Jedes Jahr im Sommer feiern sämtliche Schützenvereine in Deutschland ein Schützenfest. Inklusive Schießübungen, Hofstaat (richtig gelesen: Jeder Schützenverein erhält durch einen Schießwettbewerb einen König und damit auch einen Hofstaat, der bei öffentlichen Veranstaltungen als Vertreter des Vereins oder der Stadt auftritt), Paraden und viel, viel Bier. Aber was gibt es denn eigentlich zu feiern?

Das Paderborner Schützenfest bietet nicht nur Schießübungen und –wettkämpfe, bei denen der neue König entschieden wird, sondern auch Live-Musik, Laser-Show und Vergnügungspark. Nicht verpassen sollte man den Zapfenstreich, inklusive Trompeten, nach dem man sich das ein oder andere Bier holen kann.

Es wird jedes Jahr nicht nur das Bestehen des Vereines, sondern auch das Zusammenkommen und Zusammenhalten der Paderborner Bürger gefeiert!

Geschichte des Schützenfests
 
Die Geschichte der Schützenvereine beginnt bereits vor einigen Jahrhunderten. Der Paderborner Schützenverein (auch PBSV genannt) entstand aus der, aufgrund von Raubüberfällen im Jahre 924 gegründeten, Bürgerwehr. Diese bestand aus den Zusammenkünften verschiedener Bauernschaften. Im 18.Jahrhundert wird aus den ehemalig militärischen Gilden ein rein bürgerlicher Verein. Dieser löste sich nach der Besatzung der Stadt durch Napoleon und dem darauffolgenden Einzug der Preußen auf.
Anschließend kam es zur Bildung verschiedener Vereine und Zusammenkünfte. Dann 1831 wurde der PBSV offiziell gegründet und erhielt einen eigenen Schützenplatz. Der PBSV versteht sich als Vereinigung aller Paderborner Bürger, unabhängig von sozialer und religiöser Herkunft. Zwischen den Jahren nach der Gründung und dem zweiten Weltkrieg stiegen die Mitgliederzahlen und der Schützenplatz wurde um eine Festhalle, sowie einen Schießturm erweitert.
Nach der völligen Zerstörung des Schützenplatzes im  zweiten Weltkrieg und geringen Mitgliederzahlen, blühte der Verein zwischen den 1940-1950er Jahren wieder auf. Der Schützenplatz wurde wieder aufgebaut und die Mitgliederzahlen stiegen.