INHALT 6 8 10 14 16 18 20 22 26 INNOVATIVE UND VERNETZTE LÖSUNGEN Symposium zur Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum ANGST VOR DIGITALER SPIONAGE technologiebezogene Verschwörungstheorien SOFTWAREQUALITÄT IN DEr PRIMETIME Tool teamscale als Qualitätsanalyswerkzeug MEILENSTEINTREFFEN IM PROJEKT „KOTEBI“ Start in die Validierungsphase FACHTAGUNG „ARCHITEKTUREN 2024“ SICP richtet Jahrestagung der GI-Fachgruppe aus WECHSEL IN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Wachstumskurs bei S&N Group Deutschland DEUTSCHER MOBILITÄTSPREIS FÜR NEMO.BIL Auszeichnung auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung ZENSUR KNACKEN: INTERVIEW MIT FELIX LANGE Wie die Informatik neue Wege für ein freies Internet erforscht MIT VIRTUELLER REALITÄT GESUND ESSEN LERNEN Effektives Lernen durch interaktives Spielen DEUTSCHER MOBILITÄTSPREIS FÜR NEMO.BIL Auszeichnung auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung THEMENSCHWERPUNKT: Datenräume 29 30 34 40 ERFOLGREICHER ERSTER MEILENSTEIN Forschungsprojekt HeatTransPlan WARUM WERDEN B2B-ONLINE-BEWERTUNGEN GESCHRIEBEN? Motive hinter B2B-Online-Bewertungen identifiziert PERFEKTE KOMMUNIKATION ZWISCHEN AUTOS Interview mit Dr.-Ing. Tobias Hardes THEMENSCHWERPUNKT: Datenräume

E D I T O R I A L FOTO: BESIM MAZHIQI

Foto (Marco Seidel ): Veranstalter und Akteure des Symposiums in der Innovationsausstellung (von links): Dr. Christoph Weskamp und Prof. Dr. Stefan Sauer (beide SICP), Landrat Chris- toph Rüther und Jonathan Behm (NeMo e.V.)

ANGST VOR DI GI TA LER SPI O NA GE technologiebezogene Verschwörungstheorien Technologien spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Verschwörungstheorien und radikalen Meinungen. Dass Suchma- schinen oder Apps allerdings immer häufiger selbst in den Fokus der Erzählungen geraten, zeigt eine neue Studie von Forschenden der Universitäten Paderborn und Göttingen, die das Ausmaß, die Ursachen und die Folgen mit empirischen Daten belegt. Die Ergeb- nisse wurden nun in der Zeitschrift „Information Systems Research“ veröffentlicht. mung der Technologie, sondern auch die des Herstellers den Glau- ben an technologiebezogene Verschwörungstheorien beeinflusst. Zudem fanden die Forscher Hinweise darauf, dass der Glaube an technologiebezogene Verschwörungstheorien nachteilige Folgen hat, die über die Nutzung der Technologie hinausgehen. Die Daten deuten darauf hin, dass der Glaube an technologiebezogene Ver- schwörungstheorien eine Eigendynamik in Gang setzen kann, durch die Individuen eine „Verschwörungsmentalität“ entwickeln. Der Studie liegt eine Ausgangsbefragung von mehr als 1.000 Perso- nen in den USA zugrunde, die verdeutlicht, dass das Wissen um und der Glaube an technologiebezogene Verschwörungstheorien weit verbreitet ist. So haben beispielsweise 67 Prozent der Befragten von der Theorie gehört, dass die smarten Amazon Echo-Lautsprecher die Nutzer*innen abhören, auch wenn das Gerät ausgeschaltet ist. 36 Prozent davon stimmten dieser Theorie sogar zu. Aufbau einer „Verschwörungsmentalität“ mit weitreichenden Fol- gen In einer Feldstudie analysierte das Forschungsteam die Entstehung des Glaubens an Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit der Corona-Warn-App in Deutschland. Hierbei ist die Annahme, dass der Zweck, die Corona-Bekämpfung, nur vorgeschoben ist, und eigent- lich die Bevölkerung ausspioniert werden soll. Ein Labor-Experiment zu einem fiktiv neu eingeführten smarten Autoassistenzsystem lie- ferte zusätzliche Erkenntnisse darüber, wie nicht nur die Wahrneh- „Unsere Forschung zeigt eine alarmierende Verbreitung von techno- logiebezogenen Verschwörungstheorien innerhalb der Gesellschaft. Aufgrund der ‚Verschwörungsmentalität‘ interpretieren Betroffene ihre Umwelt zunehmend durch eine verschwörungstheoretische Bril- le“, warnt Prof. Dr. Simon Thanh-Nam Trang, Professor für Wirtschafts- informatik, insb. Nachhaltigkeit an der Universität Paderborn, und Leiter des Innovationsbereichs „Sustainable Digital Ecosystems“ im SICP. „Die durch solche Überzeugungen geförderte Denkweise er- schwert die soziale Zusammenarbeit und einen konstruktiven politi- schen Diskurs, was die Fähigkeit der Gesellschaft, auf zukünftige Kri- sen zu reagieren, beeinträchtigen könnte“, ergänzt Prof. Dr. Manuel Trenz, Professor für Interorganisationale Informationssysteme an der Universität Göttingen. Die Studie ermöglicht es den Forschenden, ein erstes Verständnis dafür zu entwickeln, welche Technologien besonders gefährdet sind, Ziel von Verschwörungstheorien zu werden. Prof. Trang unter- streicht die politischen Implikationen der Studie: „Wir hoffen, dass 8

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Amann: Hat sich dieser Aufwand aus deiner Sicht gelohnt? Döring: Ja, definitiv. Wir wissen jetzt, dass das ausgewählte Tool wirklich unseren Anforderungen entspricht und haben das Vertrau- en und die Akzeptanz der betroffenen Teams gestärkt. Amann: Was waren die Hauptargumente für Teamscale? Döring: Zum einen eure Test-Gap-Analyse. Die bietet wertvolle Transparenz über alle Teststufen hinweg, um potenzielle Lücken in unserem Testansatz frühzeitig zu identifizieren und zu adressieren. Außerdem die Architekturanalyse, mit der wir Einblicke zur Verbes- serung unserer Systemarchitektur bekommen. Dann die örtliche und sprachliche Nähe zur CQSE, mit ihrem Standort in München. Das erleichtert die Zusammenarbeit und den Austausch von Know- how, was zu einer effektiveren Nutzung von Teamscale führt. Und ihr habt das VS-Code-Plugin für uns entwickelt, was unseren Entwick- lerteams ermöglicht, nahtlos mit Teamscale zu interagieren und die Analyseergebnisse direkt in ihrer vertrauten Arbeitsumgebung zu nutzen. Amann: Was habt ihr seit der Einführung 2023 erreicht? Döring: Wir analysieren inzwischen alle 180 Projekte aus mehr als 200 Repositories mit Teamscale. Alle unsere 130 Entwickler*innen und Tester*innen nutzen die Analyseergebnisse aktiv. Diese breite Akzeptanz und Nutzung zeigt, dass das Tool einen echten Mehrwert für das gesamte Team bietet. Seit Anfang 2024 haben wir die statischen Analysen gemäß den Co- ding Guidelines der PTS für alle verpflichtend gemacht, um einen einheitlichen Standard für Codequalität und Sicherheit zu setzen. Döring: Ja, klar. Als erstes halten wir uns an die Boy-Scout-Rule: Es werden keine neuen Findings hinzugefügt und bestehende Findings behoben, wenn deren Behebung mit wenig Aufwand möglich ist. An- sonsten werden sie für später markiert. Außerdem gibt es die Qua- lity Gates auf der Ebene des Merge Requests, sodass der Reviewer schnell erkennen kann, ob das Quality Gate bestanden wurde oder nicht. Und wir verwenden die Pre-Commit-Analyse, um sicherzustel- len, dass Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Amann: Habt ihr zusätzlich noch Prozesse eingeführt? Döring: Wir haben regelmäßige Qualitäts-Retrospektiven durch unser zentrales QA-Team eingeführt, um aus den Ergebnissen der Analysen Verbesserungsmöglichkeiten abzuleiten. Allerdings liegt die endgültige Entscheidung über Änderungen und Verbesserungen dann bei den Entwicklungsteams. Amann: Wie habt ihr das Wissen aus dem QA-Team verbreitet? Döring: Wir haben viel interne Dokumentation aufgebaut. In jeder Abteilung gibt es außerdem zwei Teamscale-Ambassadors, die als Hauptwissensträger und Multiplikatoren fungieren. Die Projekte sind dezentral eingerichtet, sodass kein Flaschenhals um das QA-Te- am entsteht. Über die Teams hinweg haben wir monatlich einen Jour- Fix, an dem mindestens ein Ambassador pro Abteilung teilnimmt. Diese Treffen dienen als Diskussionsplattform für ein gemeinsames Qualitätsverständnis und ermöglichen es, Begründungen für Ent- scheidungen zu liefern, z.B. hinsichtlich der übergreifenden Coding Guidelines. Durch den regelmäßigen Austausch können wir sicher- stellen, dass alle Teams auf dem gleichen Stand sind. Amann: Das betrifft jetzt vor allem die Teams. Wie ist denn euer Lea- dership-Team eingebunden? Amann: Habt ihr Vorgaben, wie mit den Analysen gearbeitet und mit den Ergebnissen umgegangen werden muss? Döring: Unser Leadership-Team behält die Qualitätsinitiative über 12

