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SILOGESPRÄCHE - Sommersemester 2008

«DIE KUNST UND DER RAUM – RÄUME FÜR DIE KUNST?
Raumerkundungen und Raumentwürfe in künstlerischen, kunsttheoretischen, medialen und pädagogischen Feldern»

In diesem Jahr steht der Raum und damit verbundene Vorraussetzungen und Bedingungen der Raumrepräsentation im Mittelpunkt der SILOGESPRÄCHE, womit die Aktualität des Themas aufgegriffen, Inhalte disziplinübergreifend diskutiert, Analysepraktiken vorgestellt und Modelle differenziert werden sollen.

Die «Wende zum Raum» ist eng verbunden mit jenen Turns, die sich infolge medialer Technologien, digital basierter Kommunikations- und Vermittlungsprozesse mit globaler Reichweite zugleich als Neuorientierungen oder Kartierungsversuche zunächst im Feld der Kulturwissenschaften («Cultural Turn») entwickelten. Mit ihrem Richtungswechsel und Theoriewandel setzte eine Freilegung neuer Gegenstandsbereiche und Kategorien sowie eine Neubewertung von Sprache und Text, von Bildern, Symbolen und Ritualen, Räumen und Territorien ein, die quer durch die Disziplinen, durch Theorie und Praxis verlaufen. Analog zur begrifflichen Überprüfung der Herkunft von Raumkonzepten, der Bestimmung und der Abgrenzung des Konzeptes Raum hat daraufhin eine Modellierung eigenständiger kultureller, sozialer oder ästhetischer Räumlichkeit stattgefunden. Von besonderem Interesse für uns sind dabei jene Veränderungen, die im Bereich des Visuellen, des Ästhetischen und Künstlerischen stattgefunden und neue Allianzen zwischen den Künsten, der Skulptur und den Neuen Medien, dem Museum und der Öffentlichkeit und ihren spezifischen Inszenierungsformen insbesondere mit Blick auf die jeweilige kulturelle Ver-Ortung hervorgerufen haben.
An diesem Punkt setzt die Veranstaltungsreihe an. Am Anfang der diesjährigen Reihe stehen Überlegungen zur Konstruktion von Bildräumen und Raumbildern in der Fotografie und der Malerei. Des Weiteren werden museale Räume in ihrer Ausstellungspraxis problematisiert, ferner die Skulptur als Raumkunst betrachtet sowie synästhetisch inszenierte Klang-, Bild- und Theaterräume thematisiert. Fortgesetzt wird die Reihe mit Beispielen von künstlerischen und medialen Interventionen in den Raum, nachgespürt und diskutiert werden außerdem pädagogische Dimensionen des Raumes sowie das Verhältnis von Atelier-, Galerie- und Ausstellungsraum sowie von medialem und öffentlichem Raum. Den vorläufigen Abschluss bildet die philosophische Frage nach der Phänomenologie von Raum und Räumlichkeit. Diese Themen und Probleme möchten wir gemeinsam mit Wissenschaftlern, Künstlern, Kuratoren und Pädagogen in den Atelierräumen des Kunstsilos diskutieren.

Die SILOGESPRÄCHE 2008 verstehen sich als Diskussionsforum für die Vorstellung unterschiedlicher künstlerischer Positionen, für Materialien und Blickrichtungen, mit denen aktuelle Forschungsvorhaben und Diskurse nachvollzogen werden können. Ein Ziel dabei ist, sogenannte Knotenpunkte innerhalb der ausdifferenzierten Raumdiskussion zu finden, um Überlappungen und Übergänge zu verdeutlichen, die sich nicht mehr an traditionellen Disziplingrenzen festmachen lassen.

Aktuelles




»Was machst du gerade?«

Oder:
Bilder aus dem Atelier in Zeiten von social distancing


Zum Online-Projekt
Instagram: @silogespraeche



NEUERSCHEINUNG
Sabiene Autsch / Sara Hornäk:
MATERIAL UND KÜNSTLERISCHES HANDELN
Positionen und Perspektiven in der Gegenwartskunst

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