by P. Dunst, T. Hemsel, P. Bornmann, W. Littmann, W. Sextro
Abstract:
Für die Zerstäubung hochviskoser Flüssigkeiten werden neben Düsenzerstäubern vor allem UltraschallStehwellenzerstäuber angewendet [1]. Diese ermöglichen ohne weitere Maßnahmen zwar keine gerichtete Zerstäubung, benötigen jedoch im Gegensatz zu Düsenzerstäubern keine hohen Drücke und haben keine hohen Austrittsgeschwindigkeiten. Zur Erzeugung der Ultraschallwellen werden typischerweise piezoelektrische, mit Bolzen verschraubte LangevinWandler verwendet [1-4], die eine starke Schallabstrahlung bei einer elektrischen Eingangsleistung von bis zu einigen Kilowatt erzeugen können. Wie bei jedem anderen schwingenden System emittiert der Ultraschallwandler zunächst eine Wanderwelle. Mit einem Reflektor, der gegenüber der Sonotrode angeordnet ist, wird eine stehende Welle erzeugt. Im Resonanzabstand zwischen Reflektor und Wandler werden abgestrahlte und reflektierte Wellen so überlagert, dass höhere Schalldruckamplituden erzielt werden. Ein einfacher Ansatz zur Maximierung des Schallpegels im Stehwellenfeld ist die Erhöhung der Schwingungsamplituden des Wandlers, die jedoch zu Schäden oder zumindest zu einer Verringerung der Lebensdauer führen kann. Hohe Schalldrücke werden auch bei geringen Abständen zwischen Wandler und Reflektor erreicht. Das Volumen des Schallfeldes ist in diesem Fall jedoch für die meisten Prozesse zu klein. Ein weiterer Ansatz ist die Verwendung zweier entgegengesetzt angeordneter Wandler [5]. In diesem Fall erfordert jedoch die Erzeugung einer stehenden Welle eine genaue Abstimmung von Frequenz und Phase beider Wandler, was eine komplexe Steuerung erfordert. Ebenso ist es möglich, geometrische Randbedingungen des Stehwellensystems zu optimieren, sodass es zu optimaler Interferenz der Wellen kommt. Im Folgenden wird der Anschaulichkeit halber vereinfachend angenommen, dass der Wandler an seiner Sonotrodenoberfläche einzelne Schallstrahlen aussendet, die in Nähe des Wandlers nahezu parallel verlaufen und sich mit zunehmender Entfernung vom Wandler auffächern. Ein einfaches Stehwellensystem, bestehend aus ebener Sonotrode und ebenem Reflektor, erzeugt bei kleinem Abstand zwischen Sonotrode und Reflektor sehr hohe Schallpegel, da nahezu sämtliche ausgesandten Schallstrahlen in Richtung der Sonotrode reflektiert werden positive Interferenz entsteht. Erhöht man jedoch den Abstand zwischen Sonotrode und Reflektor, so nehmen die Verluste durch Schallstrahlen, die den Prozessraum verlassen, zu. Wie Abbildung 1 gezeigt, werden nur Schallstrahlen, die in etwa parallel zur Rotationsachse verlaufen, zum Wandler zurück reflektiert und tragen zum Stehwellenfeld bei. Die Strahlen haben zudem abhängig vom Abstrahlwinkel unterschiedliche Weglängen. Die Stehwellenbedingung ist demnach nur für Strahlen in der Nähe der Rotationsachse exakt erfüllt. Um dies zu vermeiden, müssen die Geometrien von Wandler und Reflektor optimiert werden. In den folgenden Abschnitten wird zunächst ein Optimierungsansatz vorgestellt. Mithilfe eines FiniteElemente-Modells werden die Auswirkungen einer optimierten Geometrie auf den maximalen Schalldruckpegel untersucht. Ergebnisse werden durch Messungen an einem experimentellen Aufbau eines Stehwellensystems validiert. Es wird gezeigt, wie sich die Optimierung der geometrischen Randbedingungen auf die Zerstäubung hochviskoser Flüssigkeiten auswirkt.