MEI LEN STEIN TREF FEN IM PRO JEKT „KO TE BI“ Start in die Va li die rungs pha se Schwachstellen direkt im Entwicklungsprozess erkennen und ver- meiden: Das soll die KoTeBi-Testsuite leisten. Mit dem Werkzeug können Entwickler*innen sicherstellen, dass die von ihnen ver- wendete Security-Implementierung auch wirklich sicher ist. Das Projekt hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die Entwicklung der Kernfunktionalitäten ist abgeschlossen und eine erste Version wurde veröffentlicht, nun geht es in die Validierungsphase. Dafür werden interessierte Unternehmen gesucht, die unsere Software testen möchten. Der wichtigste Sicherheitsstandard, um die Sicherheit computer- gestützter Kommunikation zu gewährleisten, ist TLS: TLS steht für Transport Layer Security und ist ein Kryptographie-Protokoll zur Ab- sicherung der IT-Kommunikation. Ziel des Projekts KoTeBi (Kombina- torisches Testen von TLS-Bibliotheken) ist es, Schwachstellen schon während der Programmierung zu erkennen und zu vermeiden. Dazu haben die Projektpartner Methoden zur automatischen Erkennung von Sicherheitslücken erforscht, die sich vor allem aus der Kombi- nation von verschiedenen Protokoll-Parametern ergeben. Basierend auf diesen Methoden wurde eine Testsuite entwickelt, die TLS-Im- plementierungen vollautomatisch auf Fehler untersucht. Meilensteintreffen im Juli in Paderborn: Tool ist bereit zur Validie- rung – interessierte Unternehmen können mitmachen Die Kernfunktionalitäten der Testsuite sind funktionsfähig und es kann bereits in einer ersten Version verwendet werden. Somit beginnt nun die Validierungsphase des Projekts. Dafür suchen die Projekt- beteiligten Partner, die das Tool testen möchten. In Workshops oder Einzelterminen können Unternehmen erfahren, wie die Testsuite ein- gesetzt wird, warum sie so wichtig ist und wie die Auswertung funk- tioniert. Neben Softwareentwickelnden sind auch nicht technikaffine Mitarbeiter*innen sowie Entscheider*innen herzlich eingeladen, das Tool kennenzulernen. Interessierte können sich bei Dr. Simon Ober- thür vom SICP – Software Innovation Campus Paderborn melden. Warum ist die Testsuite so wichtig und worin liegt ihre Innovations- kraft? Die Testsuite soll Softwareentwickler*innen in die Lage versetzen, ihre eigene Implementierung auf Sicherheit zu testen und neues Fachwissen im Bereich TLS aufzubauen. Bisherige Produkte bie- ten nur eingeschränkte Tests an und keinen Ansatz für kombina- torisches Testen. Die Neuwertigkeit des KoTeBi-Lösungsansatzes: Durch kombinatorisches Testen wird eine höhere Testtiefe erreicht und es werden potenziell mehr Probleme aufgedeckt. Als Basis für die Testsuite wird das Open-Source-Framework TLS-At- tacker verwendet, das im Kontext des SICP gemeinsam von der Uni- versität Paderborn, der Ruhr-Universität Bochum und der Hackmanit GmbH entwickelt wurde. Anforderungen werden von den Koopera- tionspartnern sowie über das Technologienetzwerk InnoZent OWL e.V. eingebracht. 14

FACHTAGUNG „ARCHITEKTUREN 2024“ SICP richtet Jahrestagung der GI-Fachgruppe aus Im Oktober 2024 fand am SICP – Software Innovation Campus Pa- derborn die Jahrestagung der GI-Fachgruppe „Architekturen“ im Fachbereich Softwaretechnik unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Sauer statt. Das Programm bestand aus Keynote- und Fachvorträ- gen zu aktuellen Themen der Softwarearchitektur in Wissenschaft und Praxis, Arbeitskreistreffen und Initiativen zur Gründung weite- rer Arbeitskreise. Prof. Dr. Stefan Sauer, Sprecher der GI-Fachgruppe Architekturen und Geschäftsführer des SICP, begrüßte als Gastgeber die Teilneh- mer*innen aus dem deutschsprachigen Raum an der Paderborner Zukunftsmeile. Unter dem Motto „Architecture Awakening“ standen eingeladene Vorträge aus Wissenschaft und Praxis zu aktuellen The- men im Bereich (Software-)Architekturen sowie Treffen der aktiven Arbeitskreise Microservices & DevOps (MSDO) und Modellierung, Analyse und Bewertung sicherer Softwarearchitekturen (MABSS) auf dem Programm. Software-Architektur und Forschungskooperation standen im Mit- telpunkt In seinem Keynote-Vortrag "Software Engineering – Quo vadis?" be- tonte Prof. Dr. Ralf Reussner (KIT), dass die zunehmende Bedeutung von Software bei technischen Innovationen neue Chancen für die Disziplin Software Engineering biete – beispielsweise auch durch einen Transfer methodischen Wissens in den Bereich Systems En- gineering – und präsentierte eine SWOT-Analyse der Disziplin. Dies werde jedoch durch den zunehmenden Trend gefährdet, die For- schung in erster Linie auf die Annahme des nächsten Konferenzbei- trags hin zu optimieren, aber – als Ersatz für eine Forschungsstra- tegie und -vision – so Prof. Reussner, bestehe die Gefahr, dass die SE-Community die Chance verpasse, die eigene Disziplin weiterzu- entwickeln. Neben dem Keynote-Vortrag gab es acht weitere Fachvorträge mit anschließenden, teils kontroversen Diskussionen. In den Vorträgen wurden sowohl aktuelle Fragestellungen, Ergebnisse, Erkenntnisse und Lösungen zu verschiedenen Software-Architekturthemen als auch Erfahrungen aus der organisationsübergreifenden Zusammen- arbeit von Wissenschaft und Praxis geteilt. Themenschwerpunk- te der Vorträge waren Cloud-, Microservice-, Web- sowie verteilte, Daten- und Event-getriebe Architekturen, Design-time-Analysen und Runtime-Orchestrierung, Domain-driven Transformation und LLM- gestützte Softwarearchitektur. Breakout-Sessions und Arbeitskreise Der neu gegründete Arbeitskreis „Modellierung, Analyse und Bewer- tung sicherer Softwarearchitekturen“ (MABSS) führte bei der Fach- gruppentagung in Paderborn sein erstes offizielles Treffen durch. Hierbei wurden erste Forschungsthemen herausgearbeitet, die der Arbeitskreis nun angefangen hat zu bearbeiten. In zwei Breakout-Sessions wurden Initiativen zur Gründung neuer Arbeitskreise vorgestellt und diskutiert. Ausgehend von der Idee, ei- nen Arbeitskreis zum Thema LLM-gestützte Softwarearchitektur ins 16

WECHSEL IN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Wachstumskurs bei S&N Group Deutschland Die S&N Gruppe, gegründet 1991 als S&N Gesellschaft für Software- entwicklung und Systemintegration GmbH in Paderborn, besteht heute aus mehreren Unternehmen mit jeweils spezifischem Bran- chen- und Technologiefokus. Insgesamt beschäftigt sie heute ca. 560 Mitarbeitende und ist innovativer Digitalisierungspartner für die Finanzwirtschaft, im Öffentlichen Dienst und in der Industrie. S&N kooperiert sein mehr als 20 Jahren mit der Universität Paderborn im Bereich Software Engineering, ist einer der Mitinitiatoren des SICP und Gründungsmitglied. Die S&N Group setzt ihren Wachstumskurs fort und hat in 2023 mit über 500 Mitarbeitenden in Deutschland, Österreich und Ungarn über 90 Mio. Euro Umsatz erreicht. Damit liegt S&N nun unter den Top 20 der renommierte Lünendonk-Liste führender mittelständi- scher IT-Beratungen und Systemintegratoren in Deutschland. Mit Horst Merschjohann geht nun ein langjähriger Mitgeschäftsfüh- rer der größten Gruppengesellschaft, der S&N Invent GmbH, in den wohlverdienten Ruhestand. Horst Merschjohann war seit Gründung von S&N im Jahr 1991 in dem Paderborner Unternehmen tätig und hat über Jahrzehnte die Unternehmensentwicklung maßgeblich ge- prägt. Seine Kompetenz, sein Engagement und seine erfolgreichen Kundenbeziehungen haben entscheidend zum Erfolg des Unterneh- mens beigetragen. Zum 1. August 2024 wurden mit Kai Braunert und Heinz Urban zwei langjährige erfolgreiche Führungskräfte bei S&N zu neuen Geschäfts- führern der S&N Invent GmbH bestellt. Nach dem Ausscheiden von Horst Merschjohann verstärken sie nun die Geschäftsführung zu- sammen mit Markus Beverungen und Dr. Jan Hendrik Hausmann. Beide neuen Geschäftsführer haben Ihre Kompetenzen seit vielen Jahren unter Beweis gestellt und werden den Wachstumskurs der Unternehmensgruppe auch in der Zukunft mitgestalten. 18

