Ziele setzen: Wichtig für Studium und fürs Zeitmanagement

KENNST DU DAS AUCH?

Fehlt Dir manchmal vor lauter Lernen das große Ziel vor Augen? Oder verlierst Du Dich manchmal in zahlreichen Aufgaben, die es zu erledigen gilt?

Klare Ziele vor Augen zu haben, kann Dir helfen, mit mehr Energie und Motivation an die Sache heranzugehen und das Studium zu meistern. Wer nicht weiß, wofür er das macht, wird es auch schwerer haben, sich darum zu bemühen, die Aufgabe zu erledigen. Manchmal braucht man eine Weile, bis man ein (neues) Ziel gefunden hat. Ziele sollten herausfordernd sein und neugierig machen. Fang am besten mit kleinen Zielen an, die Du erreichen möchtest. Je mehr kleine Erfolgserlebnisse Du hast, desto mehr Motivation bekommst Du, auch große Ziele zu erreichen. Ziele können z.B. ein erfolgreich abgeschlossenes Studium oder das Bestehen einer Prüfung sein, alternativ aber auch, einen spannenden Praktikumsplatz zu finden oder sich als Mitglied einer Initiative zu engagieren. Sich regelmäßig über seine persönlichen Ziele Gedanken zu machen, zu reflektieren und zu erneuern, ist wichtig für das Studium. Mit gutem Zeitmanagement kommst Du Deinen Zielen Schritt für Schritt näher! Gerade am Angang des Studiums kann das Studium und die Selbstorganisation als eine große (unüberwindbare) Herausforderung empfunden werden und das Ziel, das Studium erfolgreich zu bestehen, zu weit entfernt erscheinen. Gerade hier ist es wichtig, sich kleine Zwischenziele zu setzen und das Studium etappenweise zu meistern.

KLARE ZIELE FÜR DAS ZEITMANAGEMENT

Sich seine Ziele im Studium und insbesondere seine Lernziele genau bewusst zu machen, ist der erste Schritt für ein erfolgreiches Zeitmanagement. Eindeutige klare Ziele helfen, Pläne zu schmieden und die Arbeitsschritte zu planen. Denn wer keine Ziele hat und keinen Plan entwickelt, kann sie auch nicht erreichen und man gerät in einen Kreislauf der Ziellosigkeit. Die folgenden Fragen können Dir einen Anstoß geben, um Deine persönlichen Ziele zu reflektieren:

  • Welche Prüfungen möchtest Du am Semesterende antreten?
  • Was möchtest Du am Ende des Semesters erreicht haben?
  • Was möchtest Du bis zum Ende der Woche schaffen?
  • Welche Aufgaben möchtest Du heute erledigen?
  • Was sind Deine Prüfungsziele? Möglichst gut abzuschneiden oder die Prüfung einfach bestehen?
  • Wann möchtest Du Praxiserfahrungen sammeln?

MIT KLEINEN SCHRITTEN ZUM GROßEN ZIEL

Zu Beginn sollte man sich kleine, einfache und generell erreichbare Zielen setzen. Jedes große Ziel sollte in kleine Zwischenziele aufgeteilt werden. Das Erreichen der Meilensteine festigt den Weg zum großen Ziel, denn nach jedem erfolgreichen Abschnitt fühlen wir uns sicherer und gehen mit viel mehr Energie und Selbstvertrauen die nächste Etappe an. Einen Schlachtplan zu entwickeln kann Dir helfen, Dich zu orientieren und damit das große Ziel stetig vor Augen zu haben.

Ist das Ziel, eine Prüfung abzulegen, können kleine Zwischenziele das Lernen bestimmter Kapitel des Vorlesungsskriptes, das Lernen eines bestimmten Modells oder die Erstellung von Karteikarten sein. Ist das Ziel, eine Hausarbeit einzureichen, können Zwischenziele das Finden passender Literatur, das Herausarbeiten relevanter Textstellen, das Anfertigen einer Gliederung oder die Vorbereitung auf ein Gespräch mit der*dem Lehrenden sein.

WIE SETZT MAN ZIELE?

Sicherlich hast Du schon mal von Deinen Kommilitoninnen und Kommilitonen Aussagen gehört wie „Nächstes Semester will ich die Prüfung unbedingt bestehen“ und „Ich will die Hausarbeit schon ein paar Tage vor dem Abgabetermin fertigkriegen“ oder „Ich möchte in der kommenden vorlesungsfreien Zeit ein Praktikum machen“. Diese Formulierungen zeigen eine klare Absicht, jedoch können solche Absichten scheitern, da eine klare Zielformulierung fehlt, die die Rahmenbedingungen eindeutig definiert.

