Annahme
Für $\vec{x} \in X$ ist die Bessermenge abgeschlossen.
Der Rand der Bessermenge ist die Indifferenzkurve. Die Annahme sichert die Existenz von Indifferenzkurven und dass Güter grundsätzlich in ökonomischer Weise vergleichbar sind.
Definition
Die Menge aller $\tilde{\vec{x}}$, die indifferent zu $\vec{x}$ sind, also $$I = \{\tilde{\vec{x}}\vert \tilde{\vec{x}} \sim \vec{x}\}$$ heißt Indifferenzkurve von $\vec{x}$.
Die Stetigkeit führt dazu, dass zwischen $\vec{z}$ und $\vec{y}$ ein Punkt $\vec{v}$ liegt, der indifferent zu $\vec{x}$ ist. Ebenso liegt zwischen $\hat{\vec{z}}$ und $\hat{\vec{y}}$ ein Punkt $\hat{\vec{v}}$, wiederum indifferent zu $\vec{x}$. In dieser Weise kann eine ganze Menge von Punkten konstruiert werden, die indifferent zu $\vec{x}$ sind.

Indifferenz

Diese Annahme gilt nicht bei lexikographischen Präferenzen. Ein Beispiel für lexikographische Präferenzordnung ist der Medaillenspiegel bei der Olympiade.
Beispiel: Medaillienspiegel bei der Olympiade

Jedes Land, das seinen Stand auf diesem Medaillienspiegel maximieren will, wird in erster Linie goldene Medaillen erstreben und nicht bereit sein, goldene gegen silberne zu tauschen (selbst wenn das erlaubt wäre). Da jede noch so große Zahl von Silbermedaillen nicht eine goldene aufwiegt, sagt man auch, dass Gold in diesem Fall unendlich mal wertvoller als Silber ist. Mann kann keinen Tauschpreis bestimmen.

Lexikographische Präferenzordnung für Vektoren mit 3 Komponenten formal :

$$\vec{x} = (x_1, x_2, x_3) \quad \vec{y} = (y_1, y_2, y_3)$$ $$\vec{x} \succ \vec{y} \ \Leftrightarrow \ \left\{ \begin{matrix} x_1 > y_1 \cr x_1 = y_1 \mbox{ und } x_2 > y_2 \cr x_1 = y_1 \mbox{ und } x_2 = y_2 \mbox{ und } x_3 > y_3 \end{matrix} \right.$$
Land Gold SilberBronze
USA 25 15 23
China 22 14 14
Russland 17 14 20
Australien 12 20 12
Frankreich 12 13 7
Italien 11 6 11
Rumänien 10 4 4
Niederlande 8 5 3
Großbritan.6 8 5
Deutschland 5 11 16
Südkorea 5 6 8
Japan 5 6 4
Polen 4 4 1
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Medaillenspiegel

Die Konturmengen sind weder offen noch abgeschlossen. Wenn man von $\vec{z}$ nach $\vec{y}$ geht, kommt man zu keinem Güterbündel, das indifferent zu $\vec{x}$ ist. Zu einer solchen Präferenzordnung gibt es keine Nutzenfunktion. ~~
Lexikogr. Präferenzordnung