DEUT SCHER MO BI LI TÄTS PREIS FÜR NE MO.BIL Auszeichnung auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung Das Projekt NeMo.bil, das von der Initiative Neue Mobilität Pader- born (NeMo) initiiert worden ist und an dem der SICP – Software Innovation Campus Paderborn beteiligt ist, hat den Deutschen Mobilitätspreis (DMP) in der Kategorie „Neue Mobilitätslösungen“ erhalten. Eine hochkarätig besetzte Jury aus Industrie und Politik entschied über die Verleihung des Preises, den Bundesverkehrsmi- nister Volker Wissing am Montag, 21. Oktober, überreicht hat. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die ein Ritterschlag für alle Beteiligten ist. Der Preis gibt uns zusätzlichen Rückenwind für unser ehrgeiziges Vorhaben“, betonten Projekt-Initiator Prof. Dr. Thomas Tröster, Professor für Leichtbau im Automobil an der Univer- sität Paderborn und Mitglied des NeMo.bil-Konsortiums, und Jona- than Behm, Geschäftsführer des Neue Mobilität Paderborn e. V., auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung in Frankfurt/Main. Beim Projekt NeMo.bil geht es um ein schwarmartiges Mobilitäts- konzept als Alternative und Ergänzung zum klassischen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Beteiligten entwickeln ein völlig neuartiges Mobilitätssystem für die häufig vergessenen ländlichen Regionen. Durch einen disruptiven Ansatz erreicht dieses System eine bislang nicht realisierbare Energie- und Ressourceneffizienz. NeMo.bil bietet einen On-demand-Service, der sogar komfortabler ist als der private PKW und somit in ländlichen Regionen eine wirk- liche Alternative darstellt. tung von Prof. Dr. Guido Schryen gemeinsam mit der Firma Reise- witz an einem intelligenten Entscheidungsunterstützungssystem. Dieses soll dabei helfen, das schwarmartige Mobilitätssystem für unterschiedlichste Nutzungsszenarien unter ökologischen, ökono- mischen und nutzerspezifischen Aspekten möglichst effizient aus- zulegen. Das Konsortium des Projekts NeMo.bil bilden folgende Projektpart- ner: Aspens GmbH, AVANCO Composites GmbH, BULIGHT GmbH, CADFEM Germany GmbH, CP Tech GmbH, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), dSPACE GmbH, FIWARE Foundation e.V., HOLON GmbH, INYO Mobility GmbH, LIA GmbH, Neue Mobili- tät Paderborn e.V., PHOENIX CONTACT E-Mobility GmbH, Poppe + Potthoff GmbH, Reisewitz GmbH & Co. KG,Technische Hochschule Augsburg, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Universität Paderborn, Wissenschaftszentrum Berlin und die Technische Uni- versität Dortmund. Der Neue Mobilität Paderborn e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, Mo- bilitätskonzepte, Fahrzeugsysteme, Energieerzeugung und Digita- lisierung ganzheitlich zu betrachten. Mehr als 70 Netzwerk-Partner haben sich im Verein zusammengefunden, um Mobilität zwischen Stadt und Land neu zu denken. Der Neue Mobilität Paderborn e.V. versteht sich als Initiator von Projekten, die auf das gemeinsame Ziel einzahlen. Um das bedarfsgerechte Mobilitätssystem auszulegen und den Be- trieb zu planen, arbeitet der SICP unter der wissenschaftlichen Lei- 20 Ausgezeichnet 2024

QUELLE: ADOBE STOCK/DENIS

kann. Bei einer verschlüsselten Kommunikation über das Protokoll Transport Layer Security (TLS) entspricht dies zum Beispiel der so- genannten Server Name Indication. Diese gibt Auskunft darüber, auf welchen Server ein*e Nutzer*in zugreifen möchte. Um einordnen zu können, „das muss ich zensieren oder nicht“, nutzen Zensoren die- se Informationen aus dem Klartext. Der Titel eines Buches in einer Bibliothek wäre also das gleiche wie die Server Name Indication einer Webseite? Datenfelder, sodass der Zensor nicht mehr weiß, auf welchen Server ein*e Nutzer*in zugreifen möchte. Um es mit der Analogie aus der Bibliothek zu beschreiben: Indem man zum Beispiel einen Sticker auf den Titel des Buches klebt, kann man verhindern, dass der Bibliothekar entscheidet: „Du darfst die- ses Buch nicht lesen.“ Richtig. Es kommt immer darauf an, welche Informationen dem Zen- sor zur Verfügung stehen. Wenn Webseiten mit dem Protokoll TLS verschlüsselt sind, ist es so, als ob der Bibliothekar immer nur den Titel des Buches – also die Server Name Indication – überprüfen kann, aber nicht den Inhalt des Buches. Wenn eine Webseite nicht verschlüsselt ist und nur über HTTP erreichbar wäre, könnte der Zen- sor auch den Inhalt der Webseite genauer unter die Lupe nehmen. In der Realität kommt dies jedoch nicht so häufig vor, da die meisten Webseiten verschlüsselt sind. Wenn man sich heute eine Zensurmaschi- ne anschaut und sie analysiert, kann das in einer Woche schon veraltet sein. Das ist zwar herausfordernd, aber auch ex- trem spannend. Um die Zensur zu umgehen, muss man also den Titel manipulie- ren – beziehungsweise die Information, auf welche Seite man zu- greifen will? Genau. Wenn ich zum Beispiel auf Wikipedia zugreife, steht in der Server Name Indication auch „Wikipedia“ drin. Das ist eine Klartext- information, die nicht verschlüsselt ist, auch wenn die Webseiten mit dem Protokoll TLS verschlüsselt sind. Die Zensoren nutzen also die Klartextinformation, um zu identifizieren, worauf zugegriffen wird. Um die Zensur zu umgehen, könnte man die Klartextinformati- on in dieser Server Name Indication verändern. Zum Beispiel könnte man die Bytes, die Wikipedia darstellen, modifizieren, indem man ein Null-Byte in der Mitte hinzufügt. Man verändert also einzelne Was fasziniert dich an diesem Forschungsgebiet? Insgesamt ist Zensur ein sehr aktuelles Thema, das sich rasant ent- wickelt. Die aktuellen Technologien sowohl auf Seiten der Zensoren als auch auf Seiten der Zensurumgehung werden immer ausgereif- ter. Es ist ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Zensoren und der aktuellen Forschung: Die Zensoren versuchen, sich immer weiterzuentwickeln, um Nachrichten besser einschätzen und ana- lysieren zu können; die Forschung versucht dagegen zu halten und mehr Umgehungsmöglichkeiten zu finden. Das Themengebiet ist extrem schnelllebig: Wenn man sich heute eine Zensurmaschine anschaut und sie analysiert, kann das in einer 24 „

Kompetenzbereich HCD. Die Lernumgebungen sollen die Jugendli- chen dabei auch selbst gestalten können. Während die Schüler*innen in VR komplett in virtuelle Settings wie Supermärkte, Restaurants oder Kantinen eintauchen, ohne jeglichen Bezug zur Außenwelt zu haben, ist AR lediglich eine Erweiterung der Realität. Die Nutzenden erhalten zum Beispiel über ihr Smartphone digitale Informationen zu bestimmten Lebensmitteln. „AR-basierte Softwaresysteme unterstützen Menschen, indem sie Informationen situationsgerecht visualisieren. Somit sollen Erkenntnisse aus der Ernährungsbildung im praktischen Alltag gefestigt werden“, erläu- tert Dr. Enes Yigitbas, Kompetenzbereichsmanager „Human-Cente- red Digitality“ im SICP und Projektkoordinator von SMART-EAT. Schüler*innen und Lehrkräfte sollen Lernräume selbst erstellen und erweitern können Von den VR/AR-Anwendungen sollen nicht nur die Schüler*innen profitieren. Auch für die Lehrkräfteausbildung ergeben sich neue Perspektiven. Damit die Anwendungen leicht in den Unterricht inte- griert werden können, müssten auch Schüler*innen und Lehrkräfte mit wenig Programmiererfahrung in der Lage sein, ihre eigenen vir- tuellen, interaktiven Lernräume zu erstellen und zu bearbeiten. Da- her ist ein wichtiges Ziel des Projekts, diese so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten. Durch den interdisziplinären Ansatz zielt „SMART-EAT“ darauf ab, Kompetenzen und sinnvolle Verhaltens- und Entscheidungsmuster für eine personalisierte, nachhaltige und gesunde Ernährung zu ver- mitteln. So sollen beim nächsten Supermarkt-Besuch im realen Le- ben die Kaufentscheidungen gesünder und nachhaltiger ausfallen. Bei dem spielerischen Lernen sollen die Schüler*innen auch gemeinsam in virtu- elle Welten eintauchen können, zum Bei- spiel bei einem gemeinsamen Kochabend. Kontakt Dr. Enes Yigitbas R&D Manager "Hu man-Cen te red Di gi ta li ty" enes.yigitbas@uni-paderborn.de, Tel.: +49 5251 60-6826 28 „