Zu den oben genannten Absichten könnten die folgenden Zielformulierungen lauten: „Mein Ziel ist es, einen Lernplan zu erstellen, die sechs Kapitel des Vorlesungsskriptes noch einmal zu lesen, die wichtigen Aspekte zusammenzufassen und mithilfe einer Mindmap visuell darzustellen und sie anschließend meiner Lerngruppe vorzustellen, um die Prüfung zu bestehen“ und „Mein Ziel ist es, einen Arbeitsplan zu erstellen, mir ein Thema auszusuchen, Quellen zu recherchieren, eine Gliederung zu erstellen.“

SCHRITT FÜR SCHRITT: ZIELE SETZEN MIT DER SMART-METHODE

    Eine sinnvolle Methode, um die eigenen Ziele zu planen, ist die SMART-Methode. SMART steht für die folgenden Punkte:

  • S pezifisch: Die Ziele, die man sich setzt, sollten klar und eindeutig formuliert sein. Vage Formulierungen wie „Ich wünschte, ich würde früher mit dem Lernen anfangen“ setzen kein klares Ziel. Eine bessere Alternative wäre: „Mein Ziel ist es, einen Lernplan zu erstellen und einzutragen, wann ich welche Kapitel für die Prüfung lernen muss, um genug Zeit für die Prüfungsvorbereitung habe.“

  • M essbar: Das Ziel, das man sich setzt sollte messbar sein. Dabei können die W-Fragen helfen, das Ziel genauer zu definieren: Was? Wieviel? Wo? Wann? Warum? Ein negatives Beispiel wäre: „Ich muss für die nächste Klausur lernen“. Besser wäre: „Mein Ziel ist es, für die Klausur XY, in den nächsten vier Wochen fünf Kapitel zu lesen und zusammenzufassen, um sie anschließend mit meiner Lerngruppe durchzusprechen“.

  • A ktionsorientiert: Die eigenen Ziele sollten positiv formuliert sein und sich auf das, was man tun möchte, fokussieren. Schließlich soll das Ziel auch einen Anreiz dafür geben, die Arbeit auf sich zu nehmen. Demnach sollte die Zielformulierung nicht lauten: „Ich wünschte, ich würde nicht immer erst so spät mit dem Lernen anfangen.“ Aktionsorientiert und positiv könnte man das Ziel wie folgt umformulieren: „Mein Ziel ist es, einen Lernplan und eine Aufgabenliste zu erstellen, um meine Lernzeit und meine anderen Verpflichtungen besser einzuplanen und frühzeitig mit der Prüfungsvorbereitung zu beginnen.“

  • R ealistisch: Ziele, die man erreichen möchte, sollten auch machbar sein. Ziele können hoch und herausfordernd sein, aber sollten nicht unerreichbar sein. Fraglich ist z.B., wie realistisch es ist, zwei Tage vor einer Prüfung anzufangen zu lernen und zu erwarten, hervorragend abzuschneiden. Wer sich realistische Ziele setzt, hat auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, diese erfolgreich abzuschließen.

  • T erminierbar: Man sollte sich einen möglichst konkreten Zeitpunkt setzen, zu dem man sein Ziel erreichen möchte. Es ist auch wichtig, die Meilensteine möglichst genau zu terminieren, damit man nicht in Zeitdruck gerät. Wer mehrere Hausarbeiten innerhalb eines Semesters schreiben und einreichen möchte, sollte genau planen, wann welche Arbeit abgegeben werden soll und zurückgerechnet, wann mit welcher Arbeit und mit welchen Teilaufgaben am besten begonnen werden soll.

Bildquelle: ZSB Universität Paderborn

Textquellen:

Groß, L., & Bastian, J. (2017). Lerntechniken und Wissensmanagement: Wissen erwerben, speichern und verwerten (Vol. 3779). UTB.

Seiwert, L. (2012). 30 Minuten Zeitmanagement. GABAL Verlag GmbH.

Meier, H. (1998). Selbstmanagement im Studium: Zeitmanagement + Arbeitstechnik, effiziente Gruppenarbeit, Studienveranstaltungen besser nutzen, Prüfungen optimieren, überzeugende Präsentation, Bewerbungsstrategien, Vorstellungsgespräch und Psychotests, Assessment-Center, Probezeit + Einarbeitung, Studientips. Kiehl.

2 Gedanken zu “Ziele setzen: Wichtig für Studium und fürs Zeitmanagement

Schreibe einen Kommentar zu Karan Dudden Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert