Ein Raum. Fünf große Gruppentische. Dutzende Menschen. Es ist es warm, die Leute scheinen schon länger hier zu sein – das verrät die träge Luft, die im Q-Gebäude ohne Fenster auch kaum zu verhindern ist. Viele neue, einige noch neuere und auch viele alte Gesichter, die bunt gemischt zusammen sitzen und stehen, miteinander sprechen und sich bei freien Snacks und Getränken kennen lernen. Das fröhliche Gemurmel verstummt erst, als Julius Erdmann die entspannte Lounge-Musik stumm stellt und mit seiner Begrüßung beginnt.
Es ist die zweite Info-Veranstaltung, die im Rahmen der Welcome Weeks der DSP abgehalten wird. Bereits letzte Woche war die Freude groß, dass so viele neue Debattierwillige zu uns gefunden haben – und auch diese Woche wurden unsere Erwartungen mehr als übertroffen. Aus allen Semestern und Fachbereichen fanden sich insgesamt 20 Neulinge zusammen, die mit Interesse und Spaß in die Debattierszene einsteigen wollen.
Der Ablauf der Veranstaltung glich dem der letzten Woche – lediglich mit der Änderung, dass diejenigen, die letzte Woche bereits teilgenommen haben, direkt in eine Debatte im Nachbarraum starten konnten. Beim Kennenlernen ermöglichte sich auch wieder die Möglichkeit, die Hintergründe der Studenten ein wenig zu erfahren: Wer seid ihr? Was studiert ihr und was interessiert euch gerade am Debattieren?
So fanden bei dieser Infoveranstaltung gleich drei Erstsemester zu uns. Timo (Lehramt Deutsch und Französisch), Angelina (Lehramt Chemie und Pädagogik) und Finn (Maschinenbau) sind durch den Markt der Möglichkeiten auf uns aufmerksam geworden; Finn zudem durch seinen Bruder, der bereits in Münster debattiert und ihm ans Herz legte, dem Debattieren auch eine Chance zu geben. Auch Özlem (IBS), Sokol (Maschinenbau) und Danian (Lehramt Geschichte und Philosophie) fanden zu uns. Und mit Sonja (Studentische Schreibberatung) haben wir sogar abseits der Studierendenschaft das Kompetenzzentrum Schreiben auf uns aufmerksam gemacht.
Sie alle verbanden dabei die Interessen am Debattieren, die bereits letzte Woche immer wieder genannt wurden: die Möglichkeiten, sich selbst zu entwickeln und wichtige Softskills für das spätere Arbeitsleben zu trainieren. So sahen sich unsere Lehrämtler vor ihrer Klasse und Özlem in einer möglichen Führungsposition in einer Firma, wo solche Fähigkeiten unerlässlich seien. Sokol hob zudem hervor, dass das Debattieren alle Lebensbereiche durchdringe – vom Beruflichen bis ins Private, wo auch Streitereien beispielsweise mit dem Bruder einfacher gehandhabt werden könnten.
Nach diesen beiden Info-Veranstaltungen wurde es zudem Zeit, Feedback von unseren Neulingen einzuholen. Sind die Welcome Weeks zu empfehlen?
Wir waren erfreut, wie positiv sich die Rückmeldungen gestalteten. So wurde immer wieder betont, dass die Debatten Spaß gemacht und die Stimmung sehr locker und positiv gewesen sei. Angelina hob hervor, dass es ihr gefallen habe, wie schnell man sich in die Gruppe hat eingliedern können und dass die Minuten-Debatte zum Kennenlernen schnell das Eis gebrochen habe. Sokol gefiel zudem die Aufteilung in die Kleingruppen zu Beginn, in welchen man schnell und familiär Kontakte aufgebaut habe. Özlem gefiel der direkte Einstieg – so hätten Infoveranstaltungen oft einen Aufbau, bei dem man bereits nach 10 Minuten einschlafe. Der direkte Einstieg in das praktische Reden und später am Abend auch in das Debattieren hätten direkt und ohne viel Theorie klar gemacht, ob man Spaß am Debattieren finden könnte oder nicht.
Die erfreulichste Rückmeldung für uns: sie alle haben vor, sich unserer Debattier-Gemeinschaft anzuschließen und auch in Zukunft spannende Debatten mit uns führen zu wollen. Und damit heißen wir auch den zweiten Schwung Neulinge in diesem Semester herzlich willkommen! Wir freuen uns auf spannende Debatten mit euch!
– Dennis Bienkowski