FOTO: CELONIS

Aufbauend auf die Taxonomie wurden im nächsten Schritt die Mo- tive von Verfasser*innen von B2B-Bewertungen untersucht. Dazu wurden Interviews mit 26 Verfasser*innen von solchen Bewertun- gen geführt, transkribiert und ausgewertet. Neben finanziellen An- reizen und dem Bedürfnis, über positive und negative Erfahrungen zu sprechen, drei bereits bekannte Motive aus dem B2C-Bereich, wurden weitere spezifische B2B-Motive identifiziert, wie das Be- dürfnis, „Feedback an den Hersteller“ zu geben, die Betonung der „Wertschätzung der Beziehung zum Lieferanten“ oder auch durch die Bewertung einen „Beitrag zur B2B-Bewertungs-Community“ zu leisten. Weitere Motive, die sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich vorliegen, sich jedoch in Nuancen voneinander unterscheiden, sind das Bedürfnis, anderen Plattform-Nutzern zu helfen, durch die Be- wertungen etwas an andere Bewertende und den Hersteller zurück- zugeben und schließlich auch die eigene Expertise hervorzuheben. Diese Vielfalt an Motiven zeigt, dass die Komplexität der Geschäfts- beziehungen im B2B-Kontext besondere Motivationen für das Schreiben von Bewertungen hervorbringen kann. Im letzten Schritt des Projekts wurden die identifizierten Motive in Form einer quantitativen Umfrage mit 142 Nutzer*innen von B2B- Bewertungsplattformen validiert und in der Bedeutung zueinander in Beziehung gesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass finanzielle An- reize (z. B. Gutscheine) durchweg den größten Einfluss auf die Be- reitschaft zur Bewertung haben. Auch das Motiv „Feedback an den Hersteller“ ist für die Umfrage-Teilnehmer*innen wichtig und stellt Unternehmen vor die Frage, wie sie mit einem solchen Feedback um- gehen sollen. Erfahrene Bewerter*innen schätzen weiterhin beson- ders ihren Beitrag zur B2B-Community und legen Wert darauf, durch ihre Bewertungen die Informationsqualität auf Bewertungsplattfor- men zu verbessern und Beziehungen zu Lieferanten zu stärken. Bedeutung und Ausblick Neben den Perspektiven für zukünftige Forschungsarbeiten dienen die Ergebnisse des Projekts als Grundlage für Unternehmen, insbe- sondere Softwareanbieter, die eine Strategie für das systematische Sammeln und Nutzen von Online-Bewertungen auf Plattformen wie Gartner Peer Insight, TrustRadius oder G2 entwickeln möchten, so- wie für die Plattformanbieter selbst. Für einen Austausch zu diesen Themen steht das Projektteam gerne zur Verfügung. Kontakt Prof. Dr. Dennis Kundisch Wirtschaftsinformatik, insb. Digitale Märkte dennis.kundisch@wiwi.uni-paderborn.de, Tel.: +49 5251 60-5533 32

QUELLE: ADOBE STOCK/LIAISAN

Lücken, die dazu führen, dass die Straßen nicht effektiv genutzt wer- den. Würden die Autos aber in einem Platoon fahren, also in einem Konvoi mit nur kleinen Abständen, könnte der Durchsatz an einer Kreuzung erhöht, die Fahrtzeit verkürzt und der Kraftstoffverbrauch reduziert werden, weil man nicht mehr so oft an einer roten Ampel stehen müsste. Eine sehr vielversprechende Idee. Hat sie sich bestätigt? Am Anfang haben wir erst einmal untersucht, ob die Idee, Platoo- ning in Innenstädten einzusetzen, überhaupt funktioniert. Dann hat sich herausgestellt: Wendet man das Ganze auf ein heute typisches Szenario an, das heißt, eine einfache Standardampelschaltung, bei der Fahrzeuge kommen, einen Platoon bilden und losfahren, dann hat man eine Reisezeitverkürzung von knapp 17 Prozent. Auch der Kraftstoffverbrauch wird durch urbanes Platooning reduziert. Dieser liegt nach unseren Analysen ebenfalls niedriger als 15 Prozent. Die- se Reduktion ist nicht primär auf den Luftwiderstand zurückzufüh- ren, sondern auf die Tatsache, dass der Beschleunigungsvorgang vielleicht nur zwei- bis dreimal stattfindet und nicht fünf- bis sechs- mal – weil die Fahrzeuge weniger oft an Ampeln anhalten müssen. Dies führt zu weniger energieintensiven Manövern. Um bei all den Vorteilen einmal auf den Sicherheitsaspekt zu kom- men: Angenommen, es passiert ein Fehler und die Fahrzeuge kolli- dieren, dann wäre das bei einem Abstand von wenigen Metern – im Vergleich zum halben Tachoabstand – fatal. Mit anderen Worten: Wenn es im Platoon kracht, dann richtig, oder? Richtig, die heutigen Notbremsassistenten können das bei solch geringen Abständen nicht verhindern. Deswegen ist die drahtlose Kommunikation zwischen den Fahrzeugen im Platoon so wichtig: Platooning kann nur funktionieren, wenn die Fahrzeuge zuverlässig miteinander kommunizieren. Und das ist in der Stadt natürlich eine größere Herausforderung als auf der Autobahn: Auf der Autobahn hat man schließlich ein freies Feld, wo der drahtlose Austausch von Informationen oftmals möglich ist, sofern wir hier erstmal starke Interferenz ausschließen. In der Stadt ist das anders. Hier gibt es viele Hindernisse, die die Kommunikation der Fahrzeuge im Platoon stören können, zum Beispiel Gebäude, parkende Fahrzeuge, Bäu- me und andere Objekte. Wenn zum Beispiel ein Fahrzeug an einer Kreuzung mit Gebäuden abbiegt, ist der Informationsaustausch zwi- schen den Fahrzeugen nicht mehr zuverlässig möglich, das Platoon wird potenziell instabil und es kann zu Kollisionen kommen. Deshalb habe ich untersucht, mit welchen innovativen Kommunika- tionsstrategien vernetztes Fahren im Platoon auch in Innenstädten zuverlässig garantiert werden kann. Wie kommunizieren Fahrzeuge auf der Autobahn miteinander? Und inwieweit stoßen diese Kommunikationsverfahren beim urbanen Platooning an ihre Grenzen? Beim Autobahn-Platooning gibt es Verfahren, bei denen Signale auf die Frontscheinwerfer modelliert werden. Das Licht des Frontschein- werfers flackert dann extrem schnell – so schnell, dass es für das menschliche Auge nicht mehr wahrnehmbar ist. Dasselbe passiert mit den Rücklichtern. So kann das erste Fahrzeug in der Kolonne mit blinkenden Rücklichtern dem folgenden Fahrzeug sagen: „Ich brem- se in 100 Millisekunden“. Mein erster Ansatz war: Wir nutzen diese Kommunikation auch für die Innenstadt. Das funktioniert auch sehr gut – solange, bis die Kolonne abbiegt. Dann hat das abgebogene Fahrzeug nicht mehr die perfekte Ausrichtung zum folgenden Fahr- zeug und es kann passieren, dass Informationen verloren gehen. Eine typische Situation: Ich biege ab, ein Fahrradfahrer überquert die Straße und ich muss spontan stark bremsen. Wenn in einem Platoon diese Information nicht nach hinten weitergegeben werden kann, kann es zu Kollisionen kommen. Das darf natürlich nicht pas- sieren. Daran sieht man, dass die Ansätze zur Kommunikation für Platooning auf der Autobahn im innerstädtischen Bereich nicht un- bedingt direkt anwendbar sind. 36

