die er an Cox richtet „Wie schnell die Zeit vergeht“ (S. 78). Er versucht mit aller Kraft gegen die Zeit zu leben und Herr der Zeit zu sein, indem er beispielsweise den Lauf der Jahreszeiten bestimmt. Doch auch er ist nur ein sterblicher Mensch. Er hat zwar 41 Ehefrauen und 3000 Konkubinen, doch er liebt dieses eine Mädchen – Ān – und ausgerechnet Ān liebt ihn nicht. Vielleicht hält er jedoch endlich bald den Schlüssel für die ewige Uhr in seinen Händen.

 

Interpretation und Fazit

Das Thema, mit dem sich der Roman beschäftigt, ist die Vergänglichkeit bzw. Sterblichkeit unseres Lebens – in diesem Fall über das Bild des Uhrenbaus ausgedrückt. Beide Protagonisten des Romans sind Gefangene in ihrer eigenen Zeit: Auf der einen Seite Cox, der seine Tochter verloren hat und gleichzeitig auch die Nähe und Liebe zu bzw. von seiner Frau. Er rechnet damit, dass er keine Freude mehr in der ihm bleibenden Zeit finden wird. Auf der anderen Seite der mächtigste Mann der Welt und Kaiser von China, Qiánlóng, der Titel wie „Herr der Zeit“ oder „Herr der Zehntausend Jahre“ trägt. Ihm wird jeder Wunsch erfüllt, jedoch entgleitet auch ihm die Zeit, denn er sehnt sich nach Liebe und hat kaum mehr Zeit sie zu finden. Beide Verbindet die ewige Uhr durch die gemeinsame Leidenschaft für Uhren und der Frage nach dem Leben nach dem Tod. Ransmayr behandelt ein Thema, das jeden in seinem Leben beschäftigen wird: Die Kürze des Lebens, die Frage nach dem Leben nach dem Tod und die Tatsache, dass Glück und Liebe das wichtigste im Leben sind.
Die Sprache, mit der Ransmayr seine Szenen beschreibt profitiert von einem besonderen Detailreichtum. Er nutzt alle Raffinessen der deutschen Sprache aus und erweckt somit fast lebendige Bilder in der Vorstellung des Lesers. Besonders an seiner Sprache sind seine extrem langen Sätze mit vielen Nebensätzen. Obwohl die Gefahr besteht bei solchen langen Sätzen das Verständnis zu erschweren, schafft der Autor seinen Stil durchgängig sinnvoll und gut anzuwenden. Für mich war dies eine Besonderheit an diesem Werk, da ich so durch die Beschreibungen über die Verbotene Stadt, die Chinesische Mauer, den Kaiser Qiánlóng und das Leben am Hof des Kaisers in meiner Vorstellung in die Zeit des Kaiserreichs katapultiert wurde. Schon der erste Satz des Romans hat mich dabei sehr gefesselt: „Cox erreichte das chinesische Festland unter schlaffen Segeln am Morgen jenes Oktobertages, an dem Qiánlóng, der mächtigste Mann der Welt und Kaiser von China, siebenundzwanzig Steuerbeamten und Wertpapierhändlern die Nasen abschneiden ließ“ (S. 9). Den Detailgrad, mit der der Autor die Brutalität, Folter und die Durchsetzung des Willens des Kaisers beschreibt, lassen den Leser glauben, dass die Zeit damals wirklich so brutal gewesen sein muss und dass die Chinesen ihrem Kaiser daher in allem Folge leisteten. Nur so lässt sich dann auch erklären, dass Weltwunder wie die Chinesische Mauer entstehen konnten. Außerdem werden die Arbeiten an den Uhren so detailliert beschrieben, dass man als Leser das Gefühl bekommt selber an den kleinsten Teilen dieser Mechanik schrauben zu dürfen. Auch interessant war die Beschreibung der Bräuche und der Kultur, die auf Cox und seine Assistenten sehr fremd wirkten. Ein Thema, das auch heute noch präsent ist und das mich in meinem Auslandsaufenthalt ebenfalls erwarten wird.
Besonders interessant fand ich zudem, dass Alister Cox ein historisches Vorbild mit Namen James Cox (1723 – 1800) hat, der tatsächlich eine Uhr baute, die wie die ewige Uhr von Alister Cox funktionierte und heute noch im Victoria and Albert Museum in London steht.
Zusammenfassend kann ich behaupten, dass ich einen Roman lesen durfte, der mich in die Zeit des Kaiserreichs in China versetzte, der mir geholfen hat das traditionelle China kennenzulernen und gleichzeitig zum Nachdenken angeregt hat – ein rundum gelungenes Werk.

 

Abschließende Empfehlung

Für all diejenigen, die eine spannende Handlung erwarten oder die durch den Roman nur unterhalten werden wollen, empfehle ich dieses Werk nur bedingt, da die Handlung eher nebensächlich ist. Die vielen Bilder, Metaphern und Parabeln und die Sprache sind in diesem Werk im Vordergrund. Für all diejenigen anderen, die einen Roman zum Nachdenken suchen, welcher im historischen China spielt, empfehle ich ihn wärmstens.
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Buchrezension: In China essen sie den Mond – Ein Jahr in Shanghai

Buchinformationen:

  • Titel: In China essen sie den Mond: Ein Jahr in Shanghai
  • Autor: Miriam Collée
  • Genre: Autobiographischer Reisebericht
  • Verlag: Gustav Kiepenheuer (2009), 3. Auflage 2016
  • Taschenbuch: 267 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 978-3-7466-2686-4
  • Preis: 12,99€

Motivation:

Bei der Recherche nach einem geeigneten Buch mit einem Chinabezug, stieß ich auf das Buch von Miriam Collée, welches mich sofort ansprach, da es zum einen von einer deutschen Autorin verfasst wurde und zum anderen zum Genre der autobiographischen Reiseberichte zugeordnet werden kann, welches sich oft mit einer hohen Authentizität und Interesse meinerseits auszeichnet. Sie beschreibt in diesem Buch ihren Aufenthalt in China, insbesondere in Shanghai und wie sie ihren Alltag in einer Weltmetropole mehr oder weniger meistert. Durch die bildhafte und humorvolle Beschreibung unterschiedlicher Szenarien, erlangt der Leser einen guten ersten Eindruck über chinesische Gepflogenheiten und kulturellen Irrtümer. Aufgrund der deutschen Abstammung der Autorin und des Handlungsortes des Buches, empfand ich dieses Buch für sehr geeignet, da ich demnächst ein Auslandssemester in Shanghai absolvieren werde und mich somit sehr gut in die beschriebene Lage von Miriam Collée versetzen kann. Mir war es wichtig ein Buch zu finden, das genau den Aspekt der kulturellen Unterschiede thematisiert und mich auf den Aufenthalt in Shanghai vorbereiten kann.

Autor

Miriam Collée wurde im Jahr 1973 in München geboren. Sie studierte Politikwissenschaften und Romanistik in Hamburg und fing nach ihrem Studium als Ressortleiterin bei der Frauenzeitschrift „Allegra“ an zu arbeiten. Nach fünf Jahren ist sie zum „Stern“ gewechselt, und war dort für knapp zwei Jahre als Redakteurin beschäftigt. Im Jahr 2008 gab sie ihren Beruf auf, um mit ihrem Mann Tobias und der gemeinsamen dreijährigen Tochter Amélie nach China auszuwandern, da ihr Mann ein Jobangebot in Shanghai bekommen hat. In ihrem Buch „In China essen sie den Mond“ (2009) schrieb sie ihr Abenteuer und Eindrücke über das für sie bislang noch unbekannte Land nieder.

Inhalt

Miriam Collée beschreibt in ihrem biografischen Roman „In China essen sie den Mond“ welcher im Jahr 2008 veröffentlicht wurde, den Auslandsaufenthalt mit ihrer Familie in China.

In Hamburg hat die Familie ein gediegenes und glückliches Leben geführt, im eigenen Haus mit Garten, sehr guten Jobs und Kindergartenbetreuung für die Tochter. Bis eines Tages dem Ehemann Tobias ein Jobangebot in Shanghai offeriert wurde. Gemeinsam brechen sie in ihr Abenteuer in das Land der Mitte auf, ohne jeglichen Chinesisch Kenntnissen und ohne Berufsperspektive für Miriam. Bewusst hat sich die Familie dazu entschieden in ein altes Reihenhaus zu ziehen mit chinesischer Nachbarschaft im Französischen Viertel von Shanghai und nicht in ein Hochhauskomplex mit vielen anderen Auswanderer, um sich besser zu integrieren.

