Alles Müll! - Oder? Ästhetische Auseinandersetzung mit Materialien im Kunstunterricht in der Primarstufe
Gabriele Grote
Seit Robert Rauschenberg, Arman und den Nouveaux Réalistes wurden dem Materialbild neue ästhetische Eigenschaften verliehen.
Vorgefertigte, gebrauchte und weggeworfene Industrieerzeugnisse wurden gleichrangig neben klassische Materialien der Bildhauerei
und Malerei gestellt und formulierten eine zeitgemäße Wirklichkeit. Ausgehend von verschiedenen Objekten und deren Zusammenstellung
seit der Klassischen Moderne werden Grundtendenzen der Objektkunst dargelegt, die die traditionellen Materialien überwinden und die
Wahrnehmungsmöglichkeiten bis hin zu „Müll“ erweitern. Basierend auf der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Formen des Materialbildes
und der Materialmontage werden unterrichtliche Umsetzungen entwickelt, die die Unterrichtsprinzipien Experimentieren, zielgerichtetes
Gestalten und Präsentieren abbilden. Durch die eigene gestalterische Arbeit und deren Reflexion werden exemplarisch Fragestellungen
zum individuellen Kompetenzerwerb diskutiert.
Raum: S0.101