Deshalb war eine weitere Forschungsfrage in meiner Arbeit, Infra- struktur zukünftiger Smart Citys opportunistisch zu nutzen. Der Fo- kus lag hier auf der Nutzung von Drohnen zur Weiterleitung draht- loser Übertragungen von Fahrzeugen. Unsere Idee war, Drohnen zu nutzen, die ohnehin in der Luft sind. Platooning in der Innenstadt wird sich nicht von heute auf morgen realisieren lassen. Wenn man dann weiterdenkt, könnte es ja sein, dass man den Lieferverkehr in die Luft auslagert – also Drohnen einsetzt, um zum Beispiel Medika- mente auszuliefern. Wenn die Drohnen sowieso schon da oben flie- gen, kann man sie vielleicht auch dazu nutzen, die drahtlose Über- tragungen von Fahrzeugen weiterzuleiten und den Kanalzugriff über mehrere Platoons zu koordinieren. Können wir uns in den nächsten Jahren auf urbanes Platooning freuen? Im Bereich Autobahn-Platooning wird seit vielen Jahren viel ge- forscht, aber es ist noch nicht reif für die Straße. Gerade Level 4 und Level 5, also das autonome Fahren komplett ohne jeglichen mensch- lichen Einfluss, funktioniert – auch auf Autobahnen – noch nicht zu- verlässig und ist rechtlich, zumindest in Deutschland, aktuell noch nicht so einfach möglich. Solange wir das gut erforschte Szenario auf Autobahnen nicht perfektioniert haben, wird sich im Stadtver- kehr vermutlich nichts ändern, das ist noch viel zu gefährlich. Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt, dass 70 Prozent der Unfälle inner- orts passieren und nur acht Prozent auf Autobahnen. Es gibt also ein deutlich höheres Sicherheitsrisiko, wenn ich in Innenstädten etwas autonom oder kooperativ fahren lasse. Von daher wird das vermut- lich noch sehr lange dauern. Welches Potenzial siehst du für weitere Forschung basierend auf deiner Dissertation? Neben dem Einsatz von Drohnen könnten auch Satelliten für Fahr- zeugkommunikation genutzt werden. Low Earth Orbit Satellites, kurz LEO-Satelliten, bewegen sich in einer Höhe zwischen 160 Kilo- metern und knapp 2000 Kilometern, verzögern zwar die Kommuni- kation aufgrund dieser Entfernung, sind aber dennoch ein spannen- der Baustein für den gesamten Bereich der Fahrzeugkommunikation und auch für die Koordination mehrerer Platoons. Spannend sind auch heterogene Kommunikationsansätze. Zum Beispiel die Signalübertragung über die Front- und Rückleuchten in Kombination mit einem W-LAN-Ansatz. Je nachdem, welche Techno- logie gerade besser geeignet ist, könnte zwischen diesen hin und her geschaltet werden. Auch der Faktor Mensch ist weiter spannend. In Sachen Nutzerak- zeptanz scheint aktuell noch verhältnismäßig wenig Arbeit geleistet worden zu sein. Letztlich nützt auch ein technisch ausgereiftes Sys- tem nichts, wenn es am Ende niemand nutzen will. Was sind die nächsten Schritte in deiner wissenschaftlichen Kar- riere? Ich bin derzeit im Wissenschaftstransfer tätig und spreche viel mit Unternehmen, Partnern etc. über autonomes und vernetztes Fahren. Daraus haben sich schon viele interessante Kontakte ergeben, mit denen über mögliche gemeinsame Projekte gesprochen wurde und auch konkrete Projekte in Planung sind. Auch das teleoperierte Fahren ist ein spannender Bereich, in dem ich in den letzten zwei Jahren aktiv war und in dem ich auch gerne weiterarbeiten möchte, vor allem praxisnah. Auch vernetztes Fah- ren oder teleoperiertes Fahren in der Landwirtschaft sind spannen- de Bereiche. Hier gibt es wieder andere Besonderheiten als auf der Straße und ich kann mir viele spannende und gewinnbringende An- wendungsfälle auf diesem Gebiet vorstellen. 38

THEMENSCHWERPUNKT: DATENRÄUME

austausch zwischen verteilten Systemen nahezu in Echtzeit. Paradigmenwechsel über IT-Architektur hinaus Der UNS bildet den Ist-Zustand des Unternehmens ab, also alle wichtigen Events. Diese Event-Daten sind in einer für das Unterneh- men sinnvollen Struktur organisiert, sodass sie für die Menschen, die mit den Daten arbeiten sollen, leicht auffindbar sind. Unterschrift … und was ist der UNS nicht? Ga. Ut officiisi dus magnis alic temolupta quis ullaccu llique vidi rae Der UNS ist keine Out-of-the-Box-Software. Es sind meist verschie- acerchil invendus ea intium nisciis totatur? Re sape perferibus ame- dene Tools für den Aufbau eines UNS nötig. Dazu gehören u.a. An- tur? wendungen zur Maschinenanbindung, Datenmodellierung und Uga. Namus, tenihitate verum volupta nobitat laudam rere, cum fa- -transformation sowie ein oder mehrere MQTT-Broker zum Daten- ceate mporerita voluptatet iliquam si ut porenetur magnihicatem austausch. esenite sernat doluptatium estem que verum vent et aut officae et facepre stotatem utem exMi, consequiasi ducimus, con consedi ab- Der UNS ist auch kein Data-Lake. Er ist nicht der Ort, an dem z. B. orehendae dunto eium ut harum rerchilic tem voluptiae eos volorem Zeitreihendaten oder Transaktionsdaten gespeichert werden. Hier- peditati quatumquiae vel im eicimpe litatio rerroris apersped quam für gibt es entsprechende Datenbanken oder Historians, die als Kno- nimendae dent erovitate optatectur, simintur, simusda deristiaerum tenpunkte angeschlossen sind und Daten vom UNS konsumieren. aut faceati umquam reici rem quid maio quatem id maiosandus mo Aktuelle Ergebnisse von Analysen auf Basis der historisierten Daten, vel ma di ducit re maximus, quia sollabo. Itatin coratib usapicimu- werden idealerweise wiederum im UNS als weitere Events für alle sae con et, ut quatur re vendae custion non et et omnim aut volorum interessierten Teilnehmer abgelegt. quis aut doluptat eatiore, sequam imendam quam imus ratecusdam sunt velibus dolupta ecerum quas as apistiunt, qui rest laccusci bla- bores doluptatem vellor rem haria velitam sitiuribus non pore ma- ximporrum dollabo. Nequi dolorest hit quate nos nulparum eatem id Uciunt harcia quibus sectota musanis ciumet abo. Ita corro te pero- vid quii quiae occume et ulluptur aut reseque ped minto mint der- natquo vel. Daero opta vendel est, nemque pratemp oriorio velen- dae deliquodit, Nem voluptate ma int perspe comniam, ea quiamus net acerovid Die große Herausforderung beim Aufbau eines UNS liegt weniger in der technischen Umsetzung als vielmehr in der Bereitschaft der Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen Bereichen, ihr Wissen und ihre Daten für andere Bereiche zugänglich zu machen. Hierfür braucht es strategische Weitsicht des Managements und Überzeu- gungskraft, um die nötigen Kooperationen zu initiieren. Wenn das gelingt, bietet der UNS das Potenzial, Menschen, Maschinen und endam sit aliquia veles endit haritaturis con earum et vendignit, co- Systeme zu verknüpfen. Damit kann er ein entscheidender Baustein net andandantem que rem quo beaquaiam essi nus molo des auta für eine flexible und skalierbare IIoT-Infrastruktur im Unternehmen quatur alissitia poressim vita qui conse num rese qui seque dolupta werden. tectus sequiassunt qui doluptiatem incilic totaeperro quo quo quam re, culla et Evelitiist, etum quibus. Same delliquid qui ate mincte et velis di beriae rem.Rersperi bla non repelesto issitio. Et dolorat ectusda volupie ntibus commolorae eo- sandanis aut officipit rectate mporro dipit odi sam fugiandae vitatib usdandae. Vent rerunt ipiet exera cum velia dus quam qui occum quodiorpore maxim facitat. Et rescitatem conem rerum nonsentin nosam qui ipsam vitae dolor audiam, con coriam autemque none cum eum estia core, eos exerit quae volestesci corrore nos est la dendunde consequiam, verupta- tur, sa venda si alitatios etus dipicienes se volupta sim recestemo- lum ad quis doluptaturem aut voloribus. Im fugitatur magnihi ctorerro cum derae qui corempe ribus, volorum quo es am faccat. Am, nonetur, ut id quame non nonsecab in porro de veroreped qua- tur? Quia dest pratibus mo ea quia corro dolupta menimol laturemo cum nis nationsequi berum recab ipicim aut hillore mporempel ium qui dolorest, temque omni corporis doluptat. Tae volecea esci quia simenest ullumque dit poreperunt, ut is audit Doppelseiter max. 5450 Zeichen 4242