Allerdings erweist sich diese Entscheidung besonders zu Beginn des Aufenthalts für sehr problematisch. Ihr Alltag wird nur von Lebensmitteleinkäufen, der Freizeitbeschäftigung ihrer Tochter Amelié und den Renovierungsarbeiten des Reihenhauses geprägt. Miriam muss einige Male die Handwerker kommen lassen, damit die zahlreichen Baumängel, trotz „Luxury“ Bezeichnung seitens des Maklers, beseitigt beziehungsweise wiederhergestellt werden können. Die deutschen Standards sind gerade in diesem Reihenhaus völlig fehl am Platz. Zudem beschweren die unerklärbaren und in sich widersprechenden Zuständigkeiten der beauftragten Handwerker die Arbeiten im Haus. Sobald eine neue Baustelle entstanden ist, fällt diese wiederrum in den Zuständigkeitsbereich eines anderen Handwerkers, der erst beauftragt werden muss. Die Verzögerungen, die kaum vorhandene Professionalität und der Mangel an Qualität lässt Miriam außer Kontrolle geraten, wodurch sie schon öfters ihr Gesicht verloren hat. Der Gesichtsverlust bei Konflikten ist in der chinesischen Kultur von großer Bedeutung und daher wird Kritik und Zurechtweisung vermieden. Miriam fällt es mit ihrer deutschen, offenen und direkten Mentalität schwer ihr Empfinden nicht offen äußern zu können. Zudem ist sie sehr über die Luftverschmutzung in Shanghai besorgt, was sie schon oft zum Weinen gebracht hat.

Allerdings findet Miriam allmählich immer mehr Gefallen an Shanghai und nach dem ersten Heimaturlaub in Deutschland bemerkt sie, dass sie auch keinen Missmut gegenüber Shanghai mehr hegt und freut sich auf ihr neues Zuhause. Sie entwickelt eine Toleranz und Gelassenheit gegenüber der chinesischen Mentalität und fängt an „dieses seltsame Land und diese lustigen Menschen in [ihr] Herz zu schließen“ (S.165). Nach etwa einem Jahr versteht sie immer mehr das Land und ihre Vorurteile gegenüber China haben sich geändert. Sie hat sich schon soweit integriert und das Land in ihr Herz geschlossen, dass sie nicht nur für Deutschland Heimweh hegen würde, sondern auch für Shanghai „Vermutlich habe ich überall Heimweh. In Hamburg nach Shanghai, in Shanghai nach Hamburg. Das Reich der Mitte ist wohl irgendwo dazwischen“ (S.263).

Fazit

Miriam Collée hat in diesem Buch auf sehr anschaulicher, liebevoller, humorvoller aber auch verzweifelter Weise über den chinesischen Alltag berichtet, welcher ihr besonders zu Beginn des Aufenthaltes große Probleme bereitet hat. Die Verschiedenheit zwischen der deutschen und der chinesischen Kultur wird durch das gesamte Buch hinweg eindrucksvoll verdeutlicht und Miriam Collée scheut sich nicht ihre Meinung frei zu äußern und nimmt kein Blatt vor ihren Mund. An einigen Stellen wirken die Äußerungen gegenüber der chinesischen Mentalität allerdings sehr übertrieben. Gerade in den ersten Monaten des Aufenthaltes beschwert sich Miriam über die banalsten Situationen und verliert öfters die Fassung, worüber sie sich hätte im Klaren sein müssen, da sie in ein Land auswandert, welches sehr verschieden zu Deutschland ist. Sie hätte meiner Meinung nach bereits zu Beginn ihres Aufenthalts toleranter gegenüber der chinesischen Kultur sein sollen und hätte sich nicht ständig über Kleinigkeiten aufregen müssen. Zudem hätte ich mir gewünscht, dass Miriam mehr über das Leben außerhalb ihres Hauses berichtet, wie das Markttreiben oder die chinesischen Essgewohnheiten und nicht ihren Fokus auf die Renovierungsarbeiten innerhalb ihrer vier Wänden legt. Nichtsdestotrotz, kann ich dieses Buch uneingeschränkt für diejenigen weiterempfehlen, die gerne auf humorvolle Weise erste Einblicke in das Reich der Mitte suchen und etwas über den Alltag in Shanghai erfahren wollen.

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Buchrezension: “Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki”

Bild1Buchdetails

Titel: Die Pilgerreise des farblosen Herrn Tazaki

Autor: Haruki Murakami

Genre: Belletristik

Erscheinungsjahr: 2013 (Erstauflage)

Seitenanzahl: 318

Verlag: btb

ISBN: 978-3-442-74900-3

 

Motivation

Als großer Liebhaber zeitgenössischer Belletristik, fiel meine Wahl auf Haruki Murakamis bisher letztes Werk „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“. Vor allem der Bekanntheitsgrad des Autors, der so gut wie jedes Jahr als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt wird, hat zu dieser Entscheidung beigetragen. Und dennoch war es nicht sein Bekanntheitsgrad allein, sondern auch der Einfluss „westlicher Elemente“ in Komposition mit der traditionellen japanischen Art und Weise, die seine Werke für mich so anziehend machten. Denn jenes Aufeinandertreffen unterschiedlichster Lebensstile, werde ich angesichts meines Japansemesters hautnah miterleben. So bekam ich bereits erste Eindrücke in die Lebensart der Japaner und deren Einflüsse, sowohl in moderner als auch in traditioneller Hinsicht.

 

Der Autor

Haruki Murakami wurde 1949 in Kyoto als Sohn eines Lehrerpaares, welches japanische Literatur unterrichtete geboren. Entgegen der Richtung seiner Eltern, interessierte sich Murakami jedoch früh für westliche Literatur, was sich wie bereits eingangs erwähnt, in seinen Werken wiederspiegelt. Im Jahre 1968, begann er das Studium der Theaterwissenschaften an der Waseda-Universität in Shinjuku (Tokio), welches er im Jahre 1971 abschloss. Im Anschluss eröffnete er eine Jazz-Bar unter dem Namen „Peter Cat“, die er bis 1982 betrieb. Seine ersten Schreibversuche datieren laut eigener Aussage aus dem Jahr 1978. Zu seinen bekanntesten Werken zählen unter anderem „Naokos Lächeln“ sowie „Gefährliche Geliebte“. Über seine schriftstellerische Tätigkeit hinaus, ist Murakami unter anderem mit der Übersetzung bekannter amerikanischer Literaten wie  Fitzgerald, Irving oder Capote beschäftigt, ein Ausdruck seines großen Interesses für westliche Literatur.

 

Die Handlung

Seine Liebe zu der eleganten und attraktiven Sara Kimoto, veranlasst den 36-jährigen  Tsukuru Tazaki dazu auf Spurensuche in seiner Vergangenheit zu gehen, um ein längst verdrängtes Ereignis aufzuklären welches ihn bisher wie kein zweites geprägt hat.

Als Teil einer wohlhabenden Mittelstandsfamilie verbringt Tsukuru seine frühen Jahre in Nagoya. An der dortigen Schule, schließt er Freundschaft mit den Jungen Kei Akamatsu (Aka) und Yoshio Oumi (Ao) sowie den Mädchen Eri Kurono (Kuro) und Yuzuki Shirane (Shiro). Die Charaktere könnten unterschiedlicher kaum sein und dennoch bilden alle fünf eine Einheit und es gibt kaum etwas was sie getrennt voneinander unternehmen. In der Schulzeit engagieren sie sich in einer Art Nachhilfegruppe für die Schüler der unteren Klassen.

Der Schulabschluss führt sie daraufhin auf unterschiedliche Wege, während Tsukuru ein Ingenieursstudium in Tokio beginnt, bleiben die Anderen in Nagoya um ihren unterschiedlichen Interessen nachzugehen. Für Tsukuru stellt die somit entstandene Distanz kein Problem dar, auch wenn er sich dadurch ein wenig ausgegrenzt fühlt. Wann immer es möglich ist, besucht er seine Freunde in Nagoya, um an den alten Ritualen festzuhalten.

