Lehrveranstaltungen im WS 04/05

 

Einführung in die Medienwissenschaft

G, ES 2, Di 9 - 11, E 2.339
Bereich / Teilgebiet: NF Magister / NF Informatik: I. (Medienwissenschaft, Medienanalyse, Medientheorie ); BA-Fach: Modul Medientheorie/ -geschichte; BA-Popmusik: Medienwissenschaft

[siehe Veranstaltungs-Kommentar unter WS 03/04]

 

Montage, Collage

G, PS 2, Mo 16 – 18, E 2.339
Bereich / Teilgebiet: Diplom: I. (Medientheorie/ -geschichte), III.2 (Visuelle Medien / Text i. d. Medien); NF Magister / NF Informatik: I. (Medienanalyse, Medientheorie), II. (Mediengeschichte); BA-Fach: Modul Medientheorie/ -geschichte, Medienanalyse (Visuelle Medien); BA-Popmusik: Proseminar Medien

Mit der Montage und der Collage werden im Seminar spezifische Verfahren thematisiert, die sich in einem relativ kurzen Zeitraum zwischen 1910 und 1930 in den traditionellen und neuen Künsten (Malerei, Literatur, Musik, Theater, Fotografie, Film, Hörspiel) aber auch in Grenzbereichen zur Unterhaltung (Kabarett, Revue) und zur angewandten Kunst bzw. dem Design (Werbung) etabliert haben. Die Entwicklung dieser Verfahren, die in den verschiede-nen Künsten und Medien zum Teil parallel verläuft und zu unterschiedlichen ästhetischen Lösungen führt, ist dennoch nicht unabhängig voneinander zu betrachten. Zum einen stellen Montagen und Collagen traditionelle Grenzen der Künste und Gattungen infrage, indem sie u. a. neue Kombinationen von Bild und Text, von Malerei und Plastik erproben und neue ‘kunst-fremde’ Materialien integrieren. Zum anderen stehen diese künstlerischen Verfahren für eine kritische Hinterfragung der traditionellen Funktion des Kunstwerks und der Institution Kunst und für eine Neubewertung künstlerischer Kommunikation. Unser heutiges Verständnis des Begriffs ‘Montage’ verweist auf einen weiteren Kontext, auf den die ästhetischen Verfahren der Montage und Collage zur Zeit der ‘klassischen Moderne’ explizit oder implizit bezogen sind: auf Technik und Industrialisierung sowie damit verbundene Entwicklungen und Erfah-rungen der Großstadt und neuer Formen technischer und massenmedialer Kommunikation.
Das Seminar wird Verfahren der Montage und Collage in den verschiedenen Künsten und Medien der benannten Phase anhand ausgewählter Beispiele untersuchen, vergleichen und theoretisch reflektieren.

 

Chantal Akerman

G/H, S 3, Mi 15 – 18, E 2.128, (zusammen mit Katja Hoffmann)
Bereich / Teilgebiet: Diplom: I. (Medientheorie/ -geschichte), III.2 (Visuelle Medien); NF Magister / NF Informatik: I. (Medienanalyse), II. (Mediengeschichte); BA-Fach: Modul Medientheorie/ -geschichte, Medienanalyse (Visuelle Medien, Text in den Medien); BA-Popmusik: Seminar Medien

Mit ihrem Film Jeanne Dielman, 23 Quai du Commerce wurde die belgische Regisseurin Chantal Akerman 1975 erstmals einem größeren Publikum bekannt. Seit der Präsentation ihrer Videoinstallation Bordering on Fiction zu ihrem Film D’Est (1993) im Museum of Modern Art in San Francisco 1995 ist Chantal Akerman mit neuen Formen des Kinematographischen auch im Kunstraum präsent. Heute gilt sie als eine der interessantesten Protagonistinnen eines Kinos, das sich in einem Bereich zwischen Autorenfilm und Experimental-film, zwischen künstlerischen Tendenzen im Kino und kinematographischen Tendenzen in der Kunst herausgebildet hat. Chantal Akermans Filme entziehen sich jeder herkömmlichen Kategorisierung, Stil- oder Gattungszuordnung. Ihre Besonderheit besteht gerade in der Grenzüberschreitung, der stetigen Neubefragung filmischer Mittel und Konventionen und den immer wieder neu gefundenen, originären Antworten darauf.
Im Seminar werden die Filme Chantal Akermans in Ausschnitten vorgestellt und analysiert. Dabei sollen relevante Bezüge zur Bildenden Kunst und zum Experimentalfilm, zur Tradition des Autorenfilms und des Dokumentarfilms sowie zu dezidiert feministischen Ansätzen der Filmproduktion hergestellt und bezogen auf den „Sonderweg“ Akermans diskutiert werden.
Die Möglichkeit der Einrichtung eines regelmäßigen Sichttermins und der Präsentation einzelner Filme im Rahmen des Programms der studentischen Kino-Initiative „Lichtblick“ wird zur Zeit noch geklärt und den Teilnehmenden zu Semesterbeginn mitgeteilt.
Literaturhinweis zur Einführung und Vorbereitung: Ivone Margulies: Nothing Happens. Chantal Akerman’s Hyperrealist Everyday. Duke University Press, Durham (N.C.) 1996.

 

Strategien zeitgenössischer Fotografien

H, HS 2, Mo 14 – 16, E 2.339
Bereich / Teilgebiet: Diplom: I. (Medientheorie/ -geschichte), III.2 (Visuelle Medien); NF Magister / NF Informatik: I. (Medienanalyse), II. (Mediengeschichte); BA-Fach: Modul Medientheorie/ -geschichte, Modul Medienanalyse (Visuelle Medien); BA-Popmusik: Seminar Medien

Auch wenn sich die Fotografie als Kunstform seit einiger Zeit etabliert hat und selbstverständlich in Museen, Ausstellungen und Galerien vertreten ist, bewegt sie sich in einem gewissen Spannungsverhältnis zum Einsatz der Fotografie im Feld der Visuellen Kultur. Im Kontext der Digitalisierung erhält diese Verhältnis noch einmal eine neue, andere Dimension.
Welche ästhetischen Strategien entwickeln zeitgenössische Künstler im Medium der Fotografie? In welchem Verhältnis stehen ihre ästhetischen Ansätze zu nicht-künstlerischen Formen und Funktionen der Fotografie? Wie wirkt sich der mediale Umbruch vom Analogem zum Digitalen, von der Reproduktion zur Simulation auf die Fotografie als Kunstform aus?
Das Seminar wird künstlerische Strategien der zeitgenössischen Fotografie vor diesem Hin-tergrund befragen und anhand der Analyse ausgewählter Beispiele die Besonderheit des jeweiligen künstlerischen Ansatzes herausarbeiten und in der vergleichenden Betrachtung allgemeine Tendenzen zur Diskussion stellen.

 

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