Unterschrift Ga. Ut officiisi dus magnis alic temolupta quis ullaccu llique vidi rae acerchil invendus ea intium nisciis totatur? Re sape perferibus ame- tur? Uga. Namus, tenihitate verum volupta nobitat laudam rere, cum fa- ceate mporerita voluptatet iliquam si ut porenetur magnihicatem esenite sernat doluptatium estem que verum vent et aut officae et facepre stotatem utem exMi, consequiasi ducimus, con consedi ab- orehendae dunto eium ut harum rerchilic tem voluptiae eos volorem peditati quatumquiae vel im eicimpe litatio rerroris apersped quam nimendae dent erovitate optatectur, simintur, simusda deristiaerum aut faceati umquam reici rem quid maio quatem id maiosandus mo vel ma di ducit re maximus, quia sollabo. Itatin coratib usapicimu- sae con et, ut quatur re vendae custion non et et omnim aut volorum quis aut doluptat eatiore, sequam imendam quam imus ratecusdam sunt velibus dolupta ecerum quas as apistiunt, qui rest laccusci bla- bores doluptatem vellor rem haria velitam sitiuribus non pore ma- ximporrum dollabo. Nequi dolorest hit quate nos nulparum eatem id Uciunt harcia quibus sectota musanis ciumet abo. Ita corro te pero- vid quii quiae occume et ulluptur aut reseque ped minto mint der- natquo vel. Daero opta vendel est, nemque pratemp oriorio velen- dae deliquodit, Nem voluptate ma int perspe comniam, ea quiamus net acerovid endam sit aliquia veles endit haritaturis con earum et vendignit, co- net andandantem que rem quo beaquaiam essi nus molo des auta quatur alissitia poressim vita qui conse num rese qui seque dolupta tectus sequiassunt qui doluptiatem incilic totaeperro quo quo quam re, culla et Evelitiist, etum quibus. Same delliquid qui ate mincte et velis di beriae rem.Rersperi bla non repelesto issitio. Et dolorat ectusda volupie ntibus commolorae eo- sandanis aut officipit rectate mporro dipit odi sam fugiandae vitatib usdandae. Vent rerunt ipiet exera cum velia dus quam qui occum quodiorpore maxim facitat. Et rescitatem conem rerum nonsentin nosam qui ipsam vitae dolor audiam, con coriam autemque none cum eum estia core, eos exerit quae volestesci corrore nos est la dendunde consequiam, verupta- tur, sa venda si alitatios etus dipicienes se volupta sim recestemo- lum ad quis doluptaturem aut voloribus. Im fugitatur magnihi ctorerro cum derae qui corempe ribus, volorum quo es am faccat. Am, nonetur, ut id quame non nonsecab in porro de veroreped qua- tur? Quia dest pratibus mo ea quia corro dolupta menimol laturemo cum nis nationsequi berum recab ipicim aut hillore mporempel ium qui dolorest, temque omni corporis doluptat. Tae volecea esci quia simenest ullumque dit poreperunt, ut is audit Doppelseiter max. 5450 Zeichen 44

Unterschrift Über Datenräume, speziell Factory-X, als Wachstumsmotor, die Chancen für den Mittelstand sowie die Nachhaltigkeit von Datenräu- men sprach Gerald Lobermeier, Programm-Manager „Product Data for Customers“ beim SICP-Mitgliedsunternehmen Phoenix Contact GmbH & Co. KG. „Die Frage ist ja, warum wir durchgehende Daten in der Industrie brauchen“, so Gerald Lobermeier und ergänzt: „Unter- nehmen sind aktive Teilnehmer in der Datenwirtschaft, Daten sind Ga. Ut officiisi dus magnis alic temolupta quis ullaccu llique vidi rae ein Kernelement digitaler Geschäftsmodelle und als digitale Pro- acerchil invendus ea intium nisciis totatur? Re sape perferibus ame- duktinformationen Bestandteil über den gesamten Produktionsle- tur? benszyklus hinweg. Darüber hinaus bilden Datenflüsse und digitale Uga. Namus, tenihitate verum volupta nobitat laudam rere, cum fa- Zwillinge die Grundlage für Innovation, Effizienz und nachhaltige ceate mporerita voluptatet iliquam si ut porenetur magnihicatem Entwicklung. Die Unternehmenskultur passt sich an diese neuen esenite sernat doluptatium estem que verum vent et aut officae et Rahmenbedingungen an.“ Laut Lobermeier reiche eine Verwaltungs- facepre stotatem utem exMi, consequiasi ducimus, con consedi ab- schale, ein herstellerübergreifender sowie branchenneutraler Stan- orehendae dunto eium ut harum rerchilic tem voluptiae eos volorem dard für die Bereitstellung von Informationen, nicht allein aus, so- peditati quatumquiae vel im eicimpe litatio rerroris apersped quam dass der vertrauensvolle und sichere Datenaustausch mithilfe von nimendae dent erovitate optatectur, simintur, simusda deristiaerum Datenräumen benötigt werde. aut faceati umquam reici rem quid maio quatem id maiosandus mo vel ma di ducit re maximus, quia sollabo. Itatin coratib usapicimu- Eines der vielen Leuchtturmprojekte von Gaia-X ist Base-X. Maximi- sae con et, ut quatur re vendae custion non et et omnim aut volorum lian Stäbler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Zentrum quis aut doluptat eatiore, sequam imendam quam imus ratecusdam für Luft und Raumfahrt (DLR), Institut für KI-Sicherheit, sprach zum sunt velibus dolupta ecerum quas as apistiunt, qui rest laccusci bla- Thema „Datenräume als Chance: Erfahrungen und Potenziale durch bores doluptatem vellor rem haria velitam sitiuribus non pore ma- die Nutzung von Base-X. Beim Datenraum Base-X handelt es sich ximporrum dollabo. Nequi dolorest hit quate nos nulparum eatem id um ein offenes und nachhaltiges Daten- und Service-Ökosystem Uciunt harcia quibus sectota musanis ciumet abo. Ita corro te pero- für Bürger, lokale Behören, Regionen sowie Unternehmen, welches vid quii quiae occume et ulluptur aut reseque ped minto mint der- von einer Gemeinschaft gestaltet und kollaborativ verwaltet wird. natquo vel. Daero opta vendel est, nemque pratemp oriorio velen- „Genutzt werden kann Base-X zum Beispiel für die Erkennung von dae deliquodit, Straßenschäden in Städten oder auch für unterschiedliche Anwen- Nem voluptate ma int perspe comniam, ea quiamus net acerovid dungen aus dem Mobilitätssektor“, so Maximilian Stäbler und er- gänzt: „Diese Anwendungen sind skalierbar und können mühelos auf andere Domänen übertragen werden, was sinkende Kosten für die Entwicklung bedeutet.“ Doppelseiter max. 5450 Zeichen 4646 Im Anschluss an die Keynotes fand, moderiert durch Christoph Plass, Vorstand der UNITY AG und Mitglied des SICP-Steuerkreises, eine Podiumsdiskussion statt. Unter der Leitfrage, welche nächsten Schritte notwendig sind, um den verschiedenen Datenraum-Initiati- ven zum Erfolg zu verhelfen, diskutierten neben Ulrich Ahle, Dr.-Ing. Marc Hüske (VDMA, Leiter Forum Manufacturing-X), Prof. Dr. Frank Köster (Direktor des Instituts für KI-Sicherheit im DLR/Carl von Ossi- endam sit aliquia veles endit haritaturis con earum et vendignit, co- etzky Universität Oldenburg) sowie Prof. Dr. Daniel Beverungen, Vor- net andandantem que rem quo beaquaiam essi nus molo des auta standsvorsitzender des SI-Lab im SICP. Hierbei wurde die Bedeutung quatur alissitia poressim vita qui conse num rese qui seque dolupta von Standardisierung und Interoperabilität, Geschäftsmodellen und tectus sequiassunt qui doluptiatem incilic totaeperro quo quo quam Services hervorgehoben und dass es neben einem Daten-Ökosys- re, culla et Evelitiist, etum quibus. tem auch ein Infrastruktur-Ökosystem (Multi-Cloud)braucht, um Same delliquid qui ate mincte et velis di beriae rem.Rersperi bla non Datenräume zu implementieren. Föderierte Leitprinzipien und trans- repelesto issitio. Et dolorat ectusda volupie ntibus commolorae eo- aktionsbasierte Geschäftsmodelle lieferten die Basis für Vertrauen sandanis aut officipit rectate mporro dipit odi sam fugiandae vitatib und tragfähige Geschäftsmodelle. Außerdem sei die Bereitschaft, usdandae. Vent rerunt ipiet exera cum velia dus quam qui occum Daten teilen zu wollen, unabdingbar und müsse sich als Mindset quodiorpore maxim facitat. etablieren, innerhalb von Organisationen und vor allem über Orga- Et rescitatem conem rerum nonsentin nosam qui ipsam vitae dolor nisationsgrenzen hinweg. Transparenz schaffe neue Chancen, berge audiam, con coriam autemque none cum eum estia core, eos exerit aber auch Risiken. Deshalb sei es wichtig, das Vertrauen der Wert- quae volestesci corrore nos est la dendunde consequiam, verupta- schöpfungspartner zu gewinnen und allen Beteiligten Nutzen zu tur, sa venda si alitatios etus dipicienes se volupta sim recestemo- bieten.Hierbei sei Fairness ein wichtiger Erfolgsfaktor für Akzeptanz. lum ad quis doluptaturem aut voloribus. Neben der europäischen Perspektive, die ein wichtiger Treiber sei, Im fugitatur magnihi ctorerro cum derae qui corempe ribus, volorum sollten aber auch internationale Partnerschaften entwickelt werden. quo es am faccat. Ein positives Beispiel ist die Kooperation des DLR mit Partnern aus Am, nonetur, ut id quame non nonsecab in porro de veroreped qua- Südkorea, die Lösungen für Smart-City-Datenräume entwickeln. tur? Quia dest pratibus mo ea quia corro dolupta menimol laturemo cum nis nationsequi berum recab ipicim aut hillore mporempel ium Alles in allem brauche es – über Demonstratoren hinaus – eine Um- qui dolorest, temque omni corporis doluptat. setzungsallianz, nachhaltige Geschäftsmodelle und Betriebskon- Tae volecea esci quia simenest ullumque dit poreperunt, ut is audit zepte, um bestehende Datenraum-Lösungen marktfähig zu machen, zu skalieren und vor allem auch KMU profitieren zu lassen. Cybersi- cherheit und Datensouveränität seien zudem Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Einführung, Akzeptanz und Kommerzialisierung.