Doch in seinem zweiten Studienjahr kommt es zu einem folgenschweren Eklat. Wie sonst auch immer, ist Tsukuru zu Besuch in Nagoya und dabei seine Freunde aufzusuchen. Diese sind jedoch nicht auffindbar und auch von den Eltern bekommt er keine genauen Informationen. Zuletzt erreicht er schließlich Ao, der ihm in einem Gespräch darum bittet, nun nicht mehr anzurufen und jeglichen Kontakt mit den Anderen abzubrechen. Nach Aos Angaben wüsste Tsukuru genau um was es geht, dieser jedoch ist durch diese folgenschweren Worte wie starr und bringt kaum ein Wort über die Lippen. Das Ende des Gesprächs markiert schließlich den Anfang einer sehr langen und für ihn prägenden Krise, deren Folgen bis in die Gegenwart seines 36-jährigen Ichs reichen und auch an seiner Liebschaft Sara nicht vorbeigehen.

Am Anfang sowie zur Mitte des Romans etwa, wird Tsukurus Zeit an der Universität in Tokio durchleuchtet. Hierbei liegt der Fokus auf seiner Bekanntschaft mit dem Physikstudenten Fumiaki Haida (Haida). Dieser füllt seinen bisher grauen und tristen Alltag mit Leben. Sie teilen gemeinsame Hobbys, führen philosophische Gespräche über das Leben und Tsukuru kommt durch Haida in Kontakt mit dem Stück „Le mal du pays“ (dt.:Heimweh) aus dem Gesamtwerk „Années de pèlerinage“ (Pilgerjahre) von Franz Liszt, welches dem Roman seinen Namen gibt. Gen Ende seines Studiums verschwindet dieser jedoch ganz plötzlich aus seinem Leben.

Zurück in der Gegenwart, stellt Sara Tsukuru vor die Wahl. Entweder er geht der Ursache des Bruchs mit seinen Freunden nach oder sie wird den Kontakt zu ihm abbrechen. Wie bereits oben erwähnt, ist auch sie von den Wunden seiner Vergangenheit betroffen und hat das Gefühl dass er nicht mehr er selbst sei. So macht sich Tsukuru auf die Suche und stellt sich den Dämonen seiner Vergangenheit.

Im Vorfeld seiner Recherchen erfährt Tsukuru, dass Shiro im Alter von 28 Jahren unter mysteriösen Umständen in ihrer Wohnung verstarb. Tsukuru begibt sich nach Nagoya um Aka und Ao aufzusuchen, diese führen inzwischen ein äußerst erfolgreiches Berufsleben, der eine als Unternehmensberater und der andere als Verkäufer von Lexuswagen. Tsukuru stellt zu seiner Verwunderung fest wie sehr sich beide im Vergleich zu früher verändert haben. Wider seiner Erwartungen, stößt er bei ihnen auf einen sehr freundlichen Umgang, und Ao ist es schließlich der ihm das Motiv des Bruchs erklärt. Treibende Kraft hinter dem Ereignis war Shiro. Diese hatte den anderen sehr detailliert  beschrieben, wie Tsukuru sie während eines Besuchs in Tokio nach einem Konzert vergewaltigte. Trotz vieler Zweifel, zogen es die anderen drei (Aka, Ao und Kuro) letztlich durch, da Shiro nicht von ihrer Version abrückte und sie der Meinung waren dass Tsukuru einen Verlust der Freundschaft eher aushalten würde als die sensible und leicht zerbrechliche Shiro. Seine letzte Reise führt ihn schließlich zu Kuro nach Finnland, die dort ein Leben als Töpferin samt Ehemann und Kindern führt.  Auch hier ergeben sich Tsukuru einige verwunderliche Kenntnisse und er erfährt noch ein wenig mehr über die Umstände von Shiros Tod und deren damalige Lebenslage. Freundschaftlich gehen beide am Ende auseinander, sowie in den Fällen zuvor. Tsukuru begibt sich daraufhin wieder nach Tokio und fühlt dass er nun endlich Frieden mit seiner Vergangenheit gemacht hat.

Seine letzten Gedanken vor Ende des Romans, kreisen um die Vergangenheit, die er nun in einem anderen Licht sieht, auch ist er bereit Shiro zu verzeihen. Seine Welt dreht sich von nun an ausschließlich um Sara, die er nun endgültig für sich gewinnen will und die er noch in der Nacht seiner Ankunft erfolglos versucht zu erreichen.

 

Analyse/ Fazit

„Die Pilgerjahre des farblosen Tazaki“ weisen wie so viele andere seiner Werke, die typische Murakami-Handschrift auf. So ist das Buch geprägt durch Elemente der Popkultur wie etwa dem Stück „Le mal du pays“ von Franz Liszt, welches ein Gefühl von Traurigkeit durch das tiefe Bedürfnis nach der Heimat erzeugt. Damit drückt das Stück Tsukurus innere und weite Sehnsucht nach den alten Freunden aus. Auch das Surreale in Form von Sexfantasien oder Alpträumen, findet sich im Roman wieder und geht an manchen Stellen nahezu nahtlos ineinander über, sodass es dem Leser schwer fällt zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. Diese sozusagen „Fußabdrücke“ Murakamis, machen den Roman originell und einzigartig, vor allem wenn man zuvor noch keinen Roman von ihm gelesen hat.

Einen weiteren wichtigen Aspekt des Romans stellt die Bedeutung der Farben innerhalb der Namen dar. Allein die Tatsache dass Tsukuru keine Farbe in seinem Namen enthält, gibt ihm von Anfang an das Gefühl einer gewissen Minderwertigkeit gegenüber seinen Freunden und er fühlt sich abgehängt beziehungsweise nicht zugehörig. Der spätere Bruch mit seinen Freunden, erscheint ihm vor diesem Hintergrund nur allzu plausibel. Ferner sagen die Farben auch etwas über die Charakterzüge und Schicksäle der einzelnen Charaktere aus, Aka bzw. „Herr Rot“ ist sehr emotional, Ao bzw. „Herr Blau“ sehr ruhig und gelassen, während Shiro bzw. „Frau Weiß“ die Farbe des Todes (in Japan) trägt.

Fernab der literarischen Besonderheiten, konnte ich jedoch auch erste wenn auch nur leichte Einblicke in die japanische Gemütswelt gewinnen. So erkennt man an manchen Stellen die Konsequenzen unterdrückter Gefühle und Leidenschaften die sich beim Protagonisten in Form von Sexfantasien äußern. Zudem offenbart sich ihm Kuro und lässt ihn wissen dass sie in ihrer Jugend in ihn verliebt war, was Tsukuru wiederum sehr überrascht. Die mangelnde Offenheit gegenüber seinen Freunden, gab ihm somit über Jahre hinweg ein falsches Selbstbild, was sich jedoch erst bei der Aufarbeitung seiner Vergangenheit zeigt. An dieser Stelle übt der Autor leise Kritik an der traditionellen asiatischen Umgangsform, die darauf aus ist „nicht sein Gesicht zu verlieren“.

Insgesamt sind „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ ein sehr empfehlenswerter Roman, der in seiner Darstellungsart sehr originell und einzigartig ist. Für alle, die nach Abwechslung in den großen Weiten der Weltliteratur suchen, ist Murakami ein Autor an dem man nicht vorbeikommt.

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Buchrezension: Laoste – Tao te king

9783866474659_IN01_mlDie Buchdetails:

Titel: Tao te king – Das Buch vom Sinn und Leben
(Chinesisch 道德經 / 道德经, Pinyin: Dào Dé Jīng)
Autor: Laotse (Chinesisch: 老子, Pinyin: Lǎozǐ)
Ãœbersetzer: Richard Wilhelm
Verlag: Anaconda (28. Februar 2010)
Erscheinungsjahr: unbekannt (Schätzung: 4. Jhd.v.Chr.)
Seitenzahl: 153
ISBN – 10: 386647652
ISBN – 13: 978-3866474659
Größe: 13,1 x 2 x 19,4 cm
Preis: 4,95 €

 


Die Motivation:

Der Daoismus (oftmals auch Taoismus geschrieben) ist neben dem Konfuzianismus und dem Buddhismus eine der drei großen Lehren (三教, sānjiào), die maßgeblich das Land China noch heute weitestgehend prägen. Gerade ungeschriebene Gesetzte, antike Weisheiten und aphoristische Denkweisen sind in der chinesischen Kultur tief verankert. Um die Menschen im Reich der Mitte zu verstehen (und somit auch rund 1,4 Milliarden Menschen auf der Welt zu verstehen) sollte man sich mit ihrer Philosophie auseinandersetzten – so waren zumindest meine Gedanken, als ich mich dafür entschied, das Werk von Laotse spontan an einem Samstagnachmittag in einer Buchhandlung zu erwerben – damals noch ohne zu wissen, dass es mich tatsächlich schon so bald nach China verschlagen wird.

