vgl. tietze:2008 und holland:2008

Eine Summe mit beliebig vielen oder unendlich vielen Summanden lässt sich mit Hilfe des Summationsoperators $\sum$ verkürzt darstellen: \begin{equation*} a_{1}+a_{2}+a_{3}+\ldots+a_{n}=\sum_{i=1}^{n}a_{i}. \end{equation*} Der laufende Summationsindex i erhöht sich bei jedem Summationsglied um eine Einheit, beginnend mit der Summationsuntergrenze ( meist die Zahl 0 oder 1 ) und endend mit der Summationsobergrenze n. Die Summationsgrenzen und der Summationsindex sind dabei beliebig wählbar. Für das Rechnen mit dem Summenoperanden sind folgende Regeln festgelegt:
  1. Für die Summen gilt genau wie für jede andere Addition das Assoziativgesetz: \begin{equation*} \sum_{i=1}^{n} (a_{i}\pm b_{i})=\sum_{i=1}^{n} a_{i}\pm \sum_{i=1}^{n} b_{i}. \end{equation*}
  2. Hat jedes Glied des Summanden einen konstanten Faktor k, so kann dieser Faktor aus der Summe ausgeklammert werden. Es gilt das Distributivgesetz: \begin{equation*} k \cdot a_{1}+k \cdot a_{2}+k\cdot a_{3}+\ldots+k \cdot a_{n}= \sum_{i=1}^{n} k \cdot a_{i}= k \cdot \sum_{i=1}^{n}a_{i}. \end{equation*}
  3. Besteht die Summe aus n Summanden, die allesamt identisch sind, dann kann diese Summe verkürzt dargestellt werden: \begin{equation*} \sum_{i=1}^{n} a = n \cdot a. \end{equation*}
  4. Einzelne Summanden können aus der Summe hervorgehoben werden, in dem sie von der Summe abgetrennt werden. \begin{equation*} \sum_{i=1}^{n}a_{i} = a_{m}+ \sum_{\stackrel{i=1}{i\neq m}}^{n}a_{i}. \end{equation*}
  5. Außerdem lässt sich eine Summe, in $n$ Teile aufgliedern. Die dadurch entstandenen Teile müssen nicht dieselbe Anzahl an Summanden beinhalten. \begin{equation*} \sum_{i=1}^{n}a_{i} =\sum_{i=1}^{m}a_{i}+\sum_{i=m+1}^{n}a_{i} \qquad\mbox{ mit }m < n. \end{equation*}
  6. Während des Wirtschaftsstudiums sind ein- oder mehrdimensionale Tabellen oft Teil der Lehrinhalte. Aus diesen lassen sich Summen ableiten, bei denen über zwei oder mehrere Indizes summiert wird. Dies lässt sich durch Doppel- bzw. Mehrfachsummen ausdrücken. Hier soll im Weiteren nur die Doppelsumme besprochen werden, allerdings ist eine Übertragung der Aussagen zu den Doppelsummen auf die Mehrfachsummen mühelos machbar. Unter einer Doppelsumme versteht man: \begin{eqnarray*} \sum_{i=1}^{m}\sum_{j=1}^{n} a_{ij}: & = &\sum_{i=1}^{m}(a_{i1}+a_{i2}+\ldots+a_{in}) \\ & = & \ \ \ a_{11}+a_{12}+\ldots+a_{1n} \\ & & +\ a_{21}+a_{22}+\ldots+a_{2n} \\ & & +\ldots\\ & & +\ a_{m1}+a_{m2}+\ldots+a_{mn}. \end{eqnarray*} Beachtet man, dass man im letzten Teil der vor stehenden Formel genau so gut über die Spalten wie über die Zeilen summieren kann, dann ergibt sich sofort: \begin{equation*} \sum_{i=1}^{m}\sum_{j=1}^{n} a_{ij}= \sum_{j=1}^{n}\sum_{i=1}^{m} a_{ij}. \end{equation*}