Von der Fläche in den Raum - Raumzeichnungen

Maren Bödeker


In diesem Workshop geht es darum, Grenzbereiche zwischen Graphik und linearer Skulptur aufzuspüren. Zunächst sollen Informationsgehalt und Ausdrucksmöglichkeiten stark reduzierter Einlinien-Zeichnungen in praktischen Übungen erfahren und reflektiert werden. Reduzierte Linienzusammenhänge reichen aus, um wesentliche Aspekte erlebter Wirklichkeit zu vermitteln. Fragmentarisches wird vom Betrachter sinnfällig ergänzt. Die Linie beschreibt Form und Inhalt, deutet räumliche Bezüge an, lässt ein Davor, Dahinter, Drumherum erkennbar werden. Tritt die Linie mit stofflich erfahrbarer Qualität in den Dialog mit dem Raum, wird sie als lebendiger Ausdrucksträger durch sinnansprechende Aspekte wie Licht und Schatten, haptische Qualitäten etc. erweitert. Die „threedimensional line drawings“ Alexander Calders sind hierfür gute Beispiele. Eine vorgeschlagene Unterrichtseinheit für die Jahrgangsstufe 6 gibt Anlass für praktische Übungen mit reflexiven Anteilen, auf deren Grundlage Möglichkeiten der Hinführung zum experimentellen Umgang mit der Linie und dessen Übertragung auf räumliche Zusammenhänge entwickelt und diskutiert werden sollen. Arbeitsmaterialien werden gestellt.

Raum: S2.101