Das Buch hatte bereits von Weitem meine Aufmerksamkeit erlangt. Zum einen hatte das Buchcover eine sehr beruhigende Wirkung auf mich und zum anderen wusste ich, dass es zu einer der meist übersetzten Werke der Weltliteratur angehört und daher wollte ich die Chance nutzen, um mir einen Einblick in den Klassiker zu verschaffen.


Der Autor Laotse:

„Laotse“ ist an für sich kein eigenständiger Name, obgleich er im europäischen Raum als eben dieser bekannt ist. Laoste ist im Grunde ein Appellativum und kann im Deutschen mit „der Alte“ übersetzt werden. Gerade in der chinesischen Kultur werden ältere Menschen als Lehrer und Meister angesehen und somit stellen sie weise und intelligente Personen dar, zu denen man gerne aufsieht und von denen man gerne lernt. Seine Existenz wird jedoch bis dato angezweifelt und es gibt weder klare Beweise, noch konkrete Informationen über seine Persönlichkeit. Lediglich kleine Anekdoten und übermittelte Legenden kreieren ein Bild, das von ihm geschaffen wurde. Infolgedessen gibt es nur Annahmen über seine Person.

Seine vermeintliche Herkunft soll demnach in der heutigen Provinz Honan liegen, dem südlichsten der sogenannten Nordprovinzen. Seine Geburt wird auf das 7. Jh. v. Chr. geschätzt, demnach müsste er ca. 500 Jahre älter gewesen sein als Konfuzius. Manche Quellen besagen, dass er über 160 Jahre alt geworden sei, andere sprechen sogar von über 200 Jahren. Weiterhin vermutet man, dass er in seinen Lebzeiten am kaiserlichen Hof das Amt des Archivar bekleidet hat. Als das Land jedoch in Chaos verfall, hatte sich Laoste zurückgezogen und seine Heimat auf einem Ochsen reitend verlassen. Als „Zoll“ musste er dem Grenzbeamten Yin Hi etwas hinterlassen und so entstand das Buch Tao te king, dass er mit über 500 chinesischen Schriftzeichen niederschrieb.


Der Ãœbersetzer Richard Wilhelm:

Richard Wilhelm war ein deutscher Sinologe und protestantischer Theologe und Missionar. Er ist am 10. Mai 1873 in Stuttgart geboren und verstarb mit 56 Jahren am 2. März 1930 in Tübingen. Zu seinen Lebzeiten verbrachte er über 25 Jahre in China. Seine Übersetzungen zu chinesischen Werken fanden weite Verbreitung, so nutzte auch Bertolt Brecht die Übersetzung zu Tao te king für sein Gedicht „Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration“ (1938) – ein Hauptwerk, wenn es um Exilliteratur geht.


Der Inhalt:

Das Buch ist nicht wie eine gewöhnliche, zusammenhängende Lektüre zu verstehen. Es ist eine Aphorismensammlung, eine Kollektion von Lebensweisheiten und friedlichen Handlungsrichtlinien. Jedes Kapitel versucht einen Bereich des Lebens zu thematisieren, wobei mit „Leben“ nicht nur das Diesseitige gemeint ist, sondern eben auch das Jenseitige. Es sind viele Gleichnisse zu finden. Das Buch regt zum Denken an, ohne dabei konkrete Anweisungen zu geben, daher bietet es sehr viel Freiraum für Interpretationen und die Entwicklung von einer persönlichen Sichtweise auf alle wichtigen Kernelemente des Sinns und des Lebens. Eben diese zwei Bereiche stellen auch die zwei Unterteilungen des Buches dar. Der erste Teil befasst sich mit dem „Sinn“, der zweite Teil mit dem „Leben“.

Die Folgende Tabelle ist nicht nur eine Übersicht des Inhaltsverzeichnisses, sondern bietet auch die Möglichkeit einen Einblick in die einzelnen Bereiche zu bekommen, die der Autor versucht zu erfassen.

Erster Teil – Der Sinn Zweiter Teil – Das Leben
1. Verkörperung des Sinns, 11
2. Pflege der Persönlichkeit, 12
3. Friede auf Erden, 13
4. Von Ewigkeit her, 14
5. Die Wirkung der Möglichkeit, 15
6. Das Werden der Formen, 16
7. Verhüllung des Lichts, 17
8. Das Wesen der Beweglichkeit, 18
9. Selbstbeschränkung, 19
10. Möglichkeiten, 20
11. Die Wirksamkeit des Negativen, 21
12. Zügelung der Begierden, 22
13. Abscheu vor Beschämung, 23
14. Lob des Geheimnisses, 24
15. Wie das Leben sich zeigt, 25
16. Rückkehr zur Wurzel, 26
17. Reinheit des Wirkens, 27
18. Verfall der Sitte, 28
19. Rückkehr zur Echtheit, 29
20. Abseits der Menge, 30
21. Das leere Herz, 32
22. Wert der Demut, 33
23. Leere und Nichtsein, 34
24. Bittere Herrlichkeit, 35
25. Des Unzulänglichen Gleichnis, 36
26. Wesen des Schweren, 37
27. Weisheit im Ãœben, 38
28. Rückkehr zur Einfalt, 39
29. Vom Nichthandeln, 40
30. Warnung vor dem Krieg, 41
31. Die Waffen nieder, 42
32. Das Leben der Berufenen, 44
33. Unterschiede des Wesens, 45
34. Die Aufgabe der Vollendung, 46
35. Das Leben der Liebe, 47
36. Geheime Erleuchtung, 48
37. Ausübung der Herrschaft, 49
38. Ãœber das Leben, 53
39. Die Wurzel des Gesetzes, 55
40. Wirkungsart des Zurückgehens, 57
41. Gleichheit und Unterschied, 58
42. Die Wandlungen des Sinns, 59
43. Ungehemmte Wirkung, 60
44. Warnung, 61
45. Überströmendes Leben, 62
46. Mäßigung der Begierden, 63
47. Fernschau, 64
48. Vergessen des Erkennens, 65
49. Das Wesen der Nachgiebigkeit, 66
50. Die enge Pforte des Lebens, 67
51. Pflege des Lebens, 68
52. Rückkehr zum Ursprung, 69
53. Beweis des Ãœberflusses, 70
54. Pflege des Schauens, 71
55. Geheimnisvoller Zauber, 72
56. Verborgenes Leben, 73
57. Der echte Einfluß, 74
58. Schmiegsame Bekehrung, 75
59. Bewahrung des Sinns, 76
60. Ausübung der Herrschaft, 77
61. Leben der Demut, 78
62. Verwirklichung des Sinns, 79
63. Denken beim Anfang, 80
64. Achtung aufs Geringe, 81
65. Reines Leben, 83
66. Selbstverleugnung, 84
67. Die drei Schätze, 85
68. Gemeinsamkeit mit dem Himmel, 86
69. Entfaltung des Geheimnisses, 87
70. Schwierigkeit des Verstandenwerdens, 88
71. Erkenntnis des Leidens, 89
72. Selbstliebe, 90
73. Nachgiebigkeit im Wirken, 91
74. Einschränkung des Selbstbetrugs, 92
75. Der Schaden der Gier, 93
76. Warnung vor der Stärke, 94
77. Des Himmels Sinn, 95
78. Was man dem Glauben überlassen muß, 96
79. Festhalten an der Verpflichtung, 97
80. Selbständigkeit, 98
81. Entfaltung des Wesentlichen, 99

All diese Oberthemen werden im Buch ergriffen. Rundum hat man das Gefühl, dass es Themen sind, mit denen jeder Mensch in Laufe seiner Lebenszeit früher oder später in Berührung kommt. Nahezu jedes Individuum  macht sich mehr oder minder Gedanken  über das Leben, das Sein, die Liebe, die Familie, das Materielle, die Wut, die Freundschaften, den Tod, die Stärke, die Schwäche etc. Es werden beide Seiten des Lebens angesprochen, sowohl das Positive, als auch das Negative – wie bei Yin und Yang. Aus den einzelnen Textpassagen kommen die kosmologischen Grundlagen des Daoismus hervor, die sich mit der Naturforschung und dem Gleichgewicht der Erde befasst.


