Silogespräche WS 2010/11: Kunst und Kulinarik

Gabriele Huber: Der Maler, der sein Modell verspeiste. Oder: was ist ein Stillleben?


Die Silogespräche finden in diesem Semester in Anbindung an die Seminare und Projekte von Prof. Dr. Sabiene Autsch/Kunst, Kunstgeschichte und ihre Didaktik statt und stehen unter dem Thema „Kunst und Kulinarik“.

Der Vortrag geht von einer Bemerkung des lateinamerikanischen Künstlers Fernando Botero aus, die zugleich kannibalische Assoziationen herruft. Was wir gewohnt sind als kulinarisches Stillleben zu betrachten und sich als eine Auswahl durchaus essbarer Dinge präsentiert, verkehrt sich plötzlich ins Gegenteil: Käse, Obst, Wild oder Delikatessen wie Austern und andere Meeresfrüchte prägen vielfach die opulenten Bildwelten, befremdlich hingegen wirken darin jedoch menschliche (weibliche) Körper. Die Kunsthistorikerin Gabriele Huber, die seit Jahren im Fach Kunst zur Älteren und Mittleren Kunstgeschichte lehrt, zeichnet in ihrem Vortrag exemplarisch den Weg des Essens über die Darstellung der Eat Art Daniel Spoerris nach. Am Beispiel der „Modelle“ in der Eat Art Kunst wird dieser Weg bis an die Stelle verfolgt, wo die Kunstwerke sich tatsächlich selbst verspeisen. Doch: Kann ein Stillleben sich selbst essen?

PD Dr. Gabriele Huber lebt und arbeitet in Rom.

Die Silogespräche finden jeweils dienstags, von 18 - 20 Uhr im Silogebäude, Fach Kunst, Warburger Str. 100 statt. Die Vorträge und Künstlergespräche sind öffentlich!

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Sabiene Autsch / Sara Hornäk:
MATERIAL UND KÜNSTLERISCHES HANDELN
Positionen und Perspektiven in der Gegenwartskunst

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