Unterschrift Ga. Ut officiisi dus magnis alic temolupta quis ullaccu llique vidi rae acerchil invendus ea intium nisciis totatur? Re sape perferibus ame- tur? Uga. Namus, tenihitate verum volupta nobitat laudam rere, cum fa- ceate mporerita voluptatet iliquam si ut porenetur magnihicatem esenite sernat doluptatium estem que verum vent et aut officae et facepre stotatem utem exMi, consequiasi ducimus, con consedi ab- orehendae dunto eium ut harum rerchilic tem voluptiae eos volorem peditati quatumquiae vel im eicimpe litatio rerroris apersped quam nimendae dent erovitate optatectur, simintur, simusda deristiaerum aut faceati umquam reici rem quid maio quatem id maiosandus mo vel ma di ducit re maximus, quia sollabo. Itatin coratib usapicimu- sae con et, ut quatur re vendae custion non et et omnim aut volorum quis aut doluptat eatiore, sequam imendam quam imus ratecusdam sunt velibus dolupta ecerum quas as apistiunt, qui rest laccusci bla- bores doluptatem vellor rem haria velitam sitiuribus non pore ma- ximporrum dollabo. Nequi dolorest hit quate nos nulparum eatem id Uciunt harcia quibus sectota musanis ciumet abo. Ita corro te pero- vid quii quiae occume et ulluptur aut reseque ped minto mint der- natquo vel. Daero opta vendel est, nemque pratemp oriorio velen- dae deliquodit, Nem voluptate ma int perspe comniam, ea quiamus net acerovid endam sit aliquia veles endit haritaturis con earum et vendignit, co- net andandantem que rem quo beaquaiam essi nus molo des auta quatur alissitia poressim vita qui conse num rese qui seque dolupta tectus sequiassunt qui doluptiatem incilic totaeperro quo quo quam re, culla et Evelitiist, etum quibus. Same delliquid qui ate mincte et velis di beriae rem.Rersperi bla non repelesto issitio. Et dolorat ectusda volupie ntibus commolorae eo- sandanis aut officipit rectate mporro dipit odi sam fugiandae vitatib usdandae. Vent rerunt ipiet exera cum velia dus quam qui occum quodiorpore maxim facitat. Et rescitatem conem rerum nonsentin nosam qui ipsam vitae dolor audiam, con coriam autemque none cum eum estia core, eos exerit quae volestesci corrore nos est la dendunde consequiam, verupta- tur, sa venda si alitatios etus dipicienes se volupta sim recestemo- lum ad quis doluptaturem aut voloribus. Im fugitatur magnihi ctorerro cum derae qui corempe ribus, volorum quo es am faccat. Am, nonetur, ut id quame non nonsecab in porro de veroreped qua- tur? Quia dest pratibus mo ea quia corro dolupta menimol laturemo cum nis nationsequi berum recab ipicim aut hillore mporempel ium qui dolorest, temque omni corporis doluptat. Tae volecea esci quia simenest ullumque dit poreperunt, ut is audit Doppelseiter max. 5450 Zeichen 4848

Welche standardisierten Leitlinien gibt es für Datenräume? Unterschrift Ahle: Abgesehen von den technischen Normen für die gemeinsa- me Nuzung von Daten und die Inanspruchnahme von Diensten, die bereits seit Jahrzehnten bestehen (FTP stammt aus dem Jahr 1971) und sich weiter entwickeln werden, um den neuen Anforderungen der IKT-Dienste gerecht zu werden, befinden sich die in der ersten Antwort genannten erforderlichen Normen noch in der Entwicklung. Ga. Ut officiisi dus magnis alic temolupta quis ullaccu llique vidi rae Es lohnt sich, einige einschlägige Initiativen zu erwähnen – die Liste acerchil invendus ea intium nisciis totatur? Re sape perferibus ame- ist nicht erschöpfend: tur? Uga. Namus, tenihitate verum volupta nobitat laudam rere, cum fa- • eIDAS mit der LEAR-Ernennung und Validierung ceate mporerita voluptatet iliquam si ut porenetur magnihicatem • OpenID for Verifiable Credentials esenite sernat doluptatium estem que verum vent et aut officae et facepre stotatem utem exMi, consequiasi ducimus, con consedi ab- Inwieweit besteht bereits eine Zusammenarbeit zwischen den ein- orehendae dunto eium ut harum rerchilic tem voluptiae eos volorem zelnen Datenräumen? peditati quatumquiae vel im eicimpe litatio rerroris apersped quam nimendae dent erovitate optatectur, simintur, simusda deristiaerum Ahle: Die Zusammenarbeit zwischen Datenräumen unterliegt der aut faceati umquam reici rem quid maio quatem id maiosandus mo vollen Kontrolle der für die Verwaltung des Datenraums zuständigen vel ma di ducit re maximus, quia sollabo. Itatin coratib usapicimu- Organisation (Data Governance Authority). sae con et, ut quatur re vendae custion non et et omnim aut volorum quis aut doluptat eatiore, sequam imendam quam imus ratecusdam Gaia-X stellt Leitlinien und Empfehlungen bereit, um die Zusammen- sunt velibus dolupta ecerum quas as apistiunt, qui rest laccusci bla- arbeit zwischen den für die Verwaltung von Datenräumen zuständi- bores doluptatem vellor rem haria velitam sitiuribus non pore ma- gen Organisationen zu ermöglichen, denen es freisteht, sie zu nut- ximporrum dollabo. Nequi dolorest hit quate nos nulparum eatem id zen oder nicht. Dennoch ist es die Aufgabe von Gaia-X, gemeinsam Uciunt harcia quibus sectota musanis ciumet abo. Ita corro te pero- mit den verschiedenen Datenräumen einen minimalen Satz von In- vid quii quiae occume et ulluptur aut reseque ped minto mint der- teroperabilitätsbefähigungen zu vereinbaren. Wir nennen dies „Mi- natquo vel. Daero opta vendel est, nemque pratemp oriorio velen- nimal Interoperability Credential“. dae deliquodit, Nem voluptate ma int perspe comniam, ea quiamus net acerovid Was ist geplant, um die Zusammenarbeit auszubauen und welche Voraussetzungen müssen dafür geschaffen werden? Ahle: Es sind nur wenige einfache Grundsätze erforderlich, und der wichtigste davon ist Transparenz. Doppelseiter max. 5450 Zeichen 5050 Wir sind der Meinung, dass die heutigen Datenräume noch zu sehr auf Eins-zu-eins-Transaktionen zwischen einander bekannten Teil- nehmern ausgerichtet sind. Das Gaia-X Compliance-Dokument konzentriert sich auf die rechtli- che und organisatorische Interoperabilität, um die Zusammenarbeit zwischen Datenräumen zu ermöglichen. Wie nachhaltig sind Datenräume? endam sit aliquia veles endit haritaturis con earum et vendignit, co- net andandantem que rem quo beaquaiam essi nus molo des auta Ahle: Die ökologische Nachhaltigkeit von Datenräumen hängt von quatur alissitia poressim vita qui conse num rese qui seque dolupta den Energiequellen ab, die von den Datenzentren genutzt werden, tectus sequiassunt qui doluptiatem incilic totaeperro quo quo quam in denen sie untergebracht sind. So sind Datenräume in Ländern wie re, culla et Evelitiist, etum quibus. Frankreich, Norwegen und Schweden, die CO2-neutrale oder erneu- Same delliquid qui ate mincte et velis di beriae rem.Rersperi bla non erbare Energie nutzen, im Allgemeinen nachhaltiger. Rechenzentren repelesto issitio. Et dolorat ectusda volupie ntibus commolorae eo- in Regionen, die kohlenstoffhaltigen Strom verwenden, wie z. B. in sandanis aut officipit rectate mporro dipit odi sam fugiandae vitatib Polen, können jedoch die Umwelt stärker belasten. Gaia-X geht auf usdandae. Vent rerunt ipiet exera cum velia dus quam qui occum diese Aspekte in seinem Compliance-Dokument 24.06 ein, das Kri- quodiorpore maxim facitat. terien im Zusammenhang mit dem Pakt für klimaneutrale Rechen- Et rescitatem conem rerum nonsentin nosam qui ipsam vitae dolor zentren enthält, um sicherzustellen, dass die Rechenzentren mit audiam, con coriam autemque none cum eum estia core, eos exerit den Nachhaltigkeitszielen in Einklang stehen. Weitere Einzelheiten quae volestesci corrore nos est la dendunde consequiam, verupta- finden Sie hier. tur, sa venda si alitatios etus dipicienes se volupta sim recestemo- lum ad quis doluptaturem aut voloribus. Andererseits hängt die geschäftliche Nachhaltigkeit von Datenräu- Im fugitatur magnihi ctorerro cum derae qui corempe ribus, volorum men sehr stark von den spezifischen Geschäftsmodellen und der quo es am faccat. Fähigkeit ab, die über einen Datenraum verarbeiteten Daten zu mo- Am, nonetur, ut id quame non nonsecab in porro de veroreped qua- netarisieren. tur? Quia dest pratibus mo ea quia corro dolupta menimol laturemo cum nis nationsequi berum recab ipicim aut hillore mporempel ium Wie steht es um das Vertrauen der Nutzer in Datenräume und ihre qui dolorest, temque omni corporis doluptat. Technologien? Tae volecea esci quia simenest ullumque dit poreperunt, ut is audit Ahle: Gaia-X gewährleistet das Vertrauen der Nutzer in Datenräume durch sein umfassendes Trust Framework. Dieser Rahmen schreibt vor, dass die Teilnehmer ordnungsgemäß identifiziert werden und Vereinbarungen mit rechtsverbindlichen Zertifikaten unterzeichnen,

Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsfeld? Ich beschäftige mich in meiner Forschung mit dem Management von Kundenbeziehungen, die eine Schlüsselrolle für den Unternehmenserfolg spielen. Mein Untersuchungsobjekt sind also Kund*innen und ihre Reaktionen auf die vielfältigen Aktivitäten von Unternehmen zum Aufbau, zur Weiterentwicklung und zur langfristigen Aufrechterhaltung von Kundenbe- ziehungen. Wenn es um Kund*innen geht, geht es letztendlich immer um uns Menschen und somit um psychologische und soziale Phänomene, die unser Verhalten bestimmen, das hat mich von Beginn an am Fach Marketing fasziniert. Insbesondere zeigt unsere For- schung, dass das Beziehungsmarketing von Unternehmen längst nicht immer positive Ef- fekte auf die Kund*innen hat, sondern auch unbeabsichtigte negative Effekte auftreten, die Unternehmen häufig unterschätzen. Was erwarten Sie von Ihrer Mitwirkung im SICP – Software Innovation Campus Paderborn? Ich freue mich darauf, neue Kontakte zu knüpfen, insbesondere auch zu den im SICP enga- gierten Unternehmen. Ein tiefes Verständnis darüber zu gewinnen, was erfolgreiche Kun- denbeziehungen ausmacht, sollte für jedes Unternehmen von Relevanz sein. Deshalb sehe ich aus der Perspektive meines Forschungsfelds viele spannende Anknüpfungspunkte für gemeinsame Projekte oder Anträge. Insbesondere bin ich gespannt darauf, welche Initiati- ven und Aktivitäten wir im Kompetenzbereich „Software and Service Systems Engineering“, den ich als Direktorin vertreten darf, gemeinsam entwickeln werden. Was gibt es darüber hinaus Spannendes über Sie zur berichten? PROF. DR. LENA STEINHOFF BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE, INSB. MARKETING UND DIGITAL TRANSFORMATION Durch ein unverhofft glückliches Händchen beim Ticketkauf hatte ich in diesem Jahr die Gelegenheit, bei einem Spiel der Fußball-EM sowie bei den Konzerten von Taylor Swift und Adele live dabei zu sein, allesamt tolle Erlebnisse. 52 3 FRAGEN AN...

Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsfeld? Entscheidungen im Marketing werden vielfach auf Basis kurzfristiger Überlegungen und mit Blick auf die Ziele einzelner Stakeholder getroffen. Dabei werden stellenweise die lang- fristigen und indirekten Auswirkungen vernachlässigt, die Marketingentscheidungen auch für andere Akteur*innen haben. Als Forscher*innen interessieren uns insbesondere die unintendierten Auswirkungen beliebter Marketinginstrumente – als Beispiele aus unseren vergangenen Forschungsprojekten sind hier u.a. Online-Reviews, Kauf auf Rechnung oder variable Vergütung im Vertrieb zu nennen. Mit unserer Forschung wollen wir zu einem wert- orientierten Marketing beitragen – gemeint ist damit die konsequente Ausrichtung aller Marketingaktivitäten an den Konsequenzen, die diese für Unternehmen, Kund*innen und die Gesellschaft haben. Was erwarten Sie von Ihrer Mitwirkung im SICP – Software Innovation Campus Paderborn? Der Software Innovation Campus Paderborn spiegelt die gelebte Kooperations- und Trans- ferfreude an der Universität Paderborn und die starke Vernetzung in die lokale Wirtschaft wieder. Ich freue mich darauf, dieses Forschungsnetzwerk zu ergänzen und gemeinsam mit unterschiedlichen Industrie- und Forschungspartner*innen an spannenden Forschungs- projekten rund um die Themen Online Retailing, Solution Selling und Salesperson Health zu arbeiten. Von besonderem Interesse für uns sind dabei aktuelle Herausforderungen im Marketing und Vertrieb, die sich an der Schnittstelle zwischen Technologie, Mitarbeiter*in- nen und Kund*innen ergeben. PROF. DR. EVA BÖHM BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE, INSB. MARKETING UND VALUE CREATION 54 3 FRAGEN AN...

Lara Nandi Dulige Lara Nandi Dulige ist seit Anfang September 2024 neu im Team des SICP. Als neue Kollegin verantwortet sie den Bereich Netzwerk- und Veranstaltungsmanagement für das SI-Lab. Die Förderung der Vernetzung zwi- schen SI-Lab, Mitgliedsunternehmen und Studierenden ist einer ihrer Hauptaufgabenbereiche. Planung, Durchführung und Unterstützung von Events, insbesondere des SICP Members Only, SICP Student's Day, SICP Symposium und SICP Digital Talents Program runden Ihre Tätigkeiten ab. Lara studierte an der Universität Bielefeld Erziehungswissenschaften (Diplom) und verbrachte mehrere Jahre im Ausland, wie südliches Afrika und Mexiko. Danach arbeitete Sie sechs Jahre im Fachbereichsma- nagement an einer anderen Hochschule und wechselte nun zu uns. In ihrer Freizeit ist sie gerne an der frischen Luft, ob beim Golf oder Tennis. Raum: ZM2.A.03.23 Tel.: 05251/60-6573 E-Mail: lara.nandi.dulige@uni-paderborn.de 56 NEUE MITARBEITER*INNEN

Philipp Speckenmeyer Philipp Speckenmeyer ist seit April 2024 im Rahmen des Projekts NeMo.bil am SICP beschäftigt. Dort be- schäftigt er sich mit Konzepten für vernetzte Mobilität in ländlichen Regionen, insbesondere mit der Ent- wicklung von Optimierungsverfahren für die Flottenplanung. Nach Abschluss seines Studiums der Ma- thematik (M.Sc.) an der Technischen Universität Dortmund begann er im September 2019 seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe für Wirtschaftsinformatik, insb. Operations Research, von Prof. Dr. Guido Schryen. Eines seiner Forschungsthemen liegt auf dem Gebiet der optimalen Lösung von Reihenfolgenplanungsproblemen. In seiner Freizeit spielt er gerne Tisch- und Padeltennis. Raum: Q2.466 Tel.: 05251/60-3121 E-Mail: philipp.speckenmeyer@uni-paderborn.de 58 NEUE MITARBEITER*INNEN

SICP-MITGLIEDSUNTERNEHMEN Der SICP steht für die direkte Kooperation von Wissenschaft und Unternehmen. Immer mehr Unternehmen profitieren von dieser Forschungs- und Innovationspartnerschaft mit der Universität Paderborn als Mitglieder des SICP. Für Unter- nehmen bedeutet die Beteiligung am SICP eine strategische Positionierung. Ihnen bietet der SICP die große Chance, ihre Zusammenarbeit mit den beteiligten Forschungseinrichtungen, aber auch den anderen beteiligten Unternehmen zu intensivieren. Der Zugang zu den unterschiedlichen wissenschaftlichen Kompetenzen der Universität Paderborn wird für die Unternehmen deutlich vereinfacht. Aktuell hat der SICP 44 Mitgliedsunternehmen. Interesse an einer Mitgliedschaft? Sprechen Sie uns an! Prof. Dr. Stefan Sauer Geschäftsführer SICP Tel.: +49 5251 60-6820 sauer@sicp.de 60

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