OWL Cup 2016 – Rückblick

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Was haben der VW-Skandal, Amish People, betrogene Ehepartner sowie die Paderborner CDU und AfD gemeinsam? Richtig, den OWL Cup 2016! Am letzten Wochenende begrüßte die Debating Society Paderborn 70 Studierende aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz, die beim unserem akademischen Debattierturnier, dem OWL Cup, teilnahmen.

Schon am Freitagabend konnten alle ankommenden Teilnehmer sehen, wie lebendig Paderborn sein kann, als gleich drei Demonstrationen vor dem Paderborner Hauptbahnhof stattfanden. Dennoch schafften es alle Gäste in die Jugendherberge Paderborn und hatten noch die Chance, am Pub-Crawl teilzunehmen.

Die vier Vorrunden fanden am Samstag im Q-Gebäude der Universität Paderborn statt und die Themen hatten es in sich. In der ersten Runde mussten die Teilnehmer sich mit der Frage auseinandersetzten, ob ein Richter weiter im Amt bleiben soll, der aufgrund fehlender Qualifikationen seinen Lebenslauf bei seiner Bewerbung künstlich geschönt hat. Er habe seinen Beruf jedoch seit bereits 10 Jahren gut gemeistert. Zeitgleich fanden sich 24 weitere Teams in sechs anderen Räumen ebenfalls zum Debattieren ein.

OWL CUP 2016-018Andere Themen bei den Vorrunden waren zum Beispiel, ob betrogene Ehepartner das Recht haben sollten, die dritte Person auf Schadensersatz zu verklagen, oder ob es gut ist, dass der VW-Skandal aufgedeckt wurde.
Am Ende es Tages wurde der Break, mit lustiger Moderation von Lars Glinkamp,
im Club „Capitol“ verkündet. Es gab auch Preise für Teams, die nicht gebreakt sind; so haben zum Beispiel die Wiener einen Reisekoffer für die weiteste Anreise bekommen und unsere Freunde aus Gießen einen Kugelgrill für den lustigsten Team-Namen!

OWL CUP 2016-097Das Halbfinale fand dann am Sonntag in der Theologischen Fakultät Paderborn statt, der ältesten Hochschule Westfalens. Thema der beiden Halbfinale war, ob alle religiösen Gemeinschaften, die sich selbst von der Gesellschaft isolieren, verpflichtet werden sollen, ihre Schulabgänger mit 18 Jahren auf ein „Rumspringa“ zu schicken.

„Rumspringa“ kommt von den Amish People aus den USA und bedeutet, dass alle, sobald sie das 18. Lebensjahr erreichen, für ein Jahr von der Gemeinde verstoßen werden und sich in der „realen“ Welt beweisen müssen. Nach dem einen Jahr kommen diese wieder zurück in die Gemeinde, mit der sie in dieser Zeit keinen Kontakt pflegen durften. Hier konnten sich die Teams aus St. Gallen, Marburg, Hamburg und Göttingen durchsetzen und schafften somit den Sprung ins Finale.

Nach einer Stadtführung durch Paderborn fand das Finale des OWL Cup 2016 im historischen Rathaus Paderborn statt. Hier wurden alle Zuschauer, Teilnehmer und Finalisten sowohl vom Bürgermeister Michael Dreier, als auch vom Universitätspräsidenten Wilhelm Schäfer begrüßt, die ihrerseits Ehrenjuroren des Finales waren. Zusammen mit zwei weiteren Ehrenjuroren, Hanna Dudkiewicz und Prof. Dr. Martin Sagel, wählten sie die beste Rede des Finales.


SiegerfotoDie Motion im Finale war: „Dieses Haus, als Paderborner CDU, würde das Gespräch mit der AfD suchen.“. Ein spannendes Thema, da gerade am Anfang des OWL Cups eine AfD-Demonstration stattfand. Am Ende konnte sich das Team des Debattierclubs Marburg, besstehend aus Anne Suffel und Sarbina Göpel, durchsetzten und das erste Turnier der Debating Society Padeborn gewinnen. Herzlichen Glückwunsch!
Den Preis für die beste Rede im Finale ging an Nicolas Garz aus Hamburg und auch hier sagen wir herzlichen Glückwunsch!

Es bleibt nur noch zu sagen, dass es ein großer Spaß war, die deutschsprachige Debattierszene begrüßen zu dürfen. Wir würden uns freuen, möglichst viele Teilnehmer bei einem möglichen OWL Cup 2017 wieder in Paderborn begrüßen zu dürfen!

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