Das Fazit:

Der Daoismus als Philosophie und Religion stellt das Leben in Harmonie mit dem Tao dar, das primär versucht das Prinzip der Existenz einhergehend mit der Natur, also der Quelle des Seins und des Lebens näherzubringen. Hierbei sind starre Rituale und soziale Ordnungen eher nebensächlich. Im Vordergrund stehen wu wei (müheloses Handeln), Natürlichkeit, Einfachheit, Spontaneität und die drei Schätze Mitgefühl (慈), Sparsamkeit (儉 ) und Demut (不敢 為 天下 先).

Die Lehre des Laotse ist sehr spannend und hat mir persönlich geholfen die Gedankenstruktur hinter dem Phänomen etwas mehr zu verstehen. Vor allem, da man sich im Alltag in Deutschland kaum mit dem daoismus beschäftigt. Dennoch muss ich zugeben, dass es nicht leicht ist das Buch zu lesen. Nach jeder Lehreinheit (nach jedem Kapitel) muss man sich Zeit nehmen, um über die einzelnen, gesagten Worte nachzudenken, ohne jedoch zu wissen, ob das Gedachte dem entspricht, wie es ursprünglich gemeint war. Des Weiteren geht mit der Übersetzung des Originaltextes vieles der subtilen und latenten Kerngedanken des Laotse verloren, wobei gerade diese Elemente einen wichtigen Aspekt des Gesamtwerkes darstellen und dabei helfen würden China als „high-context-culture“ zu verstehen. Zudem kamen mir beim Lesen des Buches viele Fragezeichen entgegen, sodass ich viel Sekundärliteratur hinzugezogen habe.

Insgesamt kann ich das Buch jedem empfehlen, der gern philosophische Texte liest und einen Klassiker der Weltliteratur mehr auf seiner bereits gelesenen Bücherliste haben möchte. Für all diejenigen, die gern mehr über die Kultur von China lernen möchten für ihren Auslandsaufenthalt, kann ich das Buch uneingeschränkt nicht empfehlen. An dieser Stelle muss erwähnt sein, dass ich noch nicht einschätzen kann, inwiefern mir das Wissen über den Daoismus bei meinem Auslandssemester eine Hilfe sein wird.

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Book Review: The Vegetarian

Han Kang - The Vegetarian

General Information

Title: The Vegetarian
Author: Han Kang
Translator: Deborah Smith
First published: 2007
ISBN: 9781846276033
Pages: 180
Price: 8,99€

Author
Han Kang was born 1970 in Gwangju, South Korea. At the age of 10, she moved to Seoul. She studied Korean literature at Yonsei University. Her writing has won several awards, such as the Yi Sang Literary Prize, the Today’s Young Artist Award and the Korean Literature Novel Award. With The Vegetarian, Han Kang was the first Korean who won the 2016 Man Booker International Prize. She currently teaches creative writing at the Seoul Institute of Arts.

Motivation
Since I have not read any Korean literature before, I was more interested to read about daily life in Korea from the perspective of a Korean. So, within the framework of this project, I was looking for a light novel depicting Korean society. Moreover, I was interested in the presentation of Korean women and vegetarianism which I expected to be the crucial parts in this novel.

The Vegetarian has been described by various authors and newspapers as extraordinary, mind-blowing, and visionary. That is why I was curious whether I can share these views about this novel. Besides, I was intrigued to read the novel, because of the following short description at the backside of the book:
“A darkly beautiful modern classic about rebellion, eroticism and the female body”

Although The Vegetarian has also been translated into German, I decided to read the novel in English. Since the translator has been awarded for this novel as well, I thought that the English translation was a better representation of Han Kang’s writing style.

Characters
Yeong-hye: A young married woman who, one day, suddenly decides to stop eating meat.
Mr. Cheong: Yeong-hye’s husband whose only goal is to live an ordinary life.
In-Hye: Yeong-hye’s older sister, a successful businesswoman and mother.
In-Hye’s husband: Yeong-hye’s brother in law who works as free-lancer and video artist.

Content
The Vegetarian is about a young married woman who, because of recurring nightmares, turns vegan. The novel depicts how the sudden change in her behavior affects her environment, her mental health and especially the relationship with her family.
The novel consists of three parts, none of which are narrated by Yeong-hye herself.

Part 1: The Vegetarian
The first part is written from the perspective of the woman’s husband. It is written clearly and structured, representing the husbands’ rather simple character.
His reaction to the sudden change in his wife’s behavior has a strong impact on his life, his work and his relationship with Yeong-hye.
Since it is socially not only acceptable but required to eat meat, the husband faces humiliation and uncomfortableness when being invited to a company dinner with his vegetarian wife. In a certain way, he is accepting his wife, however, he does not help her when she is faced violence from her abusive father. Mr. Cheong is neither willing to help nor being able to understand his wife, so he decides to divorce her.

Part 2: Mongolian Mark
The second part Mongolian Mark is taken over by Yeong-hye’s brother-in-law. According to the change in character, also the writing style changes. Since the brother-in-law is a (video) artist, the writing seems more creative, descriptive and colorful.
Having heard about the blue mark on the body of his sister-in-law, he starts fantasizing about her. At first, he solely wants to film her, modeling naked with only but painted flowers on her body. Then, being intrigued by her figure, he becomes consumed by the idea of having sexual intercourse with her while filming it. Yeong-hye agrees to have sex with her brother-in-law, only if he is painted in flowers as well.
The chapter ends with the sister finding the two colored in painted flowers in Yeong-hye’s apartment.

Part 3: Flaming Trees
The third part is written from the perspective of Yeong-hye’s sister In-hye.
Yeong-hye is admitted to a mental health facility. ’Suffering’ under anorexia nervosa, she refuses to consume food entirely. In-hye watches over her sister, begging her to stay alive. In-hye is contemplating about their childhood, their lives and her own weaknesses.

Conclusion
The first part questions the concept of marriage, love and understanding each other. It is about the difficulty to express oneself and to be understood and accepted. The sentences are short and well-written. Each sentence weighs into the story and seems important, that is why, one certainly must read carefully not to miss anything. Also, vegetarianism is often ‘discussed’ in this part. Yeong-hye’s passive rebellion takes ever more bizarre forms. The more the men around her try to use her, the more she fantasies of leaving her body and becoming a tree.
The second part is about erotic freedom, obsession and art. For me, it was difficult to understand the obsessions of the brother-in-law, and why Yeong-hye agreed to have sex with him. However, this part again deals with the attempts to understand others and in my case, the behavior of the characters.
The third part slowed down the pace of the events. We learn more about the sisters, their childhood and their abusive father.
The Vegetarian is not a light novel. It is bizarre and confusing. After the first time reading it, I could not comprehend why it is considered a masterpiece. However, there are parts that are intriguing and understandable. I liked the psychological aspects, and I could discover the Korean prejudices and stereotypes, I have been aware of before. In any case, it is definitely not an easy read. Therefore, it is difficult for me to give a recommendation.

Book Recommendation?
I would not consider The Vegetarian a masterpiece, but definitely worth reading. It is provoking, thoughtful and different from anything I have read before. However, because of its graphic language and sexual themes, it is certainly not for the faint-hearted.

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Buchrezension “Die Kultur Japans – Tradition und Moderne”

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Buchdetails

Das wissenschaftliche Sachbuch „Die Kultur Japans – Tradition und Moderne“, verfasst von Florian Coulmas, erschien zum ersten Mal in 2003 im C.H. Beck Verlag. Diese Buchrezension behandelt die dritte Auflage aus dem Jahr 2014. Das Werk ist in deutscher Sprache verfasst, beinhaltet 334 Seiten und ist aktuell für 16,95 € erhältlich.

Motivation

Einer der Hauptgründe für meine Entscheidung für dieses Buch war das Ziel einen möglichst umfangreichen Einblick in die Kultur Japans zu gewinnen, diese in Ansätzen zu verstehen als auch die Hintergründe zu erfahren, wieso manches in Japan so ist, wie es ist. Zudem haben mich die vielen äußerst positiven Buchrezensionen in meiner Wahl bestärkt. Eine unter ihnen aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bezeichnet diese Arbeit als ein „Standardwerk“. Des Weiteren finde ich die wissenschaftliche Fundierung des Buches ausgesprochen umfassend und gerade für meine Ziele relevant. Der ausschlaggebende Punkt für meine Entscheidung, mich mit diesem wissenschaftlichen Werk auseinanderzusetzen, war die Erfahrung und fachliche Kompetenz des Autors, welche auch durch den Meyer-Struckmann-Preis 2016 bestätigt wurde.

