Oberhausen trifft Paderborn


Zum 60. Mal fanden im Mai 2014 die internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen statt. Auch dieses Jahr hat eine Gruppe Paderborner Studenten unter der Leitung von Prof. Dr. Annette Brauerhoch an diesem Ereignis teilgenommen, um einige Highlights auszuwählen und sie im Rahmen der Kurzfilmnacht in Paderborn vorstellen zu können.

Das Oberhausener Filmfestival gehört zu den größten und bekanntesten Deutschlands. Die Kurzfilme wurden in kategorisierten Blöcken gezeigt, die sich in NRW-Wettbewerb, internationaler Wettbewerb, deutscher Wettbewerb sowie Kinder- und Jugendfilmwettbewerb aufteilten. Des weiteren wurden Musikvideos und Profile gezeigt; ein solches widmete sich ausschließlich den Werken eines Regisseurs. Auch einzelne Verleiher zeigten in eigenen Kategorien diverse Filme aus ihrem Fundus. Ein weiteres Thema widmete sich dem Kinosaal als Ort: „Memories can't wait – film without film“ verzichtete vollständig auf filmische Projektionen und gab dem Publikum die Möglichkeit, sich auf andere Aspekte des Kinos zu konzentrieren. Zum runden Geburtstag wurde das Filmfestival mit einigen historischen Filmen eröffnet. Diese wollen wir Ihnen nicht vorenthalten und haben zwei davon in unser Programm aufgenommen. Des weiteren haben wir unsere Auswahl aus verschiedenen Kategorien zusammen gestellt, um die Vielfalt der Kurzfilmtage widerspiegeln zu können.


Vorverkauf: 6,00 Euro

Abendkasse: 6,50 Euro


Tickets sind im Cineplex, im Mensafoyer der Universität Paderborn oder telefonisch unter 05251/2906000 erhältlich.

Bild: Maßnahmen gegen Fanatiker

„Maßnahmen gegen Fanatiker“ von Werner Herzog, Deutschland, 1969, 11'

Zum 60. Jährigen Bestehen der Kurzfilmtage Oberhausen wurde eine Auswahl historischer Filme in das Programm aufgenommen. Warum Rennpferde Schutz vor ihren Bewunderern brauchen, erklärt „Maßnahmen gegen Fanatiker“, der 1969 in Oberhausen seine Urvorstellung feierte. Mehrere vermeidliche Experten rund um die Rennbahn geben ihr Fachwissen zum Besten. Der Regisseur Werner Herzog zählt zu den wichtigsten Vertretern                                                                                  des neuen deutschen Films.

Bild: Joy

„Joy“ von Cate Shortland, Australien 2001, 10’

Die junge Joy möchte Spaß haben. Am Besten geht das in einer Shopping Mall mit zwei Freundinnen. Die Teenager tun alles, wovon ihre Eltern besser nichts wissen sollten: Stehlen, flirten und provozieren. Ganz aus dem Kopf kriegt sie diese jedoch nicht, immer wieder rollen mögliche Ermahnungen durch das Bild und lassen erahnen, warum sie lieber nicht nachhause gehen möchte. „Joy“ wurde 2001 in Oberhauen vorgestellt und gehorte ebenfalls zum Eröffnungsprogramm der 60. Internationalen Kurzfilmtage.

Bild: Noah

"Noah" von Walter Woodman/Patrick Cederberg, Kanada 2013, 17’30’’

Wie viele Teenager verbringt auch Noah viel Zeit in sozialen Netzwerken. Der ganze Kurzfilm findet auf einem Laptop- oder Smartphone Bildschirm statt. Chatfenster, Browserleisten, Profilfotos, Facebook-Nachrichten, Kurznachrichten, Videochat - Stillstand gibt es nicht, ständig klickt sich der Protagonist in ein neues Fenster und kommuniziert mit seinen Mitmenschen. Im digitalen Zeitalter kann man allerdings nicht nur einfacher kommunizieren, sondern auch spionieren, was in diesem Fall eine Wende in seiner Beziehung einleitet. Der Kurzfilm versucht zu zeigen, wie sehr sich das Leben mittlerweile über soziale Netzwerke abspielt, gerade für Jugendliche.

Bild: Sexy

„Sexy“ von Kurdwin Ayub, Osterreich, 2013, 3’

„We can’t stop“: Auf einem Flachbildfernseher läuft das Musikvideo von Miley Cyrus. Kurdwin Ayub beäugt, kopiert und interpretiert auf ihre eigene Art und Weise. Wie der Popstar räkelt sie sich im engen bauchfreien Fitness-Outfit, deutet Kopulationsbewegungen auf dem Leintuch an, wackelt mal mit dem Hintern, aber all das in einem spartanisch eingerichteten Raum anstelle von einer großen Bühne. Wie SEXY sind Bewegungen wie diese ohne Lichteffekte und Backgroundtänzer?

Bild: That Has Been Bothering Me the Whole Time

"That Has Been Bothering Me the Whole Time" von Arash T.Riahi, Österreich, 2013, 10’

Tiefes Atmen, Rauschen und Fallen von Stoffen, die zu einem tanzenden Körper gehören. Die Kamera abstrahiert die Strukturen und Muster, die diese Bewegungen produzieren. Dennoch wird es nicht sofort deutlich, mit was man in dem Kurzfilm konfrontiert ist, bis die Tänzerin im Vollbild zu sehen ist. Eingehüllt in eine Burka kämpft und stöhnt sie – mal hektisch, mal tänzerisch: Jede Geste und Bewegung ist mit einem politischen Inhalt aufgeladen. Da sich die Tänzerin in ihrer körperlichen Ausdruckskraft dadurch jedoch nicht einschranken lässt, gelingt ihr zunächst eine Resignifzierung der Burka. Auf dieses fast optimistische Bild folgt jedoch ein knallharter Bruch: Wie eine Marionette hängt die Tänzerin in der nächsten Einstellung in der Luft, wodurch man ihr mit der Bewegungsfreiheit auch jede Möglichkeit des individuellen Ausdrucks genommen hat.

