\( \def\vec#1{\bf{\underline{#1}}} \) Viele Optimierungsprobleme in den Wirtschaftswissenschaften setzen voraus, dass gewisse Einschränkungen, sogenannte Nebenbedingungen erfüllt werden, die für die Optimierung gelten sollen. So würde z.B. die Nutzenmaximierung einer monoton zunehmenden Funktion $$U(x_1,x_2) \rightarrow \max$$ ohne zusätzliche Einschränkung zu einem Haushaltsoptimum mit unendlichen Güternachfragen führen. Somit ist eine sinnvolle Lösung nur unter der Einschränkung einer Budgetbedingung \footnote{Beschränkung des Konsums durch das zur Verfügung stehende Einkommen $E$.} gegeben: \begin{eqnarray*} U(x_1,x_2,x_3, \dots x_n) &\rightarrow& \max\\ p_1x_1+p_2x_2 + \dots + p_nx_n &\le& E \end{eqnarray*} In dieser Weise sind die meisten Optimierungsprobleme in den Wirtschaftswissenschaften wieder zu finden: Eine zu maximierende (oder zu minimierende) Funktion wird von einer Reihe von Nebenbedingungen beschränkt.

Im diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, dass die Nebenbedingungen in Form von Gleichungen gegeben sind oder in Gleichungen überführt werden können. Im letzten Beispiel kann, wegen der Nutzenfunktion, davon ausgegangen werden, dass das Optimum auf der Budgetgeraden liegt, also ergibt sich das Optimierungsproblem: \begin{eqnarray*} U(\vec{x}) &\rightarrow& \max\\ E-\vec{p} \cdot \vec{x}\hfill &=& 0 \end{eqnarray*} Das hier entstandene Optimierungsproblem beinhaltet eine Zielfunktion mit einer linearen Nebenbedingung.