Buchrezension: Gebrauchsanweisung für Japan

Buchrezension von Michael Ötting und Isabel Teßmer

Titel: Gebrauchsanweisung für Japan

Autor: Andreas Neuenkirchen

Erscheinung: Piper Verlag, München

Erscheinungsjahr: 2009

Seitenzahl: 223

Sprache: Deutsch

Preis: 14,95 Euro

ISBN: 978-3-492-27585-9

 

Autor

Andreas Neuenkirchen wurde 1969 in Bremen geboren und lebt in München. Seit 1993 ist er freier Journalist. Seit einer Geschäftsreise 1999, wo er für ein Magazin über eine Videospiele-Messe berichten sollte, besucht er Japan mehrmals im Jahr aus beruflichen Gründen sowie privatem Interesse.. Er hat schon das ganze Land bereist von der südlichsten Großstadt Fukuoaka bis zum nördlichen Hokkaido und verbrachte längere Zeit in den Großstädten Tokio, Kyoto und Osaka. Zu seinen persönlichen Interessen gehört die japanische Pop-& Jugendkultur, wie man das auch da auf dem Foto unter erkennen kann. Seit 2001 arbeitet er hauptberuflich im Versandhandel und hat viel für deutsche und internationale Magazine geschrieben besonders über die japanische Popkultur und Unterhaltungselektronik. Das Buch „Gebrauchsanweisung für Japan“ ist sein erstes Buch.

 

Motivation und Erwartungen

Das Buch „Gebrauchsanweisung für Japan“ haben wir uns besorgt, bevor wir überhaupt wussten, dass wir diese Buchvorstellung für das ASBE-Programm machen müssen. Als wir erfahren haben, dass wir beide im Programm aufgenommen wurden und nach Japan fliegen würden, haben wir im Internet rumgesucht nach einem Japan-Reiseführer als Reisevorbereitung für Japan und sind dann auf dieses Buch gestoßen. Wir wollten einen Reiseführer, der nicht nur trocken von geografischen Daten und kulturellen Gepflogenheiten berichtet, wie das bei vielen Reiseführern der Fall ist, sondern der auch lustiger oder interessanter geschrieben ist und laut den positiven Kundenrezensionen bei Amazon war das bei diesem Buch der Fall und wir haben uns deshalb dafür entschieden.

Unsere Erwartungen waren, dass dieses Buch eine Hilfestellung für unsere Japanvorbereitung sein kann. Wir hofften mehr über das Land und die Leute zu erfahren, z.B. wie man sich da angemessen verhält und wichtige Hinweise zu kriegen, die in Japan zu beachten sind. Außerdem wollen wir gerne viel von Japan sehen, wenn wir da sind, und haben gehofft ein paar Reise-Tipps von dem Autor zu bekommen.

 

Inhalt

In dem Buch „Gebrauchsanweisung für Japan“ liefert Andreas Neuenkirchen einen Überblick über Japan, wo er verschiedene Themen, wie z.B. Kultur, Küche, Gesellschaft und Sprache behandelt, die einen Neuankömmling interessieren und ihm die ersten Schritte in Japan erleichtern. Dabei erzählt er von seinen eigenen Erfahrungen in Japan auf amüsante Art und Weise.

Das Buch beinhaltet zehn Kapitel mit jeweils mehreren Unterthemen. Im ersten Kapitel erzählt Andreas Neuenkirchen etwas zu den typischen Vorstellungen, die man bekommt, wenn man an Japan denkt, wie z.B. Mangas oder Sushi. Er verdeutlich die Stellung Japans und den Einfluss der japanischen Kultur in anderen Ländern und nennt den Zweck von diesem Buch: „Die Gebrauchsanweisung, die Sie in den Händen halten, soll nicht alles erklären, aber vieles näherbringen. So sollen Sie etwa erfahren, wann man bei der Teezeremonie endlich trinken darf, wie tief man sich wann wem gegenüber verbeugt, wie man shintoistisch korrekt betet und warum junge Frauen im Park in erster Linie vor anderen jungen Frauen im Park Angst haben…“ (S.10-S.11)

Im nächsten Kapitel erklärt Andreas Neuenkirchen, was man beim Kontakt und bei der Kommunikation mit Japanern beachten sollte. Er beschreibt z.B. Peinlichkeiten, die bei der ersten Begrüßung zwischen Japaner und Europäer entstehen können oder die indirekte Art der Japaner und wie man diese interpretieren könnte.

In den nächsten Kapiteln geht der Autor hauptsächlich auf das Thema Freizeit ein, wo man interessante Dinge in verschiedenen Bereichen erfährt. Er gibt Reisetipps, wo man gut essen oder einkaufen gehen kann und Informationen zur Durchführung der Teezeremonie. Da er wie bereits erwähnt sehr an der japanischen Pop- und Jugendkultur interessiert ist, geht er außerdem noch genauer auf Video- und Verkleidungsspiele und die Bedeutung von Sumo und Samurai in Japan ein. Interessant sind auch die sehr vielfältigen Feste und Feiertage in Japan. Später geht Andreas Neuenkirchen auf die Religion, die japanische Gesellschaft, insbesondere die unterschiedlichen Rollen von Frau und Mann, und die geschichtliche Entwicklung der Rolle des Kaisers ein. Man erfährt außerdem auch vieles über die japanische Sprache, Mode, Kunst und Kultur. Wegen dem persönlichen Interesse des Autors geht er am Ende noch besonders auf japanische Filme und Musik ein.

Im letzten Kapitel erzählt Andreas Neuenkirchen von seiner Rückkehr nach Deutschland und beschreibt wie ruhig Deutschland im Vergleich zu Japan ist.

 

Fazit

Das Buch ist insgesamt leicht und verständlich geschrieben, sodass man das gut lesen konnte. Es macht Spaß das Buch zu lesen, weil es lustig und gleichzeitig auch informativ ist. Der Autor erzählt anschaulich von seinen eigenen Erfahrungen, die er selber vor Ort in Japan erlebt hat und nebenbei lernt man halt wichtige Fakten über Japan und die Leute kennen. Außerdem haben wir wichtige Hinweise gekriegt und Tipps zu sehenswerten Orten, Filmen, Musikern und anderen Sachen. Der Autor kommt im Buch sympathisch rüber durch seine amüsante Schreibweise und durch seinen Erzählungen von seinen eigenen Fettnäpfchen.

Was uns dagegen nicht so positiv aufgefallen ist sind die sehr subjektiven Sichtweisen zwischendurch. Da das Buch aus der Sichtweise von dem Autor geschrieben ist, bleibt unbekannt, ob alles so wahrheitsgemäß ist. Nach unseren Gesprächen mit einigen Japanern, haben wir festgestellt, dass nicht alles so stimmt, wie er das dargestellt hat.

Man merkt außerdem auch deutlich, dass er sich sehr für japanische Musik und Literatur interessiert, weil es am Ende längere Passagen über japanische Filme und Musik gibt, die z.T. ziemlich in die Länge gezogen sind und was wir persönlich nicht so spannend fanden.

Aber insgesamt finden wir das Buch gut und können es auf jeden Fall weiter empfehlen. Es hat unsere Erwartungen getroffen und wir fühlen uns auf jeden Fall besser auf Japan vorbereitet als vorher.

 

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