Modulhandbuch (Module manual)

M.184.4615 Innovationsrecht
(Innovation Law)
Koordinator (coordinator): Prof. Dr. Stefan Müller
Ansprechpartner (contact): Prof. Dr. Stefan Müller (s.mueller[at]upb.de)
Dagmar Götte-Weiß (recht[at]wiwi.uni-paderborn.de)
Christopher Maximilian Pietsch (pietsch[at]mail.uni-paderborn.de)
Christopher Günther (christopher.guenther[at]uni-paderborn.de)
Credits: 10 ECTS
Workload: 300 Std (h)
Semesterturnus (semester cycle): SoSe
Studiensemester (study semester): 1-4
Dauer in Semestern (duration in semesters): 1
Lehrveranstaltungen (courses):
Nummer / Name
(number / title)
Art
(type)
Kontaktzeit
(contact time)
Selbststudium
(self-study)
Status (P/WP)
(status)
Gruppengröße
(group size)
a) K.184.46151 / Innovationsrecht Vorlesung / Übung 90 Std (h) 210 Std (h) P 20 TN (PART)
b) K.184.46152 / Innovationsrecht Seminar 30 Std (h) 180 Std (h) P
Wahlmöglichkeiten innerhalb des Moduls (Options within the module):
Keine
Empfohlene Voraussetzungen (prerequisites):

Grundkenntnisse des Wirtschaftsprivatrechts, wie sie an der Universität Paderborn insbesondere im Modul Grundzüge des Wirtschaftsprivatrechts (W1601) vermittelt werden. Interesse an interdisziplinären Fragen der (techniknahen) Innovationssteuerung wird vorausgesetzt.

Inhalte (short description):
Fragen der – häufig „techniknahen“ – Innovationssteuerung beeinflussen unmittelbar zahlreiche Unternehmensaktivitäten, neben dem Innovations- und Technologiemanagement etwa auch das strategische Management sowie das Produktions-, Qualitäts-, FuE- bzw. Wissensmanagement. Damit werden die verbundenen unternehmerischen Entscheidungen auf Grundlage eines flexiblen rechtlichen Rahmens vorgenommen. Diesen rechtlichen Rahmen und das damit verbundene Steuerungs- und Gestaltungspotential, das betriebs- und ingenieurwissenschaftliches Handeln auf unterschiedliche Weise determinieren kann, in ihrer interdisziplinären Vernetzung darzustellen und zu illustrieren, ist Ziel des Moduls.

Wesentliche Inhalte der modulzugehörigen Veranstaltungen sind:

  • Einführung in das techniknahe Innovationsrecht, zugleich zur Bedeutung der Innovationssteuerung im Recht zum rechtlich-regulatorischen Rahmen für Innovationsgeschehen (erste Hälfte der Veranstaltungszeit): Innovationssteuerung durch Recht; zum Innovationsschutz: Grundfragen des geistigen Eigentums, Schutz von Konzepten und Ideen durch Urheberrecht, technische Schutzrechte (Patentrecht), Marken- und Designrecht sowie Geheimnisschutzrecht; Innovationsanreize und Innovationsoffenheit im Recht; Innovationswettbewerbsrecht; rechtlicher Rahmen der Innovationsvermarktung sowie der juristischen Innovationsverantwortung.
  • zur autonomen Ausgestaltung des oben beschriebenen Rahmens durch Unternehmen selbst (zweite Hälfte der Veranstaltungszeit): Technologieschutzgestaltung durch Intellectual Property (IP) mittels Vertrags- und Wettbewerbsrechts; Setzung innerbetrieblicher Innovationsanreize durch Recht; IP-Compliance im Unternehmen inkl. IP due diligence; innovationsnahe Ausprägungen des Rechts der Digitalisierung ; Ausarbeitung der Seminararbeiten, die in der zweiten Hälfte der Veranstaltungszeit erfolgt (dabei wird Gelegenheit geboten, das zuvor im Vorlesungs-/Übungsteil entwickelte Verständnis und die erworbenen Kenntnisse anhand einer konkreten Fragen- bzw. Themenstellung theoretisch und praktisch umzusetzen und zu erweitern und die gewonnenen Erkenntnisse schriftlich/mündlich darzustellen).

  • Hinweis: Die Darstellung der rechtlich-regulatorischen Risikosteuerung von Technikgeschehen (u.a. durch Produkthaftung und Produktsicherheit) ist im Wesentlichen einem gesonderten Modul zum Technikrecht (W4614, 5 ECTS) vorbehalten, das für das Wintersemester vorgesehen ist.  