Autor

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Florian Coulmas wurde 1949 in Hamburg geboren und schloss 1974 seinen Magister in Linguistik und Soziologie in Berlin ab. Nach seiner Habilitation im Bereich der Linguistik 1980, forschte er in unterschiedlichen Einrichtungen wie dem „The National Language Research Institute“ und der Universität Chuo (beides in Tokio), bis er 1999 die Professur für Japanologie an der Universität Duisburg-Essen übernahm und heute noch als Senior-Professor dort ansässig ist. In den Jahren 2004 bis 2014 wurde er zum Direktor des Deutschen Institut für Japanstudien in Tokio ernannt, wo er sich u.a. mit den Herausforderungen des demographischen Wandels als auch dem „Glücklich sein“ der Japaner beschäftigte. Um seine wissenschaftliche Arbeit hinsichtlich der japanischen Kultur zu ehren, verlieh man ihm im November 2016 den Meyer-Struckmann-Preis für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung, welcher für Ostasienwissenschaften ausgeschrieben war.

Inhalt

Der Inhalt des Buches ist in vier thematische Teile gegliedert:

  1. Verhalten und soziale Beziehungen
  2. Werte und Ãœberzeugungen
  3. Institutionen (Kultur und Struktur)
  4. Materielle Kultur

Diesen Teilen sind jeweils drei bis sieben Kapitel zugeordnet, welche sich mit bestimmten Aspekten und Gebräuchen des in dem Teil beschriebenen Themas befassen.

Im ersten Teil, „Verhalten und sozialen Beziehungen“, geht Florian Coulmas näher auf die Übergangsriten, die Verwandtschaft, ebenso wie die Etikette und die Gaben ein. Das Kapitel der Übergangsriten beschreibt die Rituale, welche Japaner bspw. bei der Geburt, einer Hochzeit oder dem Tod pflegen. Die Ahnenverehrung spielt eine besondere Rolle, da man schon mit dem ersten Schrei (ubugoe) des Kindes direkt nach der Geburt davon ausgeht, dass ein Geist der Ahnen in den Körper des Säuglings eingegangen ist. Die darauffolgenden Riten sind dazu bestimmt, den Geist des Ahnen stärker an den Körper des Babys zu binden. Innerhalb des Kapitels zur Verwandtschaft zeigt Florian Coulmas die typischen Familienstrukturen der Japaner auf und die Bezeichnungen der Verwandten untereinander. Ein Unterschied zu den westlichen Gesellschaften ist u.a. die Stellung der Familie als das elementarste Glied in der japanischen Gesellschaft, wogegen im Westen eher das Individuum als die kleinste Einheit innerhalb einer Gesellschaft auftritt. Aus diesem Grund ist die Adoption eine wichtige Option zur Weiterführung des Haushalts, bzw. der Familie, bei Fehlen eines männlichen Erben. Meistens wird in solchen Fällen der Ehemann der ältesten Tochter adoptiert, der dann zu der Familie der Tochter zieht, um in Zukunft den Haushaltsvorstand zu übernehmen. Das Kapitel der Etikette befasst sich mit bewährten Verfahren im Umgang miteinander, ihrem historischen Hintergrund und der sprachlichen Etikette. Neben der angemessenen Verbeugung zur Begrüßung geht Florian Coulmas in diesem Kapitel auch auf das etikettenbewusste Verhalten (rashisa) ein und erläutert es anhand von zivilem Bogenschießen. Dort geht es nämlich nicht in erster Linie darum, wer am besten trifft, sondern eher um die Tätigkeit an sich – die damit verbundene Selbstdisziplin, innere Einstellung und Etikette. Das letzte Kapitel in diesem Teil widmet sich den Gaben und den Anlässen für diese. Zu der Vielzahl an Anlässen, zu denen das Schenken üblich ist, gehören bspw. die Phasen des Jahreszyklus: Neujahr, Mitte des Jahres als auch das Jahresende. Hinzu kommen Anlässe, die nicht an den Jahreszyklus gebunden sind, wie zum Beispiel eine Geburt, Schuleintritt und -abschluss, Krankheit, Unfall oder ein Umzug. Durch das Schenken bemühen Japaner sich um Herstellung und Pflege der Beziehung zu dem Beschenkten.

Der zweite Teil befasst sich mit den „Werten und Überzeugungen“, die weitgehend von den Religionen und Nicht-Religionen, nach welchen die Japaner leben, abgeleitet wurden. Er umfasst die Kapitel „Der Shintoismus: Japans älteste Religion“, „Der Buddhismus“, „Der Konfuzianismus“ und „Christentum und neue Religionen“. Der Shintoismus wurde und wird auf verschiedene Arten praktiziert. Die Arten unterteilen sich in den Kaiserhaus-, Folklore-, Sekten- und Schrein-Shinto. Dabei ist der Schrein-Shinto der, der für Japaner am wichtigsten und am meisten verbreitet ist. In diesem werden die verschiedenen kami in der Vielzahl an Schreinen verehrt, welche über das ganze Land verteilt sind. Als kami bezeichnen die Japaner die in den Schreinen lebenden Geister. Gegenüber dem eher „lebensbejahenden und fröhlichen Grundton“ des Shintoismus beinhaltet der Buddhismus die Grundthese „Leben ist Leiden“ und zielt auf die „Befreiung des diesseitigen Lebens“. Jedoch gelang es den Japanern beide Religionen auszuleben, ohne gegenseitige Verdrängung. Eher das Gegenteil trat ein, denn sie beeinflussten sich gegenseitig und ließen die Koexistenz zu. Diese „Symbiose“ der beiden Religionen wird als shinbutsu shugo bezeichnet. Die Koexistenz zeigt sich besonders im Bau der Shinto-Torii und den buddhistischen Pagoden, welche überwiegend direkt nebeneinander gebaut wurden. Der Konfuzianismus, welcher auch nach Florian Coulmas keine Religion darstellt, bereichert die Werte- und Überzeugungsbildung hinsichtlich der „sozialen Ordnung und des Friedens“. Er stützt sich auf die moralischen Verpflichtungen zwischen bestimmten Rollen (bspw. Vater – Sohn oder Freund – Freund), wovon sich die folgenden sieben Tugenden ableiten lassen: Menschlichkeit, Rechtlichkeit, Wohlwollen, Anstand und Sitte, Klugheit, Zuverlässigkeit. Diese implizieren wiederum Loyalität, Pietät und Höflichkeit als „soziale Pflichten“, wonach Menschen sich richten sollten, um in einer ordentlichen Gesellschaft leben zu können. Im modernen Japan steht er eher für „Konservatismus“. Im Jahre 1549 missionierten der Portugiese Francisco de Javier und zwei Jesuiten das Christentum in Japan. Aufgrund der monotheistischen Ausrichtung des Christentums führte diese zu Störungen der Verhältnisse zwischen dem Staat und den Religionen als auch zwischen den Religionen selbst. Die Störungen waren so weitreichend, dass das Ausleben des Christentums in 1614 verboten wurde. Die kakure kirishitan, versteckte Christen, lebten den Glauben jedoch weiter im Untergrund bis zur Aufhebung des Verbotes Mitte des 19. Jahrhunderts aus. Doch wurden sie von der christlichen Kirche nicht anerkannt, da sie sich zu weit von dem christlichen Dogma entfernt hatten. 1946 wurde die bedingungslose Religionsfreiheit in die neue Verfassung Japans aufgenommen.

Im dritten Teil „Institutionen (Kultur und Struktur)“ behandelt Florian Coulmas den Jahreszyklus und geht näher auf die Schulen und Firmen ein. Die Einführung des westlichen Zeitsystems, des gregorianischen Kalenders, begann in Japan im Jahre 1873. Aufgrund der Umstellung von der vorangegangenen Zeitrechnung, welche sich nach dem aktuellen Kaiser (Tenno) und nach dem Mond- und der Sonnenstellung richtete, auf das gregorianische System, die den Japanern verständlicherweise schwergefallen ist, behielt man so viele Feiertage (bspw. 1.1., 3.3.) aus dem alten Zeitsystem bei wie möglich. Die Institution der Schule basiert u.a. auf der Annahme, dass es „keine natürlichen Anlagen“ gibt, also „einem nichts in die Wiege gelegt wird“. Vielmehr kommt es auf die „durch Formung und Streben kultivierten Fähigkeiten und Verhaltensweisen“ an. Eine weitere Grundüberzeugung der Schule ist der Gedanke, der aus dem Konfuzianismus stammt, dass „niemand sich aus eigener Kraft alles erforderliche Wissen aneignen […] kann“. Aus diesem Grund wird der Lehrer als besonderes Vorbild angesehen. Dieser vermittelt die moralischen (konfuzianischen) Werte: Loyalität, Pietät, Höflichkeit durch die Abschrift konfuzianischer Texte. Die Beziehung zwischen dem Lehrer und dem Schüler, auch kizuna „Bindung“ genannt, geht über das in westlichen Schulen praktizierte Lehrer-Schüler-Verhältnis hinaus. Bspw. ist es für Japaner üblich, die Grundschullehrerin im erwachsenen Alter weiter mit sensei, also Lehrerin anzusprechen. Diese Bindung wird auch im Studium fortgeführt, wo der Professor sich dem Schüler gegenüber verpflichtet fühlt, ihm soweit wie möglich zu helfen, indem er den Schüler u.a. bei den ersten Schritten ins Berufsleben unterstützt. Deshalb ist es auch nicht ungewöhnlich, dass die Schüler/Studenten in privaten Belangen den Professor um Rat fragen oder gar bitten Trauzeuge zu werden. Diese Art Beziehung, einer familiären Beziehung nicht unähnlich, ist auch in Firmen anzutreffen. Zum Beispiel gab es im November 1997 einen Vorfall, in dem der Vorstandsvorsitzende die Anmeldung seines Unternehmens zum Konkurs unter Tränen bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit mitteilte. Des Weiteren zeigt der Prozess der Entscheidungsfindung innerhalb eines Unternehmen, wie Japaner ihr Unternehmen verstehen. Der Prozess besteht aus zwei Schritten. Im ersten, dem nemawashi, werden wiederholt Gespräche zwischen allen Beteiligten geführt, um das Problem von allen Seiten zu betrachten. Hierbei steht die Pflege der Beziehungen besonders im Vordergrund, da nicht nur die Sinnhaftigkeit der Entscheidung wichtig ist, sondern vor allem das Mittragen dieser Entscheidung von allen Beteiligten. Der zweite Schritt, ringisho, dient dazu, alle direkt und indirekt betroffenen Mitarbeiter über die Entscheidung zu informieren. Dabei wird die Umlaufmappe mit der Entscheidung von den unteren Ebenen der Organisation in die oberen durchgereicht. Auf diesem Weg ist des den Mitarbeitern noch möglich evtl. übersehen Aspekte anzumerken, die für die Entscheidung von Bedeutung sein könnten.

„Materielle Kultur“ heißt der vierte Teil der Arbeit und umfasst die Kapitel „Der beschriebene Körper“, „Kleidung und Mode“, „Behausung und Architektur“, „Geschmack“ und „Die Künste“. Der beschriebene Körper steht für den Umgang der Japaner mit ihrem Körper und wie sie ihn zum „Ort der Darstellung“ verwenden, worin der Autor die „Verschmelzung des biologischen und sozialen Erbes, Natur und Kultur“, sieht. Wie schon durch die Übergangsriten des ersten Bades und des ersten Haarschnitts direkt nach der Geburt, zeigt sich, wie wichtig der Körper in der japanischen Kultur ist. Dazu gehören bspw. die Verzierungen des Körpers durch Tätowierungen. Jedoch gibt es drei unterschiedliche Arten: Tätowierungen im Zeichen der Schande, der Differenz und der Kultur. Ebenso viel Wert wird auf die Haartracht in der japanischen Kultur gelegt, insb. da man anhand bestimmter Frisuren das Alter, den Stand als auch die Profession erkennen kann. An dem weiteren Übergangsritual direkt nach der Geburt, das Ritual der ersten Kleidung, lässt sich erkennen, dass Kleidung und Mode in der japanischen Kultur ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. In erster Linie ist die Kleidung Schutz für den Körper. Ferner wurde im Verlauf der japanischen Geschichte anhand der Kleidung, insb. die Fabre derer, der Rang des Trägers ersichtlich. Dies ist in der Moderne nicht mehr der Fall. Generell wird heutzutage in Japan zwischen yofuku (westliche Kleidung) und wafuku (japanische Kleidung) unterschieden, wobei mittlerweile die westliche Kleidung zur Alltagskleidung geworden ist und die japanischen Kleider, wie der Kimono, nur noch zu besonderen Anlässen getragen werden, um die japanischen Tradition zu wahren. Woran die japanische materielle Kultur besonders zu erkennen ist, sind die Behausungen der Japaner. Besonders erkennbar ist das sehr dominante Dach dieser. Dieses schützt die größtenteils aus Holz bestehenden Häuser vor den Wetterschwankungen und dem damit einhergehenden Wechsel zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit. Ein weiteres Merkmal ist der erhöhte Fußboden, der meistens mit gleich großen Bambusmatten, tatami, ausgelegt ist. Jedoch wird auch im Bereich der Architektur, wie auch bei der Kleidung, zwischen der westlichen, yofu, und der japanischen, wafu, Architektur unterschieden. Ebenso wird auch beim Geschmack, bzw. den Gerichten zwischen westlichen, yoshoku, und dem japanischen, washoku, unterschieden. Jedoch hatte die chinesische Esskultur einen so großen Einfluss auf die japanische Esskultur, dass sich eine dritte Kategorie, nämlich die der chinesischen Gerichte, chuka ryori, gebildet hat. Als Beispiele für die japanischen Künste, greift Florian Coulmas die Bereiche der Töpferei, Kalligraphie und Gärten raus und erläutert, dass Personen in Japan, die sich mit diesen Tätigkeiten befassen, als Künstler betrachtet werden.

Fazit

Das Buch entspricht meinen Erwartungen voll und ganz. Es ermöglichte mir, einen guten und umfassenden Eindruck über die Kultur Japans zu erhalten, was mir auf meiner Reise durch Japan an der einen oder anderen Stelle sicherlich wieder in Erinnerung gerufen wird und ich die verschiedenen Situationen somit bewusster wahrnehmen und einschätzen kann. Ich kann der vorangegangenen Buchrezensionen nur zustimmen, die behauptet, bei dieser wissenschaftlichen Arbeit handle es sich um ein „Standardwerk“. Florian Coulmas gelingt es, durch detaillierte Beschreibungen der einzelnen kulturellen Aspekte in Japan, die Kultur Japans für die zugänglich zu machen, die sich in der japanischen Kultur nicht sonderlich auskennen. Es enthält eine Vielzahl an Informationen zu den einzelnen Besonderheiten der Japaner und ihrer Kultur – sinnvoll strukturiert und aufbereitet. Es sollte jedoch jedem Interessenten bewusst sein, dass es sich bei diesem Sachbuch nicht um eine leichte Bettlektüre handelt, sondern um einen nichtsdestotrotz gut lesbaren wissenschaftlichen Text. Jedem, der sich etwas mehr mit Japan und der dort herrschenden Kultur beschäftigen möchte, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

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Buchrezension “Die Tempelglocken von Shanghai” von Hong Li Yuan

Buchdetails  Buchcover ASBE

Titel: Die Tempelglocken von Shanghai
Autor: Hong Li Yuan
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2002 (Erstauflage), 2011 (Nachdruck, 3. Ausgabe)
Seitenzahl: 472
Verlag: VVB Laufersweiler Verlag
ISBN: 978-3-8359-1106-2
Preis: 12,80€

Motivation

Bei der Recherche nach einem geeigneten Buch über China für das Literaturforum war es mir wichtig einen authentischen Eindruck vom Land und dessen Kultur zu erhalten. Somit entschied ich mich bewusst für ein Werk eines Autors, der im Reich der Mitte geboren wurde. Darüber hinaus reizen mich historische Romane sehr, weil diese mir als Leserin der Gegenwart die Möglichkeit geben, mich in den Protagonisten des Buches hineinzuversetzen und so in die Vergangenheit einzutauchen. Im letzten Semester wurden mir in einem Seminar bei einem chinesischen Gastprofessor die Auswirkungen der Kulturrevolution auf das chinesische Bildungswesen vor Augen geführt. Aufgrund der Tatsache, dass die Kulturrevolution ihre Spuren bis heute in der chinesischen Gesellschaft hinterlassen hat, war mein Interesse hoch, meine Kenntnisse über diese Zeit zu erweitern. Ein zusätzlicher Anreiz für das von mir ausgewählte Buch war der Titel, weil dieser den Handlungsort Shanghai beinhaltet, die Stadt, in der ich mein Auslandssemester absolvieren werde.

