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Workshop IV | Chair: Prof. Dr. H.-Hugo Kremer

exemplarische Fragestellungen:

Wie kann man Lernumgebungen bzw. Lernarrangements in der Lehrerbildung kompetenzförderlich gestalten? Welche Instrumente (z. B. Portfolios) unterstützen eine Kompetenzentwicklung in der Lehrerbildung und in welcher Form?

Traub, Silke

Lernumgebungen erfolgreich gestalten zur Überwindung des Wissen-Handeln-Dilemmas

In der Lehrerbildung ist ein deutliche Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln zu erkennen, welche durch die Handlungstheorie gut begründet wird. Durch die Gestaltung bestimmter Lernumgebungen soll diese Diskrepanz verringert werden. Es wird eine Lernumgebung vorgestellt, die mehrschrittige Lernprozesse (Auftauen, Umlernen, Verdichten), mehrphasige Lernprozesse (Präsenzphasen und Transferphasen) und flankierte Lernprozesse (Kleingruppen, Praxistandems, Vorsatzbildung) beinhalten. Diese Lernumgebungen sind mehrfach evaluiert worden (in der Lehrerausbildung und in der Lehrerfortbildung). Die Ergebnisse werden kurz vorgestellt. Am Beispiel einer Lehrerfortbildung mit 32 Lehrkräften wird in einer dreiteiligen Evaluation nachgewiesen, dass Wissen in Handeln umgesetzt werden kann, wie der Lernprozess beim Einzelnen verläuft und wie hoch die Zufriedenheit mit dieser Fortbildungsmaßnahme ist. Es ist ein Anstieg im Wissen, aber auch im Handeln zu verzeichnen, das sich vor allem durch den individuellen Lernprozess begründen lässt, außerdem ist die Zufriedenheit der Teilnehmenden ausgesprochen hoch.
Einzelne „Instrumente“ werden in den Fokus der Betrachtung gerückt: der Pädagogische Doppeldecker und das große und kleine Sandwich.Mögliche Konsequenzen aus diesen Darstellungen für die Lehrerbildung sollen diskutiert und eventuell Vorschläge für eine weitere Umsetzung in der Lehrerbildung erarbeitet werden.

Koch-Priewe, Barbara & Roters, Bianca

Studentische Portfolios und Praktikumsberichte – eine international vergleichende Analyse

Die durch die Implementierung der Bildungsstandards initiierte Wende hin zu einem tendenziell eher outputgesteuerten System, das Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler in entsprechenden Lernarrangements fördern soll, erfordert auch eine Umstellung bestehender universitärer Ausbildungsmodelle, und dies sowohl aus erziehungswissenschaftlicher wie auch aus fachdidaktischer Sicht. Die Entwicklung professioneller Handlungskompetenz erfordert ein hohes Maß an Reflexionsfähigkeit der zukünftigen Lehrenden, die bereits in der ersten Phase der universitären Ausbildung angeregt werden sollte. Häufig werden zur Entwicklung dieser Kompetenz schulpraktische Studien mit Varianten des Forschenden Lernens kombiniert. Durch letzteres sollen die Studierenden u.a. befähigt werden, eigene Unterrichtserfahrungen mit den Ergebnissen der empirischen (Unterrichts-)forschung in Beziehung zu setzen und zu reflektieren. Diese Zielsetzung wird auch im so genannten „Theorie-Praxis-Modul“ an der Universität Dortmund verfolgt. Das im bundesrepublikanischen Vergleich Besondere dieser Variante des Forschenden Lernens ist die konsequente hochschuldidaktische Kooperation von Allgemeiner Didaktik und Fachdidaktik (Team-Teaching), die in der Reflexion eine wechselseitige Bezugnahme auf den Forschungsstand der jeweiligen anderen Disziplin ermöglicht und die Studierenden bei der Integration beider Bestandteile ihrer zukünftigen Wissensbasis unterstützt. Die Beurteilung von im „Theorie-Praxis-Modul“ erreichten Kompetenzniveaus bezieht sich auf studentische Portfolios und die Durchführung eigener kleiner Studienprojekte. Beides wird auch an sogenannten Professional Development Schools im anglo-amerikanischen Ausland umgesetzt. Zur Analyse der von den Studierenden in Dortmund und einer ausgewählten Universität in den USA erreichten Fähigkeiten wurde ein eigenes Kompetenzmodell entwickelt, das sowohl verschiedene Reflexionsdimensionen wie auch am Forschungszyklus orientierte erreichbare Leistungsniveaus enthält.
Thema dieses Beitrags ist eine international vergleichend angelegte Darstellung des Einsatzes von Portfolios/Studienprojekten in der Lehrerbildung sowie die Präsentation der entsprechenden Ergebnisse der inhaltsanalytischen Auswertung und Interpretation.

Gockel, Christof; Zoyke, Andrea & Kremer, H.-Hugo

Fachdidaktisches Praktikum als Ankerpunkt der Professionalisierung – Grundlegung forschenden Lehrens

Die Verknüpfung von Theorie und Praxis zugunsten einer Professionalisierung in der Lehrerbildung wird zunehmend gefordert, auch für die erste Phase, die universitäre Ausbildung. Dies drückt sich u. a. durch eine Ausweitung von Praktikumsanteilen in der ersten Phase der Lehrerbildung aus. Eine derartige quantitative Ausweitung ist jedoch nur begrenzt hilfreich, erforderlich erscheint uns eine zunehmende Verankerung der Praktika in den individuellen Kompetenzentwicklungsverläufen. Im Beitrag wird beispielhaft das Konzept des ‚Forschenden Lehrens’ vorgestellt, welches an der Universität Paderborn umgesetzt und weiter entwickelt wird. Nach der Darstellung des fachdidaktischen Moduls ‚Didaktik in und für sozial-ökonomische Handlungsfelder’ und des Grundkonzepts zum ‚Forschenden Lehren’ wird insbesondere auf die Gestaltung des Betreuungsangebots für die schulpraktischen Studien in diesem Modul eingegangen. Über die Betreuung soll die Reflexion der beobachteten und selbst gestalteten Praxis vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Theorien sowie die Reflexion der wissenschaftlichen Theorien unter Berücksichtigung der Praxiserfahrungen unterstützt werden.

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