    Lernergebnisse (learning outcomes):
    Fachkompetenz Wissen (professional expertise):
    Studierende...
  • kennen wirtschaftsnahe Aspekte des Innovationsrechts – in Gestalt von Rechtsgrundsätzen und Rechtsvorschriften – und können diese beschreiben und in die Gesamtrechtsordnung einordnen. Sie können zugleich die normativen Grundlagen der Rechtsgrundsätze und Rechtsvorschriften für rechtlich-regulative Innovationssteuerung identifizieren und offenlegen;
  • kennen wichtige gesetzliche Vorschriften, die für die Beurteilung von innovationsrechtlich relevanten Sachverhalten wesentlich sind, und können deren Bedeutung und Voraussetzungen identifizieren, analysieren und beschreiben;
  • kennen die systemischen Zusammenhänge zwischen einzelnen Grundsätzen bzw. Vorschriften des Innovationsrechts und können diese beschreiben;




  • Fachkompetenz Fertigkeit (practical professional and academic skills):
    Studierende...
  • sind in der Lage, in rechtlicher und gegenständlicher Hinsicht überschaubar gelagerte Sachverhalte mit Innovationsbezug zu erfassen, deren wirtschaftliche und ggfs. technische Bedeutung zu beschreiben und diese in Bezug zu (als einschlägig identifizierten) rechtlichen Vorschriften zu setzen. Auf Grundlage dieser methodischen Analyse und Anwendung der Rechtsgrundsätze und Rechtvorschriften sind die Studierenden in der Lage, den abstrakt gehaltenen rechtlichen Rahmen auf eine konkrete Fallsituation zu übertragen und auf diese Weise die angesprochenen Sachverhalte rechtlich zu beurteilen und kritisch zu würdigen.
  • kennen Argumentationsstrukturen zur Beurteilung und Analyse innovationsrechtlicher Fragestellungen und können diese in der Diskussion anwenden und auf dieser Grundlage eigene Wertungen und Standpunkte selbstständig entwickeln, reflektieren, kritisch zu würdigen und auf neue Situationen übertragen und sind in der Lage, die Wertungen und Standpunkte im wissenschaftliche Fachgespräch darzustellen, weiterzuentwickeln und zu verteidigen.

  • Personale Kompetenz / Sozial (individual competences / social skills):
    Studierende...
  • können (ggfs. als Mitglied einzelner Projektgruppen gemeinsam) Lösungsansätze zu neu gestellten Situationen oder Fragestellungen entwickeln, diese kritisch würdigen und diese gegenüber den weiteren Mitgliedern der Projektgruppe als auch gegenüber den anderen Teilnehmer/-innen des Moduls vorstellen und verteidigen;
  • Personale Kompetenz / Selbstständigkeit (individual competences / ability to perform autonomously):
    Studierende...
  • ​sind in der Lage, neuere Erscheinungen (insbesondere durch künftige Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle bzw. daraus resultierender neuer Risiken) in ihrer rechtlichen Bedeutung anhand von Wissenschaft und Praxis aufzuarbeiten und zu erfassen, selbstständig in den bestehenden bzw. sich entwickelnden rechtlichen Rahmen einzuordnen. 
  • können selbstständig einschlägige Fachliteratur recherchieren, auswerten und diese in ihrer Bedeutung für eine gestellte Arbeitsaufgabe einschätzen. Sie sind in der Lage, Aussagen in der Fachliteratur kritisch zu reflektieren und für die eigene Entwicklung von neuen Lösungen – ggfs. auch im Rahmen von Gruppenarbeiten  – einzusetzen.
  • sind der Lage, hinsichtlich der Beurteilung des rechtlich-regulativen Rahmens von Technikgeschehen in den fachlichen Austausch mit juristisch, ökonomisch und technisch vorgebildeten Berufsträgern in Wissenschaft und Praxis zu treten, und können in diesem Kontext die von ihnen entwickelten Standpunkte selbstständig vertreten und verteidigen.



  • Prüfungsleistungen (examinations)
    Art der Modulprüfung (type of modul examination): Modulteilprüfungen
    Art der Prüfung
    (type of examination)
    Umfang
    (extent)
    Gewichtung
    (weighting)
    a) Zwischenklausur 60 Minuten 30.00 %
    b) Projektarbeit mit mdl. Präsentation - Umfang: 10-12 Seiten Ausarbeitung / Präsentation ca. 10 Min. 70.00 %
    Studienleistung / qualifizierte Teilnahme (module participation requirements)
    Nein
    Voraussetzungen für die Teilnahme an Prüfungen (formal requirements for participating in examinations)
    Keine
    Voraussetzungen für die Vergabe von Credits (formal requirements for granting credit points)
    Die Vergabe der Credits erfolgt, wenn die Modulnote mindestens „ausreichend“ ist
    Gewichtung für Gesamtnote (calculation of overall grade)
    Das Modul wird mit der Anzahl seiner Credits gewichtet (Faktor: 1)
    Verwendung des Moduls in den Studiengängen (The module can be selected in the following degree programmes)
    M.Sc. International Business Studies, M.Sc. Betriebswirtschaftslehre, M.Sc. International Economics and Management, M.Sc. Management Information Systems, M.Sc. Wirtschaftsinformatik, M.Sc. Wirtschaftspädagogik, M.Ed. Wirtschaftspädagogik
    Umfang QT (participation requirements):


    Lernmaterialien, Literaturangaben (learning material, literature):
    ausformuliertes Lernskript; weitere Angaben erfolgen in den Präsenzveranstaltungen
    Teilnehmerbegrenzung (participant limit):
    Keine
    Sonstige Hinweise (additional information):
    Wichtiger Hinweis: Das Modul steht auch Studierenden der Masterstudiengänge Wirtschaftsingenieurwesen, Studienrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik offen.






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