Der Autor

Hong Li Yuan wurde 1957 in Shanghai geboren. Neben chinesischer und europäischer Literatur studierte er traditionelle Heilkunst. 1992 verließ er China, um in Deutschland seine eigene Tai-Chi-Chuan- und Qi-Gong-Schule in Stuttgart zu gründen. Seinem Erstlingswerk „Die Tempelglocken von Shanghai” folgte die Fortsetzung „Der Meister aus Shanghai”. In seiner Tätigkeit als Autor hat er neben diesen beiden Romanen zwei Lehrbücher zu den Techniken des Tai Chi Chuan und Qi Gong veröffentlicht. In seiner Heimat Shanghai ist der Großmeister als Vorstandsmitglied in der Tai-Chi- und Qi-Gong-Gesellschaft aktiv.

Buchinhalt

Das Buch ist in 21 Kapitel untergliedert. Der Protagonist Da Lee wird 1957 in Shanghai als Kind hoher Beamten geboren. Da Lees Mutter ist Parteisekretärin bei der Kommunistischen Partei Chinas und sein Vater arbeitet als Offizier bei der Armee, sodass beide kaum Zeit für ihren Sohn haben. Da Lees Erziehung übernimmt deshalb überwiegend seine Oma. Seit seiner Geburt leidet Da Lee an einer schweren Krankheit, die sich darin äußert, dass er langsamer wächst als andere Kinder in seinem Alter, er sich regelmäßig nach dem Essen übergeben muss und seine Haare weiß anstatt schwarz sind.

In China hat es einen hohen Stellenwert ältere Menschen mit Respekt zu behandeln, indem man ihnen als jüngere Person beispielsweise hilft, ihre Einkäufe über die Straße zu tragen. Eines Tages helfen Da Lee und sein Grundschulfreund Qiang einem Mönch beim Transport seiner Einkäufe über die Straße. Der Mönch erkennt den Schweregrad von Da Lees Krankheit und bringt die beiden daraufhin in den Jade Buddha Tempel zu Meister Yun. Meister Yun gelingt es, Da Lee mithilfe von Qi Gong, einer Form von Energiearbeit, von seiner Krankheit zu heilen. Von nun an übernimmt Meister Yun in Da Lees Leben eine prägende Rolle. Einerseits weiht er Da Lee in die Heilkunst des Qi Gong ein, andererseits sorgt er sich um Da Lee wie um seinen eigenen Sohn.

1966 bricht in China die Kulturrevolution unter dem Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, Mao Tse Tung, aus. Mao nutzt die Strategie des Klassenkampfes nach seinem Vorbild Karl Marx, um möglichst viel Macht zu erlangen. In dieser Zeit kommt es zur Schließung vieler Schulen und Universitäten, sodass sich die jungen Menschen komplett dem Klassenkampf widmen können. Personen, durch die Mao seine Macht gefährdet sieht, werden als Antirevolutionäre, sogenannte Revisionisten, angeklagt und anschließend meist verhaftet. Die Beschuldigungen der Angeklagten übernimmt hauptsächlich die Rote Garde, eine Gruppierung von Schülern und Studenten, die sich für den Machterhalt Maos mit brutaler Gewalt einsetzen. Auch Da Lees Mutter wird verhaftet. Kurze Zeit später stirbt Da Lees Oma, sodass Da Lee im Alter von zehn Jahren alleine wohnt und für sich selbst sorgen muss. Da Lees Vater ist als Marinesoldat nur selten zu Hause. Meister Yun holt Da Lee zu sich in den Jade Buddha Tempel, um sich um ihn zu kümmern. Der Vorsitzende Mao erkennt jedoch auch in der Religion eine Gefahrenquelle für seine Macht, sodass er die Mönche im Jade Buddha Tempel ebenfalls als Antirevolutionäre verdächtigt. Die Mönche geben sich bei der Anklage im Tempel als Revolutionäre aus, indem sie zuvor alle Wände mit Losungen beklebten, rote Armbinden tragen, die religiöse Kleidung ablegten, Mao Bibeln bei sich tragen und alle Buddhafiguren überklebten. Diese Strategie führt zur Erhaltung des Tempels.

Die Mehrheit der Schulabgänger und Hochschulabsolventen wird von Mao zum Arbeiten aufs Land verbannt, um von den Bauern auf den Feldern zu lernen. Kinder aus Beamtenfamilien dürfen in den Militärdienst eintreten, um dem Land zu dienen. Meister Yun wird als Antirevolutionär nach Nordchina in die Provinz Xinjiang verbannt. Da Lee folgt seinem Meister als Soldat nach Xinjiang, in der Hoffnung diesen wiederzufinden. Dort lernt Da Lee Oigulie kennen, ein kasachisches Mädchen, seine erste Liebe. Leider heiratet Oigulie kurze Zeit später einen von Da Lees Armeekollegen. Da Lee gelingt es Meister Yun wiederzufinden, allerdings wird Da Lee nach Shanghai versetzt und muss deshalb erneut von seinem Meister Abschied nehmen.

Nach seiner Rückkehr in Shanghai arbeitet Da Lee als einfacher Arbeiter in einer Fabrik, mit dem Ziel studieren zu dürfen. In seiner Freizeit lernt er Tai Chi, eine Heilkunst, durch die er seine Energie noch stärker werden lassen kann. Darüber hinaus gibt Da Lee eigene Qi Gong Kurse.

Mit dem Tod des Vorsitzenden Mao 1976 endet die Kulturrevolution. Seitdem wird der Hochschulzugang durch eine nationale Hochschulaufnahmeprüfung geregelt und nicht mehr durch persönliche Beziehungen. Da Lee besteht diese Prüfung und erhält einen Studienplatz an einer Hochschule in Peking.

Nach seinem Diplomabschluss kehrt Da Lee nach Shanghai zurück. Neben einer Anstellung in einer Firma bildet Da Lee Schüler in Qi Gong und Tai Chi aus. Das Buch endet mit dem Tod von Meister Yun, dem engsten Vertrauten von Da Lee.

Fazit

Hong Li Yuan beschreibt durch den Protagonisten Da Lee in einem lebendigen, emotionalen und leicht verständlichen Schreibstil die Zeit der Kulturrevolution, die von heftigen politischen Machtkämpfen und revolutionären Strömungen geprägt war. Die gesamte Bevölkerung musste den Ideen ihres Vorsitzenden Mao folgen. Dieser nutzte jegliche radikale Mittel um Macht an sich zu reißen, wodurch viele Menschen zu Unrecht als Antirevolutionäre beschuldigt und so Familien auseinandergerissen wurden.

Besonders positiv hervorzuheben ist die Einbindung von Charakteren unterschiedlicher Generationen, wodurch ich als Leserin verschiedene Perspektiven zur damaligen politischen Lage erhalten habe. Da Lees Eltern war es wichtig, den Ideen Maos zu folgen. Da Lee selbst hingegen trotzte den gesellschaftlichen Zwängen ab und an, indem er sich zum Beispiel für seine Mitmenschen einsetzte und kein Mitglied der Kommunistischen Partei wurde, was seine Eltern traurig stimmte. Zudem gab mir die Varietät an Charakteren die Chance, Informationen diverser Lebenswelten zu bekommen – den Schulalltag, das Armeeleben, den Buddhismus, das Berufsleben und das Studentenleben.

Zudem spielte sich das Wirken des Protagonisten an mehreren Standorten ab, sodass ich durch die Detailgenauigkeit des Autors eine Vorstellung von unterschiedlichen Gebieten Chinas erhielt – Shanghai, Nordchina und Peking.

Der Autor scheint eine Vorliebe fürs Essen zu haben, da er insbesondere seine Restaurantbesuche über den gesamten Verlauf des Buches sehr detailliert beschreibt. Somit lernte ich, wie man traditionelle Gerichte wie Bao Ze, Wan-Tan oder Mandarinfisch zubereitet.

Kritisch anzumerken ist, dass die Energiearbeit als Wundermittel die Lösung etlicher Probleme darstellt. Insbesondere wird durch die Energiearbeit die Heilung vieler Krankheiten ermöglicht, unter anderem die des Protagonisten selbst.

Zusammenfassend liefert das Buch viele Informationen zur Kulturrevolution, chinesischen Küche, Traditionen und Heilkünsten, wodurch ich mein Wissen über China definitiv erweitern konnte.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der mehr über das Leben in China zur Zeit der Kulturrevolution erfahren möchte. Aufgrund der detailgetreuen Beschreibung der Heilkünste Qi Gong und Tai Chi kann ich das Buch auch jedem ans Herz legen, der eine Möglichkeit sucht stärker zu sich selbst zu finden.

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