Ein Foto, unabhängig von Kultur und Sprache, ist in seiner Bedeutung offen, das Wort ist festgelegt. Anders ausgedrückt: Das Bild ist konkret und das Wort bleibt abstrakt.

Dieses Zitat des Grafikdesigners und Typographen Wolfgang Beinert mag sicher diskutabel in seiner Aussage sein, doch zeigt es sehr schön eine Verbindung auf, die wohl gemeinhin akzeptiert werden dürfte – denn nicht nur das Wort dient zur Kommunikation, sondern auch das Bild kann eine kommunikative Rolle einnehmen. Da das Debattieren auf Kommunikation basiert, bot es sich daher an, auch das Medium der Fotografie näher zu betrachten. Hierzu veranstaltete David Gense, Mitglied und Medienproduzent der Debating Society Paderborn, am 04. und 05. Dezember 2015 einen Workshop an der Universität Paderborn, der für alle interessierten Studenten geöffnet war.

Bereits seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich David ambitioniert mit Fotos und deren Bearbeitung. Dabei erwarb er mit der Zeit einen umfangreichen Bestand an Fotoequipment und professionalisierte sich zunehmend in den Bereichen Porträt‐, Natur‐ und Industriefotografie. Dass er die Fotografie mit vollem Herzblut betreibt, zeigt sich unter anderem darin, dass er 2010 eine sechswöchige Radtour bis nach Spanien unternommen hat. Mit dabei: seine Kamera. Immer auf der Suche nach dem nächsten atemberaubenden Schnappschuss. Diese Freude an der Fotografie und das technische Wissen dahinter vermittelte David in seinem Workshop.

Dieser befasste sich mit verschiedensten Fragen, wobei zunächst die wichtigsten auf dem Plan standen, um sich auch während des Seminars im rechtlichen Rahmen zu bewegen: Was darf ich fotografieren? Wo liegen Grenzen, wenn es um Fragen des Urheberrechts und des Leistungsschutzrechts geht? In welchen Fällen darf ich Personen fotografieren – oder eben nicht? In einem kurzen Rundumschlag wurden die wichtigsten Fragen beantwortet, bevor es an die ersten praktischen Aufnahmen ging.

Schritt für Schritt wurde die Kamera kennengelernt. Zunächst im Automatikmodus, um die Kamera selbst kennenzulernen, bald schon in halbautomatischen Modi, bei denen die Menüs und die verschiedenen Einstellungen der Kameras erforscht werden konnten. Ob Blende oder ISO‐Werte – bereits am Abend des ersten Workshop‐Tages gelangen den Teilnehmern auch im manuellen Modus Bilder, die sich durchaus sehen lassen konnten.

Der zweite Tag stand anschließend im Zeichen der Bildbearbeitung und verschiedener Objektive. So hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich unter anderem an Porträt‐, Landschafts‐ und Panoramafotografie zu versuchen. Außerdem wurden anhand von Photoshop erste Kniffe erläutert, wie Bilder bearbeitet, zusammengeschnitten und farblich angepasst werden können.

Der Workshop wurde insgesamt sehr positiv aufgenommen und aus den Reihen der Teilnehmer kamen bereits Interesse an und Wünsche für weitere Workshops auf – beispielsweise für die Gestaltung von Plakaten. Die Debating Society Paderborn dankt David für diesen sehr gelungenen Workshop und allen Teilnehmern für die engagierten und spaßigen zwei Tage!

Ihr interessiert Euch für Davids Fotografie? Seit Kurzem können einige seiner Werke online angesehen werden – einfach diesem Link folgen!