Bild: Room

„Room“ von Nishizaki Keisuke/ Okamura Tomomi, Japan 2013, 5’

Der Raum hat nur vier Wände, doch wie man diese zum Leben erweckt, zeigt sich im Film "Room". Mithilfe des "Projection Mappings" wird eine urbane Landschaft und ein Männchen, welche diese entlangläuft, an die Wände projeziert, während die Kamera im 360 Grad Winkel mitläuft. Hinzu kommt ein rythmischer Beat, der den Sog auf den Zuschauer noch verstärkt.

Bild: Vor dem Tor des Ijtihad

„Vor dem Tor des Ijtihad“ von Mehmet Akif Büyükatalay, Deutschland 2013, 16’

Vier muslimische Freunde unternehmen einen Ausflug in den Wald, um gemeinsam zu beten und sich zu unterhalten. Seydi gesteht seinen Freunden, er habe gesündigt und verdiene es, zu sterben. Die Freunde geraten immer mehr in die Spirale der Auseinandersetzung mit dem Islam, Sünde und Glauben, Vergebung und Bestrafung, denn Seydi verlangt von seinen Freunden die Vollstreckung der gerechten Strafe: er bittet sie, sein Leben in dieser Nacht zu                                                                                beenden.

Bild: Molly und Andy

„Molly und Andy“ von Ceci Leal, Deutschland 2013, 4'30''

Molly und Andy sind Meerschweinchen aus Südamerika und eine niedliche Metapher dafür, wie sich Migranten in Deutschland bei seltsamen Wetter, ungewohntem Essen, Einsamkeit, Heimweh und fremden Menschen fühlen. Energievoll und überraschend werden die Migrationserfahrungen der Regisseurin in einer Kombination aus Lege-Animation und Realfilmbildern spielerisch umgesetzt.

Bild: Good soil

„Good soil" von Sebastian Lemke, Deutschland 2013, 8'

Der in Nordrhein-Westfalen entstandene Dokumentationsfilm stellt uns einen Gärtner vor, der inzwischen in einem Geisterdorf lebt: Der Braunkohletagebau hat die Umgebung so sehr verändert, dass kaum noch ein Mensch dort leben möchte. Doch er hängt an seinem Betrieb und möchte seine Heimat nicht verlassen. So spiegelt er die enttäuschten Sehnsüchte der verbliebenen Bewohner, vor dem Hintergrund des Niedergangs einer ganzen Region, auf magische Weise in der Montage einer idealisierten Modellbauwelt wider.

Bild: Die Bergfrau

„Die Bergfrau" von Kerstin Neuwirth, Deutschland/Österreich, 2014, 18'

In den Alpen von &aOuml;sterreich betrachten wir die malerische Umgebung der Bergfrau und ihrer Famile. Bildgewaltig, ruhig und manchmal wie in einem Traum wird deren Alltag voller Arbeit und Erschöpfung dargestellt, dabei wird der Zuschauer seinen eigenen Assoziationen überlassen. Die märchenhafte, sogar mysteriös anmutende Aufmachung lässt jegliche Interpretation offen. Bild und Ton bilden eine harmonische Klammer und führen die Figuren                                                                                zurück an Orte der Erinnerung zwischen Leben und Tod.

Bild: S.O.S. Extraterrestria

"S.O.S. Extraterrestria" von Mara Mattuschka, Österreich/Deutschland, 1993, 10'

„S.O.S. Extraterrestria“ stellt auf amüsante Weise dar, wie eine kostümierte Riesin aus dem All wild und unberechenbar eine Stadt verwüstet, bizarre Laute von sich gibt und für den Eiffelturm ihre ganz eigene Verwendung findet.

Bild: Der Investor

„Der Investor“ (Die goldenen Zitronen) von K.Duve/T.Gaier/T.Schierhorn Deutschland, 2013 4’

In dem Musikvideo „Der Investor“ von Die Goldene Zitrone wird in einem abgestellten Bahnhof ein Catwalk der Begehrlichkeiten inszeniert und klare Verhältnisse geschaffen. Die Band läuft mit zahlreichen Bekannten zu modischer Hochform auf, während jeder Höflichkeit und falschen Freundlichkeit eine Bestandsaufnahme zum Verhältnis von Kunst und Kapital gemacht wird.

Bild: Two Films about Loneliness

„Two Films about Loneliness" von Christopher Eales, Will Bishop-Stephens, Großbritannien 2014, 5'30''

Das Stadtleben kann sehr einsam sein. Der Animationsfilm zeigt zwei parallel ablaufende Geschichten. Während der eine versucht, das Alleinsein mittels Chatbekanntschaften im Internet zu kompensieren, nimmt der andere mit der Webcam seine Kochkünste auf. Doch die Technik versagt und Gefühlsausbruch sorgt schließlich dafür, dass die Protagonisten zueinander finden.

Bild:Castle One

Alekper Imanov

  • Studiengang:
  • Medienwissenschaft
  • Germanistische Sprachwissenschaft


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      • Technik
Bild:Castle One

Christine Becker

  • Studiengang:
  • Medienwissenschaften


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Bild:Castle One

Oleksii Okhotiuk

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  • Englische Sprachwissenschaft


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Bild:Castle One

Sarah Wissing

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  • Mode-Textil Design


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Bild:Castle One

Agata Pilarska

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Elisabeth Hannappel

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Tim Sifrin

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