1. Interpretieren Sie die Haushaltsoptima als Nachfrage nach Gut 1 und Gut 2 in Abhängigkeit von $p_1$ bei konstantem Nutzen U.
  2. Erläutern Sie den Zusammenhang der beiden senkrecht übereinander stehenden Abbildungen. Wie kommen die Eintragungen in der unteren Abbildung zustande? Wie können die rote und die blaue Kurve in der unteren Abb. interpretiert werden?
  3. Erläutern Sie den Zusammenhang der beiden waagerecht nebeneinander stehenden Abbildungen. Was steht auf den Achsen? Wie können die rote und die blaue Kurve in der linken Abb. interpretiert werden? Wie kommen die Eintragungen in der linken Abbildung zustande?
  4. Stellen Sie verschiedene Arten der Substitution zwischen 'vollständigen Komplementen' und 'vollständigen Substituten' ein. Beobachten und beschreiben Sie die Änderungen. Gehen Sie dabei auch jeweils auf den Verlauf beider Nachfragefunktionen ein.

Ergebnisse: Sie sollten Folgendes beobachtet haben:
  1. bei (sehr) nahen Substituten ist der Substitutionseffekt (sehr) groß und der Einkommenseffekt (sehr) klein. Das macht ökonomisch Sinn: Sind z.B. Kartoffeln und Reis für einen Haushalt nahe Substitute und werden Kartoffeln sehr viel teurer, so weicht der Haushalt auf Reis aus und erleidet so gut wie keinen Kaufkraftverlust.
  2. bei (sehr) nahen Komplementen ist der Substitutionseffekt (sehr) klein und der Einkommenseffekt (sehr) groß. Auch das macht ökonomisch Sinn: Sind z.B. Brot und Wasser (als -- angenommenerweise -- einzige Grundnahrungsmittel für einen Haushalt) nahe Komplemente und wird Wasser wegen einer Dürre sehr viel teurer, so kann der Haushalt nicht ausweichen. Er substituiert so gut wie gar nicht, sondern erleidet einen hohen Kaufkraftverlust: Bei unvermindertem nominellem Einkommen kann er sich von beiden Gütern nur sehr viel weniger leisten.