Reference:
Dunst, P.; Hemsel, T.; Bornmann, P.; Littmann, W.; Sextro, W.: Modellbasierte und experimentelle Charakterisierung von intensiven UltraschallStehwellenfeldern für die Zerstäubung hochviskoser Flüssigkeiten. DAGA 2019, 2019. (Preprint: https://groups.uni-paderborn.de/ldm/publications/download/Dunst2019_DAGA.pdf)
Bibtex Entry:
@INPROCEEDINGS{Dunst2019,
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W.},
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neben Düsenzerstäubern vor allem UltraschallStehwellenzerstäuber angewendet
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ohne weitere Maßnahmen zwar keine gerichtete
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Düsenzerstäubern keine hohen Drücke und haben keine
hohen Austrittsgeschwindigkeiten.
Zur Erzeugung der Ultraschallwellen werden typischerweise
piezoelektrische, mit Bolzen verschraubte LangevinWandler verwendet
[1-4], die eine starke Schallabstrahlung
bei einer elektrischen Eingangsleistung von bis zu einigen
Kilowatt erzeugen können.
Wie bei jedem anderen schwingenden System emittiert der
Ultraschallwandler zunächst eine Wanderwelle. Mit einem
Reflektor, der gegenüber der Sonotrode angeordnet ist, wird
eine stehende Welle erzeugt. Im Resonanzabstand zwischen
Reflektor und Wandler werden abgestrahlte und reflektierte
Wellen so überlagert, dass höhere Schalldruckamplituden
erzielt werden.
Ein einfacher Ansatz zur Maximierung des Schallpegels im
Stehwellenfeld ist die Erhöhung der
Schwingungsamplituden des Wandlers, die jedoch zu
Schäden oder zumindest zu einer Verringerung der
Lebensdauer führen kann. Hohe Schalldrücke werden auch
bei geringen Abständen zwischen Wandler und Reflektor
erreicht. Das Volumen des Schallfeldes ist in diesem Fall
jedoch für die meisten Prozesse zu klein. Ein weiterer
Ansatz ist die Verwendung zweier entgegengesetzt
angeordneter Wandler [5]. In diesem Fall erfordert jedoch
die Erzeugung einer stehenden Welle eine genaue
Abstimmung von Frequenz und Phase beider Wandler, was
eine komplexe Steuerung erfordert. Ebenso ist es möglich,
geometrische Randbedingungen des Stehwellensystems zu
optimieren, sodass es zu optimaler Interferenz der Wellen
kommt.
Im Folgenden wird der Anschaulichkeit halber
vereinfachend angenommen, dass der Wandler an seiner
Sonotrodenoberfläche einzelne Schallstrahlen aussendet, die
in Nähe des Wandlers nahezu parallel verlaufen und sich mit
zunehmender Entfernung vom Wandler auffächern. Ein
einfaches Stehwellensystem, bestehend aus ebener
Sonotrode und ebenem Reflektor, erzeugt bei kleinem
Abstand zwischen Sonotrode und Reflektor sehr hohe
Schallpegel, da nahezu sämtliche ausgesandten
Schallstrahlen in Richtung der Sonotrode reflektiert werden
positive Interferenz entsteht. Erhöht man jedoch den
Abstand zwischen Sonotrode und Reflektor, so nehmen die
Verluste durch Schallstrahlen, die den Prozessraum
verlassen, zu. Wie Abbildung 1 gezeigt, werden nur
Schallstrahlen, die in etwa parallel zur Rotationsachse
verlaufen, zum Wandler zurück reflektiert und tragen zum
Stehwellenfeld bei.
Die Strahlen haben zudem abhängig vom Abstrahlwinkel
unterschiedliche Weglängen. Die Stehwellenbedingung ist
demnach nur für Strahlen in der Nähe der Rotationsachse
exakt erfüllt. Um dies zu vermeiden, müssen die Geometrien
von Wandler und Reflektor optimiert werden.
In den folgenden Abschnitten wird zunächst ein
Optimierungsansatz vorgestellt. Mithilfe eines FiniteElemente-Modells
werden die Auswirkungen einer
optimierten Geometrie auf den maximalen Schalldruckpegel
untersucht. Ergebnisse werden durch Messungen an einem
experimentellen Aufbau eines Stehwellensystems validiert.
Es wird gezeigt, wie sich die Optimierung der geometrischen
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